Veranstaltungsprogramm WiSe 2023/24

Q+Veranstaltungen mit diesem Logo entstanden durch die Initiative und/oder durch aktive Mitgestaltung von Q+Studierenden oder Q+Alumni:

Dieses Logo kennzeichnet internationale Q+Veranstaltungen, die zeitgleich in Mainz und an Standorten im Ausland stattfinden und die Teilnehmende bzw. Lehrende aus den jeweiligen Ländern bestreiten:

 

 

Das 'Andere' als Feindbild? Psychoanalytische und soziokulturelle Dimensionen von Othering

Leitung: Univ-Prof. Dr. Mita Banerjee; Jan Michael Burger; Ruth Gehrmann, Dr. Anna Herrmann, Dr. Irina Tavlaridou

12.01.2024  | 14.15-18.00 Uhr  | 13.01.2024  | 09.00-15.00 Uhr  | 19.01.2024  | 14.15-18.00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Planspielen mitzuwirken

Anforderungen: Zwingende Lektüre der zur Verfügung gestellten Literatur, Beteiligung an Recherchearbeit, Übernahme von Impulsreferaten, Kleingruppenarbeit

Inhalt:
Das Othering – oder die „Andersmachung" bestimmter Menschengruppen ist nicht nur weit verbreitet, sondern führt auch zu Distanzierung oder Diskriminierung. Es dient zur Unterscheidung zwischen Wir und Anderen und der Stabilisierung eigener Identitätszuschreibungen und dem Machterhalt. In diesem dreiteiligen Workshop gehen wir der Frage nach, warum ein Wir und die Abgrenzung zum Anderen überhaupt wichtig ist, welche Anteile des „inneren Rassisten" auch in uns stecken und welche Kategorien des Otherings uns täglich begegnen. Ziel ist es, das Othering sowohl als einen aktiven, als auch einen unbewussten Prozess zu verstehen, der Fremdenfeindlichkeit fördert und Lösungsansätze zu diskutieren, die diesem Prozess die Stirn bieten könnten.

Ablauf: 
Freitag, 12.01.2024

Im ersten Teil der Veranstaltung führt Jan Burger in die Thematik des Otherings ein. Weil sich das „Anders-Machen" oft damit beschäftigt, wer wir selbst sind, werden wir zunächst aus kultureller und psychologischer Sicht das Selbst nachverfolgen. Da das Selbst nicht nur für Individuen wichtig ist, sondern auch dort wichtig wird, wo Menschen zusammenkommen und sich eine Gruppenidentität formt, werfen wir einen Blick in die Geschichte der negativen Konsequenzen des Otherings: Am Beispiel der Sklaverei in den Vereinigen Staaten erarbeiten wir, welche Strategien Gruppen angewandt haben, um andere Gruppen schlechter darzustellen, sie zu marginalisieren, zu quälen und zu töten. Zuletzt wenden wir uns kurz dem Konzept des Wir zu. Ziel ist es, ein Verständnis für die Notwendigkeit eines inklusiveren Wir zu schaffen, soziale Konstrukte zu erkennen und sie zu hinterfragen.
Samstag, 13.01.2024
Im ersten Abschnitt dieses Teils der Veranstaltung, den Anna Herrmann und Irina Tavlaridou referieren werden, wird auf die Vorstellung einer psychoanalytischen Rassismus-Theorie von Fakhry Davids das Konzept des „inneren Rassisten" eingegangen. Dabei ist ein Lernziel, mit dem eigenen „inneren Rassisten" in Berührung zu kommen. Im zweiten Abschnitt wird eine kurze Einführung in das Mentalisierungskonzept gegeben, um im dritten Abschnitt dann gemeinsam über die genannten psychoanalytischen Theorien und das Othering mit einem Schwerpunkt Fremdenfeindlichkeit zu diskutieren. Dabei beziehen sich die Referentinnen fortlaufend auf aktuelle gesellschaftspolitische Phänomene und flechten klinisches Fallmaterial und empirische Studien ein.
Freitag, 19.01.2024
Im letzten Teil der Veranstaltung werden unterschiedliche differenzstiftende Kategorien des Menschen diskutiert. Anhand der Beispiele Age und Race widmen sich Mita Banerjee und Ruth Gehrmann der Frage, welche soziokulturellen Dimensionen Othering annehmen kann.
So spielt in der Wahrnehmung des Menschen Alter eine zentrale Rolle und Alter kann entscheidend dafür sein, mit welchen Vorurteilen Menschen begegnet wird und wie sie behandelt werden, beispielsweise, wenn jemandem etwas aufgrund von hohem oder niedrigem chronologischem Alter nicht zugetraut wird. Analog zu etwa Gender, Race und Ethnicity nehmen wir dabei auch Age an der Schnittstelle von biologischem Prozess und kultureller Konstruktion in den Blick.
Neben dem Alter wollen wir uns mit Othering in Bezug auf Race und postkolonialer Theorie befassen. Der Prozess des Othering steht im Zentrum der postkolonialen Theorie, die die These aufstellt, dass es sich beim Kolonialismus nie nur um ein ökonomisches und politisches, sondern auch um ein psychologisches und kulturelles System handelte. Dies gilt für Formen des „externen" Kolonialismus (also die „Eroberung" von Kolonien wie Indien oder Afrika) ebenso wie für interne Kolonisierung. Theoretiker:innen wie Frantz Fanon, W.E.B. Du Bois oder George Yancy haben beschrieben, dass das Perfide am Othering ist, dass sich die „Veranderten" selbst durch die Augen der Hegemonialkultur sehen. Sie sind somit in ihrem Selbstbewusstsein buchstäblich „gebrochen." Die Macht der Literatur – ebenso wie der postkolonialen Theorie – besteht darin, dass sie diese Brechung umkehrt und so Formen von Widerstand entwickelt. Wie die schwarze amerikanische Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison es beschrieben hat, schadet Othering nie nur denjenigen, denen es widerfährt, sondern auch denjenigen, die es betreiben. Das „Gift" des Othering trifft auch, so schreibt Morrison, „the hand that drips the poison."

Lernziele:
- Othering verstehen und in historische Zusammenhänge bringen
- Überblick über das Konzept des „Inneren Rassisten"
- Überblick über das Konzept der Mentalisierung, seine entwicklungspsychologischen und neurophysiologischen Hintergründe
- Transfer des Gelernten auf gesellschaftspolitische Phänomene

Lehrende: 
Mita Banerjee 
ist Professorin für Amerikanistik am Obama Institute for Transnational American Studies. Sie ist seit 2015 Ko-Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Life Sciences, Life Writing." In ihrer Forschung spielen Konzepte des Othering eine zentrale Rolle; dabei steht vor allem die Frage im Zentrum, wie literarische Texte Xenophobie und Rassismus entgegenwirken können, indem sie Empathie mit denjenigen hervorrufen, die als „anders" verstanden werden. Sie veröffentlichte eine Reihe von Monographien zur postkolonialen und zur ethnischen Amerikanischen Literatur. Sie ist Mitglied des Sonderforschungsbereichs „Humandifferenzierung" an der Universität Mainz.

Jan Burger ist Q+Student und machte seinen Bachelor-Abschluss in English Literature and Culture. Er studiert nun M.A. American Studies an der JGU. Seine Forschungsinteressen liegen auf der Erforschung von Stereotypen und den Ursachen von Xenophobie und er fragt sich, wie ein interdisziplinärer Beitrag zur Verringerung von Xenophobie geleistet werden kann.

Ruth Gehrmann ist Postdoktorandin im SFB 1482 zu Humandifferenzierung und untersucht dort Alter als differenzstiftende Kategorie, vor allem in Bezug auf Lifestyle. Sie hat ihren Master of Arts in American Studies an der Universität Augsburg erhalten und ihre Dissertation befasste sich mit der Darstellung von Organtransplantation in den Autobiographien von Chirgurg*innen und in Science Fiction Texten. Neben verschiedenen Studienaufenthalten und Konferenzbesuchen im englischsprachigen Ausland hatte sie während ihrer Promotion an der JGU die Chance, ein Semester an der Columbia University in New York als Visiting Scholar zu verbingen. Im Sommer 2022 unterrichtete Sie an der York University in Toronto an der Faculty of Liberal Arts.

Dr. rer. physiol. Anna Herrmann: Studium der Psychologie und Politikwissenschaft in Mainz und Haifa, Promotion über Bindung und Mentalisierung im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Life Sciences, Life Writing". Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin der Universitätsmedizin Mainz. Seit 2020 in eigener Praxis in München niedergelassen.

Dr. med. Irina Tavlaridou: Studium der Humanmedizin in Mainz, Promotion in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie der Unimedizin Mainz. Facharztausbildung an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin der Universitätsmedizin Mainz. Seit 2014 in eigener Praxis in Mainz niedergelassen als Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytikerin.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinanbau im Rheingau und Oberen Mittelrhein

Leitung: Stefan Bengel, Prof. Dr. Eckard Jedicke, Dr. Martin Reiss

23.10.2023 | 8:00 - 21:00 Uhr

1 Leistungspunkt

Anforderungen: Lektüre der angegebenen Literatur. Unkostenbeitrag 20 Euro pro Person für Brotzeit und Weinverkostung.

Inhalt: Der Rheingau und die Weinanbaugebiete des Obereren Mittelrheins zählen zu den bedeutendsten Weißweinanbaugebieten der Welt. Insbesondere der Rheingauer Riesling gilt weltweit als Spitzenwein. Die einmalige geografische Lage und die außergewöhnliche Änderung des Rheins, der nur hier auf seiner tausend Kilometer langen Strecke seine Hauptrichtung in Ost-West verändert, um dem Rheingaugebirge aus dem Weg zu gehen, schenken den Hängen bei voller Südeinstrahlung die notwendige Sonnenwärme. Dazu kommt das reflektierende Wasserfläche des Rheins, zum Teil die Wärmespeicherung im Fels, die Feuchtigkeit auch in Sommermonaten und die geologisch-mineralische Beschaffenheit des Bodens, die der Rieslingrebe beste Vegetationsmöglichkeiten bietet.
Seit Jahren allerdings wird es auch im Rheingau immer trockener und heißer, der Klimawandel setzt auch dem Weinanbau im Rheingau und im Oberen Mittelrheingebiet zu. Immer häufiger kommt es zu Phasen monatelang ausbleibenden Regens und Hitzewellen erreichen Temperaturen über 40 Grad. Zugleich nehmen Starkregenfälle zu, die die ausgetrockneten Böden wegschwemmen.

Wie wirken sich die zunehmenden Extremwetterlagen durch den Klimawandel auf die Weinbaulandschaft aus? Welche Maßnahmen und Konsequenzen empfehlen Wissenschaftler:innen und wie reagieren Winzer:innen, um sich an den schnell voranschreitenden Klimawandel anzupassen?
In unserem Workshop wollen wir uns zunächst wissenschaftlich mit den Folgen des Klimawandels für die Weinbaulandschaft im Rheingau und im Welterbe Oberer Mittelrhein auseinandersetzen und fahren dazu an die bekannte Weinhochschule Geisenheim. Wir erkunden das Gelände der Weinberge und diskutieren mit Wissenschaftlern und  Vertreter:innen des weltbekannten Weinguts Schloss Vollrads über die konkreten Maßnahmen, die Winzer:innen ergreifen, um den Spitzenwein Riesling zu erhalten und anzupassen.

Eine Weinprobe der Spitzenweine von Schloss Vollrads rundet den Workshop ab.

Ablauf:
08:14 h Abfahrt Mainz Hbf, Gleis 3a/b mit VIA RB10
08:33 h Abfahrt Wiesbaden Hbf, Gleis 1
09:00 h Ankunft Geisenheim Bahnhof. Abholung durch Prof. Eckard Jedicke und Dr. Martin Reiss
09:00 h – 11:00 h Erkundung des Geländes in den Weinbergen, inkl. Gang zum und über den Campus der Hochschule Geisenheim
11:00 h – 12:15 h Prof. Jedicke und Dr. Reis: Der Klimawandel mit seinen Folgen für die Weinbaulandschaft im Rheingau und im Welterbe Oberer Mittelrhein – Herausforderungen der Klimaanpassung. Ort: Seminarraum HS Geisenheim
12:15 h – 13:00 h Mittagessen in der Mensa der HS Geisenheim
13:27 h – 13:31 h Fahrt von Geisenheim nach Oestrich-Winkel mit VIA RB10, Wanderung durch die Weinberge zum Schloss Vollrads
14:00 h – 15:30 h Führung durch die Weinberge und das Weingut Schloss Vollrads
15:30 h – 17:00 h Weingut Schloss Vollrads: Nachhaltiger Weinanbau, Zukunftsperspektiven
17:00 h – 19:15 h Brotzeit mit Weinprobe
20:01 h – 20:25 h Rückfahrt mit VIA RB10 nach Wiesbaden HBF, Ankunft Gleis 8
20:36 h – 20:48 h Rückfahrt mit HLB RB 75 nach Mainz HBF ab Gleis 7

Lernziele:
Studierende erhalten Kenntnisse über
- Auswirkungen des Klimawandelns im Rheingau und im Welterbe Oberer Mittelrhein
- Wissenschaftliche Prognosen für eine nachhaltige Weinbaulandschaft
- Anpassungsmaßnahmen im Weinanbau
- Spitzenweine des Weinguts Schloss Vollrads

Lehrende: Prof. Dr. Eckard  Jedicke, HS Geisenheim

Eckhard Jedicke studierte nach einem Redaktionsvolontariat Geographie mit den Nebenfächern Botanik und Bodenkunde an der Universität Gießen, 1990 gefolgt von der Promotion zum Dr. rer. nat. am Geographischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Biotop¬ver¬bund. Gefördert durch Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, habilitierte er 1998 am Institut für Geographie und Geoökologie des heutigen Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zur Abhängigkeit von Avizönosen von der nutzungsbedingten Waldstruktur. Im Februar 2016 wurde er auf die Professur für Landschaftsentwicklung an der Hochschule Geisenheim berufen. Hier gründete er 2017 das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) und leitet seit 2019 das Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz und seit 2020 als Teil einer Doppelspitze den Studienbereich Landschaftsarchitektur.

Dr. Martin Reiss; HS Geisenheim
Martin Reiss machte eine Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Garten, Landschafts- und Sportbauplatz. Er studierte Landespflege in Nürtingen sowie Geographie, Botanik und Geologie in Tübingen und Marburg.  2011 folgte die Promotion zum Dr. rer. nat. an der Philipps-Universität Marburg. Seit 2019 ist Martin Reiss wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Geisenheim University und arbeitet am Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz sowie Landschaftsentwicklung. Seit 2022 arbeitet er ebenfalls im Kompetenzzentrum Kulturlandschaft.

Stefan Bengel, Weingutdirektor Schloss Vollrads
Stefan Bengel ist gelernter Winzer und hat in Geisenheim Weinbau und Önologie studiert. Bevor er 2017 in die Geschäftsführung von Schloss Vollrads wechselte, war er über 15 Jahre bei den Hessischen Staatsweingütern Kloster Eberbach als Chefönologe tätig und hat maßgeblich den Kellereineubau im Steinberg verantwortet. Seit 2020 ist er Weingutsdirektor des Schloss Vollrads.

Weingut Schloss Vollrads
Das Weingut Schloss Vollrads blickt auf eine Historie von über 800 Jahren Anbau und Verkauf von Wein zurück, was es zu einem der ältesten Weingüter Deutschlands macht. Besonders günstige Anbaubedingungen bietet die Rebfläche von rund 63 Hektar, da alle Weinberge nach Süden zum Rhein hin abfallen. Unter Weingutsdirektor Stefan Bengel und seinem Vorgänger Dr. Rowald Hepp wurde das traditionsreiche Riesling-Weingut in den letzten zwei Jahrzehnten neu ausgerichtet. Neben der Renovierung der Schlossanlage, der Erweiterung der Rebfläche, der Intensivierung des Veranstaltungsgeschäfts und dem Betrieb des Gutsrestaurants wurde ebenfalls ein internationales Vertriebsnetzes für die Vollrads-Weine aufgebaut und es wurde auf ökologischen Anbau umgestellt.

Forschung verständlich erklären. Workshop zur Wissenschaftskommunikation

Leitung: Dr. Sascha Vogel, Dr. Manuel Maidorn

24.11.2023 | 09.00-17.30 Uhr | 01.12.2023 | 09.00-17.30 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Der Workshop richtet sich an Q+Studierende am Ende ihres Masterstudiums, die ein eigenes wissenschaftliches Projekt haben (Masterarbeit, Idee für Dissertation).

Anforderungen: Präsentation des eigenen wissenschaftlichen Projekts am Ende des Workshops.

Inhalt: Du hast ein spannendes wissenschaftliches Projekt, aber niemand weiß davon? Bei diesem Q+Workshop lernst du, deine Arbeit sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft spannend und nachvollziehbar zu kommunizieren.

Ablauf: Freitag, 24.11.2023
- Einführung in die Wissenschaftskommunikation
- Wie starte ich ein Projekt in der Wissenschaftskommunikation?
- Wir starten ein Projekt in der Wissenschaftskommunikation!

Freitag, 01.12.2023
- Glorreiche Vorstellung der Projekte
- Wir machen die Projekte noch glorreicher
- Social Media und wie kann ich es für mich nutzen, auch wenn ich es nicht mag?

Lehrende: Sascha Vogel ist theoretischer Physiker und begann vor über einem Jahrzehnt mit der Wissenschaftskommunikation. Durch die bewährte Methode von Trial and Error entdeckte er das Feld Schritt für Schritt und beschloss, anderen viele Fehler zu ersparen und ihnen auf dieser Reise zu helfen. Deswegen gründete er die science birds GmbH. Hier zeigt er in eigenen Projekten wie wichtig und spannend Wissenschaft ist, aber er hilft auch Institutionen und Wissenschaftler*innen dabei, ihre Forschung besser zu kommunizieren.

Manuel Maidorn hat Biochemie und Molekularbiologie studiert und kam über den Science Slam zur Wissenschaftskommunikation. Er begleitete und unterstützte in diesem Bereich diverse Projekte in seiner Heimatstadt Göttingen und auch international. Aktuell leitet er die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Coachen von aktiven Wissenschaftler*innen, um sie fit für Outreach-Projekte zu machen.

Glück - Die Kunst und die Wissenschaft des glücklichen Lebens

Leitung: Dr. Hendrik Wahler

15.12.2023 | 14.15-17.00 Uhr | 16.12.2023 | 10.15-17.00 Uhr

2 Leistungspunkte

Anforderungen:

  • Vorstellung eines persönlichen Umsetzungsplans und/oder Glückstrainings zum Seminar-Abschluss (mündliche Vorstellung, keine Präsentation) – die genaue Aufgabenstellung wird im Workshop bekannt gegeben und auch dort erarbeitet.
    • Aktive Teilnahme an weiteren, über den Workshop verteilten Übungen

Inhalt: Der Duden definiert Glück u.a. als „angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung“.
Doch was ist Glück genau? Was macht Menschen glücklich? Welche Rolle spielen dabei Gene und Lebensumstände?
Diesen und anderen Fragen rund um „Glück“ und „glücklich sein“ wollen wir während dieses Zweitagesworkshops aus wissenschaftlich-philosophischer Perspektive nachgehen und uns u.a. beschäftigen mit:
• Die drei großen Glückstheorien
o #1: Hedonismus Gedankenexperiment: Die Erlebnismaschine
o #2: Zieltheorie Warum Wege entscheidender sind als Ziele
o #3: Gütertheorie Glücksforschung: Was macht (statistisch gesehen) glücklich?
• Glücksdeterminanten: Welche Rolle spielen Gene und Lebensumstände?
• Glückstraining: Flow
• Glückstraining: Dankbarkeit
o Dankbarkeits-Tagebuch: Training der selektiven Aufmerksamkeit
o Dankbarkeit im Alltag: die beste Strategie gegen Sorgen & Ängste
• Abschlusstraining: Mein Glück
• Erstellung eines persönlichen Umsetzungsplans
• Motivation zur Veränderung: Wie kann ich sicherstellen, dass ich meinen Plan auch langfristig umsetze?

LernzieleNachhaltige Verbesserung des eigenen Glücksniveaus,  Bewusstsein des eigenen Glücksverständnisses schaffen, Kennenlernen verschiedener wissenschaftlich fundierter Glückstrainings (inkl. praktischer Durchführung), Aufbau und dauerhafte Aufrechterhaltung von glücksfördernden Verhaltensweisen, Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe & gegenseitige Unterstützung, Förderung des kollektiven Glücksniveaus als Team bzw. Organisation 

LehrenderDr. Hendrik Wahler
• Business Coach, Trainer & Speaker (mit mehr als 10 Jahren Erfahrung)
• Spezialgebiet: Resilienz & Stressmanagement
• Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Abschluss „mit Auszeichnung“)
• Promotion über das „gute Leben“ (ausgezeichnet mit einem Forschungspreis der Uni Mainz)
• Diverse zertifizierte Coaching-Ausbildungen (z.B. „Psychologischer Berater“)
• Langjährige Lehrtätigkeit an Universitäten und Hochschulen (z.B. Lehrauftrag für Stressmanagement an der

Integrale und Magneten, Wahlprognosen und Optionsscheine — Monte-Carlo-Simulationen in Natur- und Gesellschaftswissenschaften

Leitung: apl. Prof. Dr. Georg von Hippel

01.12.2023 | 10.00-17.30 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen:

- Grundkenntnisse bzw. Interesse an der Wahrscheinlichkeitsrechnung bzw. Statistik
- Interesse an quantitativen und numerischen Methoden
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Computerprogrammen
- Englisch-Kenntnisse zur Lektüre englischsprachiger Quellen
- Grundlagen einer Programmiersprache sind hilfreich, aber nicht notwendig

Anforderungen: Praktische Übungen am Computer im Rahmen der Veranstaltung

Inhalt: Von der Teilchenphysik zur Physik der kondensierten Materie, von der  quantitativen Analyse von Finanzderivaten zur Vorhersage des Ergebnisses der amerikanischen Präsidentenwahlen: Monte-Carlo-Simulationen sind aus zahlreichen Wissenschaftsfeldern nicht mehr wegzudenken. Was aber genau sind und wie funktionieren Monte Carlo-Simulationen? In diesem Kurs wollen wir dieser Frage nachgehen und dabei erste praktische Erfahrungen mit Monte Carlo-Simulationen sammeln.
Monte-Carlo-Simulationen setzen computergenerierte (Pseudo-)Zufallszahlen ein, um eine Vielzahl an möglichen Datensätzen aus einer zugrundeliegenden Wahrscheinlichkeitsverteilung zu erzeugen. Diese Datensätze können dann mit statistischen Methoden analysiert werden, um Aussagen über das von dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung beschriebene System (also etwa einen ferromagnetischen Kristall oder die US-Wahlbevölkerung) zu treffen.
Wir werden uns im Einzelnen mit folgenden Themen auseinandersetzen:
1. Grundlagen der Monte-Carlo-Simulation: Gesetz der großen Zahlen
2. Erzeugung von Zufallszahlen mit dem Computer
3. Einfache Anwendungen in der Mathematik: Naive Monte-Carlo-Integration
4. Einfache Anwendungen in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: Analyse von Szenarien
5. Einfache Anwendungen in der Statistik: Bootstrap-Resampling
6. Importance Sampling und Markov-Ketten
7. Anwendung in der Physik: Spinmodelle

Die theoretische Diskussion wird aufgelockert durch zahlreiche praktische Übungen am Computer:
1. Buffons Nadel: eine experimentelle Bestimmung von pi
2. „Random Numbers fall mainly in the planes“: gute und schlechte Pseudo-Zufallsgeneratoren
3. Integration per Dart-Pfeil: noch eine Bestimmung von pi
4. Wer zieht ein ins Weiße Haus? Simulation der US-Präsidentenwahlen anhand von Umfragen
5. Baron v. Münchhausen als Statistiker: Konfidenzintervalle per Bootstrap-Resampling
6. „Bleeping magnets, how do they work“: Simulation eines Modells für Ferromagnetismus

Lernziele:

- Kenntnis der wesentlichen Grundkonzepte von Monte-Carlo-Simulationen
- Fähigkeit, Monte-Carlo-Methoden für einfache Simulationen einzusetzen
- Grundverständnis für Markov-Ketten-Monte-Carlo-Simulation

LehrenderGeorg von Hippel hat in Bonn und Cambridge Physik, Mathematik und Philosophie studiert, 2004 in Cambridge in Theoretischer Physik promoviert und sich nach Postdoc-Stationen in Kanada und am DESY Zeuthen 2014 in Mainz in Theoretischer Physik habilitiert, wo er seit 2021 außerplanmäßiger Professor ist. Sein Forschungsgebiet ist die Gitter-QCD, die die starke Wechselwirkung der Elementarteilchenphysik mit Hilfe von Computersimulationen untersucht.

JG|ender|U - Intersektionale Perspektiven auf Gender und Körper

Leitung: Julia Reichenpfader

Ab 30.10.2023 wöchentlich montags | 16.15-17.45 Uhr | Raum -1 421 N 25 NatFak

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse am Themenkomplex INTERSEKTIONALITÄT.

Anforderungen: Intensive Vorbereitung auf einen der Vorträge, Moderation dieses Vortrags und formulieren von Fragestellungen bezüglich des Vortrags. Gerne in Kleingruppen. Aktive Teilnahme an der Ringvorlesung.

Inhalt: Im Wintersemester 21/22 startete die Ringvorlesung mit einem Einblick in die wissenschaftlichen Arbeiten der Lehrenden unterschiedlicher Disziplinen an der JGU, die sich mit der Kategorie Gender auseinandersetzen. In diesem WiSe 23/24 werden zum dritten Mal weitere Perspektiven der Mainzer Geschlechterstudien beleuchtet und zur Diskussion gestellt. Wir möchten eine öffentliche Debatte anregen, Lehrende und Studierende vernetzen und die Sichtbarkeit des Themas an der JGU erhöhen. Schwerpunkt wird diesmal das Spektrum von Genderdiskursen aus intersektionaler Perspektive und mithin ihre Verwobenheit mit Körpern sein.

Ablauf:

30.10.2023 | Parastou Forouhar | Kunst | Tschador

06.11.2023 | Ruth Gehrmann | Amerikanistik | Geschlechterrollen in Twilight

13.11.2023 | Elena Backhausen | Theaterwissenschaft | Performanzen der Un:Abhängigkeit im Sehbehindertensport

20.11.2023 | Leonie Zilch | Filmwissenschaft | Was wir von Pornografie lernen können

27.11.2023 | Anna Kirchner | Erziehungswissenschaft | Der inter* Leib mit widerständig-emanzipatorischem Potenzial - ! Vortrag entfällt, ggf. verschoben auf WiSe24/25 ! -

04.12.2023 | Franziska Fay | Ethnologie | Mapping Feminist Politics in Contemporary Tanzania

11.12.2023 | Rachel Etse | Ethnologie | Die (Un-)Sichtbarkeit Schwarzer Frauen ! Vortrag entfällt, ggf. verschoben auf WiSe24/25 !

18.12.2023 | Miriam Brunnengräber & Maik Wiesen | Soziologie | Sexualität und Behinderung als soziales Problem

08.01.2023 | Kathrin Fuchs | Komparatistik | Die Frau – eine Schlange? ! Vortrag entfällt, ggf. verschoben auf WiSe24/25 !

15.01.2024 | Dorothea Erbele-Küster | Evangelische Theologie | Care Arbeit, Migration und Nahrung im biblischen Buch Ruth

Lernziele: Kennenlernen von und kritische Auseinandersetzung mit Diskursen rund um das Thema Intersektionalität aus interdisziplinärer Perspektive.

Die Vorträge können von Personen, die nicht im Studienprogramm Q+ sind, auch einzeln besucht werden.

Weitere Infos zu den Vortragenden und Vorträgen finden Sie hier.

Macht tanzen schlau? Über die Wechselwirkung von Gehirn und Bewegung

Leitung:  Dr. Manuel Bange, Ute Bühler, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn

26.01.2024 | 10.15-17.00 Uhr | 27.01.2024 | 10.15-18.00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Planspielen mitzuwirken

Anforderungen: Zwingende Lektüre der angegeben Literatur. Bereitschaft zu Impulsvorträgen, Planspielen oder Verfassen eines Essays von 3-5 Seiten Umfang.

Inhalt: Dass Bewegung (positiv) auf das Gehirn wirkt und es aktiv hält, haben zahlreiche Studien gezeigt. Viele Untersuchungen sprechen zudem dafür, dass das Gehirn davon profitiert, wenn es einer Vielzahl von unterschiedlichen Bewegungsstimuli ausgesetzt wird. Umgekehrt führen Gehirnerkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson zu Bewegungsstörungen und Zittern, auch Tremor genannt, sowie zu verlangsamten und verminderten Bewegungen.

Bei diesem Workshop wollen wir die Wechselwirkungen von Bewegungs- und Gehirnaktivität aus medizinischer und sportwissenschaftlicher Perspektive beleuchten und uns zunächst mit Linderung von motorischen Symptomen bei Patient*innen mit der Parkinsonkrankheit durch Tiefenhirnstimulationen auseinandersetzen. Nach einer theoretischen Einführung werden die Teilnehmenden eine einfache Bewegungsaufgabe durchführen, die sowohl dazu dient, Bewegungseinschränkungen zu charakterisieren, als auch die oszillatorischen Korrelate zu erfassen. Hierfür werden wir sowohl elektrophysiologische als auch Kraftmessungen verwenden. Die erhobenen Daten werden im Anschluss mit aktuellen Methoden der Signalanalyse ausgewertet.

Am Nachmittag wechseln wir die Perspektive und beleuchten, welche Art von Bewegung und Bewegungssequenzen in Verbindung mit unterschiedlichen Atemtechniken optimale Gehirnzustände, etwa für Lernen, Heilung und Regeneration bewirken. Wir erfahren und diskutieren den Einfluss großmotorischer Bewegungen auf die Gehirnaktivität oder auf die Konnektivität im Gehirn.

Am zweiten Workshoptag fahren die Teilnehmenden in das Tanzstudio Ute Bühler nach Wiesbaden und werden sich einen Tag lang einlassen auf die eigene Bewegung und den eigenen Rhythmus. Die Teilnehmenden lernen die Grundzüge und Arbeitsweise des Modernen Tanzes kennen, der ein ausgeprägtes Bewegungsverständnis vermittelt. Nicht starre Formen und standardisierte Stile stehen im Mittelpunkt, sondern der kreative Ausdruck mithilfe des eigenen Körpers. Keine Sorge – jede/r kann dabei mitmachen!

AblaufFreitag, 26. Januar 2024
10:15 – 13:00 h Dr. Manuel Bange: Gehirn und Bewegung aus medizinischer Perspektive. U.a. studentische Arbeit am MRT
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 17:00 h Referent Prof. Schöllhorn: Gehirn und Bewegung aus bewegungswissenschaftlicher Perspektive

Samstag, 27. Januar 2024:
10:15 – 18:00 h Tanzworkshop mit Ute Bühler

Lernziele: Die Studierenden werden nach Abschluss des Seminars über einen Überblick über oszillatorische Veränderungen bei Parkinsonpatient*innen verfügen und in der Lage sein, die Messung einer Bewegungsaufgabe durchzuführen, die elektrophysiologische als auch biomechanische Methoden umfasst. Des Weiteren werden sie in der Lage sein, die erhobenen Daten zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Studierenden erlangen Grundkenntnisse über den Einfluss von Bewegungen auf die Gehirnaktivität oder auf die Konnektivität im Gehirn.
Die Studierenden lernen die Grundzüge und Arbeitsweise des Modernen Tanzes kennen, der durch eine vertiefte Wahrnehmung ein ausgeprägtes Bewegungsverständnis vermittelt.

LehrendeDr. Manuel Bange absolvierte sein Studium der Sportwissenschaften von 2011 bis 2016 an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, wobei sein Schwerpunkt auf der biomechanischen Charakterisierung menschlicher Bewegungen lag. Im Rahmen seiner Promotion nutzte er dieses Wissen, um Bewegungseinschränkungen bei Patienten mit Parkinson zu beschreiben und sie mit Veränderungen der Gehirnaktivität und -struktur in Verbindung zu bringen. Durch diese Forschung sollen langfristig neue Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Optimierung von Therapieansätzen, wie beispielsweise von Sportinterventionen oder der Tiefen Hirnstimulation, beitragen.

Ute Bühler ist Tanz-, Bewegungs - und Musikpädagogin, Tänzerin , Performerin und Choreographin. Sie wurde ausgebildet bei Else Lang (Wigman-Schülerin) in Köln in Gymnastik und künstlerischem Tanz, bei Rosalia Chladek in Strasbourg/ Wien in Modernem Tanz und bei Karl Foltz in Basaler Musikerziehung. Ute Bühler absolvierte zahlreiche Fortbildungen in Rhythmik, in der Franklin Bewegung Methode, in Perkussion und Gesang. Sie leitet ihr eigenes Tanzstudio „Tanzraum Bühler“ in Wiesbaden und unterrichtet dort Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Laien und professionell Tanzende. Sie ist darüber hinaus tätig als Pädagogin in der Ausbildung zur Tanzpädagogin im Modernem Tanz, Körperarbeit und Tanztechnik auf der Basis der Chladek-Tanzmethode und hält regelmäßig Workshops und Weiterbildungsseminare im In -und Ausland. Ute Bühler ist organisiert in der „Kulturgemeinschaft Moderner Tanz“, in der GTF -Gesellschaft für Tanzforschung sowie in der IGRC (Internationalen Gesellschaft Rosalia Chladek).

 Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn, Studium der Physik, Diplomsportlehrer, Pädagogik, Neurophysiologie, Psychologie in Mainz, Frankfurt, Köln, Boston, Calgary, Boca Raton. Promotion in Biomechank. DFG-Habilitationsstipendium. Habilitation zur Systemdynamik motorischer Lernprozesse. Lehrstuhl für Trainings- und Bewegungswissenschaften in Mainz seit 2007. Institutsdirektor von 2007-2020. Gastprofessuren in Taiwan, Kanada, Österreich, Spanien, Portugal, Niederlande. Associate Professuren an der Shanghai Universität für Traditionelle Chinesische Medizin und an der Sport Universität Shanghai, Dept. for Martial Arts. Seine Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung von Diagnosemethoden mit Hilfe Künstlicher Intelligenz und Signalanalytischer Verfahren sowie auf die Effektivierung (motorischer) Lernprozesse. Die Forschungsarbeiten zum motorischen Lernen wurden mehrfach ausgezeichnet. Er berät seit 1990 Therapeuten, Athleten und Mannschaften verschiedenster Sportarten nationaler und internationaler Spitzenklasse.

Reiche werden reicher?! Über Vermögensverteilung in Deutschland

Leitung: Stefanie Bremer, Dr. Markus M. Grabka, Dr. Judith Niehues

02.11.2023 | 10.15-17.30 Uhr | 03.11.2023 | 10.15-12.30 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Planspielen mitzuwirken

Anforderungen: Zwingende Lektüre der zur Verfügung gestellten Literatur, Beteiligung an Recherchearbeit, Übernahme von Impulsreferaten, Kleingruppenarbeit

Inhalt: Noch nie gab es in Deutschland so viel Geldvermögen wie heute und in wenigen anderen europäischen Ländern ist Reichtum so ungleich verteilt: Die wohlhabendsten 10 Prozent der deutschen Haushalte besitzen zusammen etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens.
Die Konzentration von Reichtum in den Händen Weniger hat sich in den letzten Jahren, insbesondere während der Sars-CoV II-Pandemie, beschleunigt. Deutschland liegt im Jahr 2022 nach den USA, China und Indien bei der Anzahl der Milliardär*innen auf Platz vier weltweit und weitere 1,63 Millionen Millionär*innen haben ihren Wohnsitz in Deutschland gemeldet, das sind rund 6% mehr als im Vorjahr. Dieser Reichtum ist bei rund 67 Prozent vor allem durch Erbschaften und Schenkungen entstanden, was bedeutet, dass Vermögende nur zum geringeren Teil selbst dazu beigetragen haben. Nicht selten kann Vermögen sogar über Generationen hinweg kumuliert werden.

In unserem zweitägigen Q+Workshop wollen wir zunächst Reichtum und Vermögen definieren, uns mit den Ursachen der Vermögensbildung und deren Entwicklung in den letzten Jahrzehnten beschäftigen und vor diesem Hintergrund die wirtschaftliche Situation der deutschen Mittelschicht beleuchten. Er werden dabei Einblicke in die statistische Datenlage sowie subjektive Einschätzungen zur sozialen Schichtung in Deutschland gegeben. Wir diskutieren Fragen wie:
Was ist Vermögen und wie setzt es sich zusammen? Wie misst man Vermögen und welche surveymethodischen Probleme treten auf? Was sind die Unterschiede zwischen Vermögensinformationen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und aus Bevölkerungsbefragungen? Wie definiert man „Reichtum“? Wer sind die Vermögensmillionäre in Deutschland? Wie wird man „reich“? Wie groß sind geschlechtsspezifische Unterschiede im privaten Vermögen? Wie hat sich die Vermögensungleichheit in Deutschland entwickelt? Was sind die Ursachen für die hohe Vermögensungleichheit in Deutschland?

Im Gespräch mit einer Millionenerbin und Aktivistin von „Taxmenow“, die gerne mehr Steuern zahlen möchte, werden wir zudem diskutieren, ob und wie eine gerechte Reichtums- und Vermögensverteilung in Deutschland erwirkt und Vermögensungleichheit reduziert werden könnte.

AblaufDonnerstag, 02. November 2023
10:15 – 10:30 h Begrüßung, gegenseitige Vorstellung und Klärung der Erwartungen an den Workshop
10:30 – 11:30 h Dr. Grapka, DIW Berlin: Die Entwicklung von Reichtum in Deutschland
11:30 – 11:45 h Pause
11:45 – 12:15 h Recherche für Studentisches Planspiel bzw. AGs
12:15 – 13:00 h Präsentationen und abschließende Diskussion
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 17:30 h Dr. Judith Niehues, IW Köln: Mittelschicht, Wohlhabende und Reiche in Deutschland – statistische Kennziffern und subjektive Einschätzungen

Freitag, 03. November 2023
10:15 – 12:30 h Stefanie Bremer: „Ich will MEHR Steuern zahlen“

Lernziele: Die Teilnehmenden erhalten Kenntnisse u.a. über:
- Definition von Reichtum
- Ursachen und Entwicklungen von Vermögensbildung und Reichtum in Deutschland
- Wirtschaftliche Situation der Mittelschicht
- Vermögensverteilung und Besteuerung

LehrendeDr. Markus M. Grabka ist kommissarischer Bereichsleiter Wissenstransfer und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sozio-Ökonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin. Er war direkt oder indirekt an allen 6 Armuts- und Reichtumsberichten der Bundesregierung beteiligt, erstellt regelmäßig Expertisen für den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und für die OECD im Bereich personelle Einkommensverteilung. Seine Arbeiten sind in verschiedenen internationalen Fachzeitschriften, z.B. im European Economic Review, Oxford Economic Papers, Scandinavian Journal of Economics, Journal of Labor Research erschienen.

Dr. Judith Niehues ist die Leiterin des Clusters Mikrodaten und Verteilung am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und der San Diego State University und promovierte im Graduiertenkolleg SOCLIFE an der Universität zu Köln. Als Wissenschaftlerin war sie u.a. beim Seminar für Finanzwissenschaft und am Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung an der Universität zu Köln und am Research Affiliate beim Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn, tätig.

Stefanie Bremer  (34) stammt aus einer mittelständischen Unternehmerfamilie und ist vermögend durch Erbschaft. Nach Abschluss eines Masterstudiums in Strategischem Nachhaltigkeitsmanagement ist sie hauptberuflich als selbstständige Nachhaltigkeitsberaterin unterwegs. Ehrenamtlich engagiert sie sich seit der Gründung von taxmenow - Initiative für Steuergerechtigkeit e.V. im Frühjahr 2021 aus der Perspektive von "Betroffenen" für eine gerechtere Besteuerung von vermögenden Menschen. Im Rahmen dessen macht sie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Medien und Institutionen.

Fünf Tage Stromausfall in Mainz: Angriffe auf kritische Infrastrukturen und ihre Auswirkungen

Leitung: Stefan Behrendt, Dr. Ralf Eßmann, Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek

26.10.2023 | 10.15-12.30 Uhr | 27.10.2023 | 10.15-17.00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Planspielen mitzuwirken

Anforderungen: Zwingende Lektüre der zur Verfügung gestellten Literatur, Beteiligung an Recherchearbeit, Übernahme von Impulsreferaten, Kleingruppenarbeit

Inhalt: Kritische Infrastrukturen (KRITIS) stellen Strom, Wasser und Nahrungsmittel zur Verfügung, sie sichern zudem Kommunikation, Verkehr und die medizinische Versorgung. Ohne eine funktionierende kritische Infrastruktur können die zentralen Systeme und Abläufe einer Gesellschaft nicht lange funktionieren. In den letzten Jahren, insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, sind die (Cyber-)Angriffe auf die kritischen Infrastrukturen auch in Deutschland sprunghaft gestiegen. Doch was bedeutet es für eine Gemeinschaft, wenn durch eine Cyberattacke beispielweise die Stromversorgung einer Stadt tagelang ausgesetzt wird? Wie werden dann sensible Bereiche wie Krankenhäuser, Altenheime etc. versorgt? Wie erhält die Bevölkerung Informationen, wie erfolgt die Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln, wie werden Sicherheit oder Verkehr organisiert? Sind Deutschland, seine Länder, Bezirke und Kommunen und die Bevölkerung darauf vorbereitet? Nach einer wissenschaftlichen Analyse wollen wir am Beispiel der Stadt Mainz konkret simulieren, was es bedeutet, wenn plötzlich kein Strom mehr zur Verfügung steht – und dies für mehrere Tage.

Ablauf: Donnerstag, 26. Oktober 2023

10:15 – 12:30 h Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek, Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Universität Wuppertal

Freitag, 27. Oktober 2023
10:15 – 13:00 h Stefan Behrendt, Berufsfeuerwehr der Stadt Mainz und Dr. Ralf Essmann, Leiter des THW Mainz
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 17:00 h Planspiel/Simulation: „5 Tage Stromausfall in Mainz“

Lernziele: Kenntnisse über Struktur und Arbeitsweise der kritischen Infrastruktur am Beispiel Stromversorgung, Situation und Perspektive der Energieversorgung in Deutschland, Nachhaltige Energieversorgungskonzepte und Katastrophenschutzplanung.

Lehrende: Dipl.-Ing. Stefan Behrendt ist Abteilungsleiter Einsatzlenkung bei der Berufsfeuerwehr in Mainz. In seinen Zuständigkeitsbereich fällt u.a. die Einsatz- und Katastrophenschutzplanung.

Dr. Ralf Eßmann, Ortsbeauftragter der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Mainz, Eintritt ins THW 1986, Ausbildung zum Truppführer, Gruppenführer, Zugführer Bergungszug, Gruppenführer Wassergefahren, Zugführer Technischer Zug, uvm., seit 2000 Ortsbeauftragter in Mainz.

Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek ist Professor für Elektrische Energieversorgungstechnik und forscht und lehrt an der Bergischen Universität Wuppertal. Er studierte Elektrotechnik an der TU Darmstadt und promovierte an der Universität Siegen. Von 2000 bis 2010 war er in verschiedenen leitenden Funktionen des Energieversorgungsunternehmens RWE in Siegen, Brauweiler, Neuss und Warschau tätig – zuletzt als Prokurist der RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH. Seit April 2010 ist er Professor an der Bergischen Universität Wuppertal, Leiter des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik. Gleichzeitig ist Markus Zdrallek wissenschaftlicher Direktor der Neuen Effizienz - Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz mbH.

Die Berufsfeuerwehr Mainz wurde 1906 gegründet und hat sich seitdem stark verändert. Sie besitzt im Stadtgebiet Mainz zwei Berufsfeuerwehrwachen mit 230 Feuerwehrbeamt:innen und ca. 120 Fahrzeugen sowie 11 Freiwillige Feuerwehren mit ca. 370 Kräften und ca. 45 Fahrzeugen. Es sind rund um die Uhr (24/7/365) 33 Einsatzbeamt:innen im Dienst. In Rheinland-Pfalz ist die Feuerwehr für Brandschutz, Katastrophenschutz und die allgemeine Hilfe zuständig ist. Der Rettungsdienst wird von den Hilfsorganisationen (ASB, Rotkreuz, Malteser, Johanniter) übernommen. Die Hilfsorganisationen wirken ferner im Katastrophenschutz mit. Darüber hinaus unterhält die Feuerwehr Mainz eine Gruppe Leitender Notärzte sowie Organisatorische Leiter Rettungsdienst.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die deutsche Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit ehrenamtlichen Helfer:innen und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen (§ 1 Abs. 1 THW-Gesetz) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Der THW Landesverband Hessen, RLP, Saarland betreut 11 hauptamtliche THW Regionalstellen und 118 ehrenamtliche Ortsverbände in Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland, mit insgesamt etwa 14.000 Ehrenamtlichen, davon etwa 130 am Standort Mainz.

Unbezahlbarer Wohnraum - Über regionalen und deutschlandweiten Wohnungsmangel

Leitung: Tobias Meier, Dr. Claus Michelsen

07.12.2023 | 10.15-16.30 Uhr

1 Leistungspunkt

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Planspielen mitzuwirken

Anforderungen: Zwingende Lektüre der zur Verfügung gestellten Literatur, Beteiligung an Recherchearbeit, Übernahme von Impulsreferaten, Kleingruppenarbeit

Inhalt: Eine Studie des Pestel-Instituts und des Bauforschungsinstituts ARGE kommt zu dem Ergebnis, dass 2023 ein Rekord-Wohnungsmangel drohe: Es fehlen über 700.000 Wohnungen, vor allem bezahlbarer Wohnraum. Dies sei das größte Wohnungsdefizit seit mehr als 20 Jahren. Zu den Ursachen der Wohnkrise in Deutschland zählen ein der Bevölkerungsentwicklung stark hinterherhinkender Wohnungsbau, Binnenwanderung, Rückgang des Sozialwohnungsbestandes, komplexe Baustandards, der Trend zu Singlehaushalten und die Zweckentfremdung von Wohnraum. Auch in Mainz ist die Wohnungslage angespannt, insbesondere für Studierende.

Bei diesem Q+Workshop wollen wir uns zunächst mit der Entwicklung des Wohnraums in Deutschland seit den 2000er Jahren beschäftigen, als Deutschland als „fertig gebaut“ galt und hinterfragen, wie in nur 25 Jahren eine so drastische Wohnraummangelsituation entstehen konnte. Im zweiten Workshopteil beschäftigen wir uns mit der studentischen Perspektive und diskutieren über die bisherige und aktuelle studentische Wohnungssituation in Mainz aus Sicht des Studierendenwerks Mainz. Das Studierendenwerk Mainz ist für den Hochschulraum Mainz-Bingen verantwortlich und betreut die Johannes-Gutenberg Universität, die Hochschule Mainz und die Fachhochschule Bingen.

AblaufDonnerstag, 07. Dezember 2023
10:15 – 13:00 h Dr. Claus Michelsen, Berlin: Der deutsche Wohnungsmarkt seit den 2000ern – Vom „fertig gebauten Deutschland“ zum „Wohnungsnotstand“.
12:00 h – 13:00 h Pause
13:00 h – 14:30 h Tobias Meier, Leiter Studentisches Wohnen, Studierendenwerk Mainz: „Studentisches Wohnen in Mainz“
14:30 h – 14:45 h Pause
14:45 h – 15:30 h Planspiel, AG-Arbeit
15:30 h – 16:30 h Präsentation und Abschluss

Lernziele: Die Studierenden erhalten Kenntnisse über
- Ursachen der Wohnungsnot
- Überblick über die Entwicklung der Wohnungssituation in Deutschland seit den 2000er Jahren
- Prognosen über die Wohnungsbauentwicklung in den kommenden Jahren
- Studentische Wohnungssituation in Mainz
- Bundes- und Landesinitiativen zu studentischem Wohnen
- Prognosen über das studentische Wohnen in Mainz in den kommenden Jahren

LehrendeDr. Claus Michelsen ist als langjähriger ehem. Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ausgewiesener Konjunkturexperte und hat sich intensiv mit der Regulierung von Märkten und der Wirkung wirtschaftspolitischer Interventionen befasst. Hierzu hat er zahlreiche Fachbeiträge veröffentlicht und Expertisen für Bundesministerien verfasst. Regelmäßig hat er die Bundesregierung im Rahmen der Frühjahrs- und Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zur konjunkturellen Lage beraten. Seit dem Jahr 2016 zählt er zu den einflussreichsten 100 Ökonomen Deutschlands und rangiert im aktuellen Ranking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf Platz 48. Im Jahr 2019 wurde er von der Zeitschrift Capital zu den "Top 40 unter 40" - den wichtigsten Talenten, die das Land prägen - gezählt. Claus Michelsen wurde an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg promoviert und studierte zuvor Volkswirtschaftslehre und Staatswissenschaft.

Tobias Meier ist Abteilungsleiter studentisches Wohnen beim Studierendenwerk Mainz. Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie RLP/ Mainz arbeitete er zudem als stellv. Projektleiter PPP im Hochbau bei Hessisches Immobilienmanagement, bei Meier Immobilienservice sowie als Geschäftsführung bei der AP Immobilien GmbH Mainz.

Q+Reads with Megan Giddings [Course in English]

Leitung: Dr. Christian Knöppler

Vorbereitungssitzung 29.11.23 14:14-15:45 | Lesung 07.12.23 16:15-17:45 P13, Philosophicum | Workshop 08.12.23 9:30-13:00

2 Leistungspunkte

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Sehr gute Englischkenntnisse, Bereitschaft zur Diskussion, zum kreativen Schreiben und gegebenenfalls zum Vortragen eigener Schriften. Vorkenntnisse im kreativen Schreiben sind nicht nötig.

Anforderungen: Vorbereitung von Lektüre, aktive Mitarbeit im Workshop, Kurzessay oder kreativer Text.

Inhalt: Baustein zu Literatur und kreativem Schreiben auf Englisch. Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen: Einer Lesung mit moderierter Diskussion, in der die/der Autor*in aus ihrem/seinem Werk vorträgt und Fragen der Studierenden beantwortet, und einem Workshop, in dem Studierende in verschiedenen Übungen lernen, eigene kreative Ideen zu entwickeln und in Textform zu bringen.

Q+Reads findet statt in Kooperation mit der Picador Guest Professorship for Literature an der Universität Leipzig. Im Rahmen dieser in Deutschland einmaligen Gastprofessur werden jedes Semester amerikanische Autor:innen eingeladen, um Literatur und kreatives Schreiben zu unterrichten.

Im Wintersemester bergüßen wir Megan Giddings, Autorin des Romans The Women Could Fly.

Lehrende: Megan Giddings has degrees from University of Michigan and Indiana University. In 2018, she was a recipient of a Barbara Deming Memorial fund grant for feminist fiction. Her novel, Lakewood, was published by Amistad in 2020. It was one of New York Magazine’s 10 best books of 2020, one of NPR’s best books of 2020, a Michigan Notable book for 2021, was a nominee for two NAACP Image Awards, and a finalist for a 2020 LA Times Book Prize in The Ray Bradbury Prize for Science Fiction, Fantasy, and Speculative Fiction category. In 2021, she was named one of Indiana University’s 20 under 40. Her second novel, The Women Could Fly (Amistad 2022), was named one of The Washington Post’s Best Science Fiction and Fantasy novels of 2022, one of Vulture’s Best Fantasy books of 2022, and was a New York Times Editors’ Choice. She lives in Minneapolis. (Source: http://www.megangiddings.com/about)

What is a Citizen? Exploring Representations of Citizenship in Literature and Art [Course in English]

Leitung: Dr. Mitchell Gauvin

10.11.2023 | 09.00-16.00 Uhr  | 17.11.2023 | 09.00-16.30 Uhr | 25.11.2023 | 09.00-16.30 Uhr

3 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Good English skills - all readings and class discussions will be in English.

Anforferungen: Group exercises: in-class exercises to be completed in groups
Class Presentation: a short 5 to 10 minutes presentation on topics provided that will be delivered in the last class

Inhalt: What does it mean to be a citizen? What activities or identities should constitute citizenship? Through a focus on literary, artistic, and visual works this course explores some of the potential answers to these questions. Students will engage with the various controversies, confusions, and ambiguities that naturally attend such a diverse concept as "citizenship." In the process, students will also confront the importance that artistic and cultural works have for our understanding of citizenship. Despite its legal dimensions, citizenship is inextricably tied to activities that are not strictly bounded by the law. Artistic and cultural works are key sites where citizenship is negotiated, represented, and distributed, and though they cannot resolve some of the central legal questions that surround citizenship, they can nonetheless contour our understanding of what is at stake in its performance. In this way, artistic and cultural works can texture and deepen our appreciation of citizenship in a way that bureaucratic and legal documents cannot. Through a mix of reading and discussion, this course will offer students a chance to engage with their own notions of citizenship and gain a fuller understanding of how citizenship has changed over time. Part of this task will involve looking at the margins of belonging to unearth what it means to be part of a country, state, or nation, as well as comparing different examples of citizenship from different regions and time periods.

Ablauf: Class 1: Origins of Citizenship (Friday, Nov 10, 2023)
Ancient Greek polis and the role of the individual
Enlightenment ideals, revolution, and democracy
First Half: Sophocles, Antigone
Second Half: Robespierre, "On the Trial of the King" (1792)

Class 2: Citizenship and Immigration (Friday, Nov 17, 2023)
Centrality of immigration for citizenship and belonging
Citizenship as concerned with movement rather than rootedness
First Half: Linda Bosniak, Chapter 1 - "Divided Citizenships," The Citizen and the Alien (2006)
Second Half: Warsan Shire, "Conversations about Home (at the Deportation Center)" (2011)

Class 3: Citizenship, Imperialism, and Globalization (Saturday, Nov 25, 2023
Legacies of imperialism on notions of citizenship
Impact of globalization
First Half: Jamaica Kincaid, A Small Place (1988)
Second Half: Class Presentations

LehrenderMitchell Gauvin is a Canadian postdoctoral researcher and visiting scholar in the Obama Institute for Transnational American Studies at Johannes Gutenberg-Universität Mainz. His research focuses on the intersection between citizenship and literature, with particular focus on the role of slavery, immigration, imperialism, and globalization in our imagining and practice of citizenship. He holds a PhD in English Literature from York University, Toronto and has previously taught at York and Toronto Metropolitan University.

Bildungsgeschichte(n)

Leitung: Prof. Dr. Matthias Müller, Laura Eckhard, Melanie Guth, Jakob Huf, Katharina Kresse, Freya März, (Q+Studierende)

Mittwochs | 18:15 - 19:45 Uhr | Hörsaal N2 (Muschel)

2 Leistungspunkte

Anforderungen: Aktive Teilnahme an der Ringvorlesung. Schriftliche Reflexion und inhaltliche Verknüpfung von mindestens zwei Vorträgen.

Inhalt: Die Ringvorlesung verfolgt das Anliegen, die kultur- und geistesgeschichtlichen Grundlagen von abendländisch-europäischen Bildungsvorstellungen zu erforschen, die auf die Frage nach dem Menschen selbst rekurrieren. Ziel ist es, das Spannungsfeld auszuloten, das den sozial konstruierten Gegensätzen von Natur vs. Vernunft, Sinnlichkeit vs. Bildung, "Barbar" vs. Mensch in der Bildungsgeschichte inhärent ist: über das römische Ideal der humanitas, die Protagonisten des Rennaissance-Humanismus, die Nürnberger Poetenschule, die als „dritter Humanismus" festgestellten bayerischen und preußischen Bildungsreformen, bis hin zu Positionen eines anhaltenden Gesprächs über Bildung an Schule und Universität.

25. Oktober 2023 | Stefan Seit | Ältere Philosophiegeschichte, Mainz | Nur eine harmonische Ausbildung der individuellen Anlagen… (Friedrich Immanuel Niethammer, Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus, 1808) Die Geburt des Humanismus aus dem Geist der idealistischen Philosophie

08. November 2023 | Silvio Vietta | Literatur- und Kulturgeschichte, Bielefeld | Europäische Rationalitätskultur und Produktivität der Bildung

15. November 2023 | Thomas Schauerte | Direktion der Museen der Stadt Aschaffenburg | Athen in Nürnberg – Aufstieg, Niedergang und Nachleben der „Poetenschule“ von 1496

22. November 2023 | In dieser Woche findet keine Vorlesung statt.

29. November 2023 | Nina Gallion | Neuere Geschichte, Mainz | „Wissen ist Macht" – Bildung im Mittelalter

06. Dezember 2023 | Anke Vogel | Buchwissenschaft, Mainz | Totholz oder lebendiger Wissensspeicher? Zur Rolle von Buch und Lesen für Bildungsprozesse

13. Dezember 2023 | Friederike Wapler | Rechtsphilosophie & Öffentliches Recht, Mainz | Schulpflicht - warum? Grund- und menschenrechtliche Perspektiven

20. Dezember 2023 | Tobias Christ | Buchwissenschaft, Mainz | Volksbibliotheken zwischen „Volksbildung“ und „Volkbildung“. Zur Geschichte einer umkämpften Institution (1840–1933)

10. Januar 2024 | Barbara Henning | Geschichte des Islams, Mainz | Bildungsgeschichte(n) im Übergang. Eine Militärschule im osmanischen Nordirak und ihre Nachwirkungen in post-osmanischer Zeit HINWEIS: Der Vortrag findet online auf MS Teams statt - Link zur Teilnahme

17. Januar 2024 | Torsten Cress | Soziologie, Mainz | Bildungspraxis und Digitalisierung. Die Transformation schulischer Wissensvermittlung in hybriden pädagogischen Arrangements HINWEIS: Der Vortrag findet online auf MS Teams statt - Link zur Teilnahme

24. Januar 2024 | Yaliz Akbaba, Stefan Bast, Sheila Ragunathan, Constantin Wagner | GRK Bildungsprozesse in der diskriminierungskritischen Hochschullehre | (Un)gehörte Geschichten von Bildung
HINWEIS: Der Vortrag findet online auf MS Teams statt - Link zur Teilnahme

Die Vorträge können von Personen, die nicht im Studienprogramm Q+ sind, auch einzeln besucht werden.

Weitere Infos zu den Vortragenden und Vorträgen finden Sie hier.

Tiere töten für den Fortschritt?! Tierversuche und Tierethik in der Wissenschaft

20.11.2023 | 10:15 - 17:30 Uhr | 21.11.2023 | 10:15 - 16:00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Die Veranstaltung findet teilweise auf Englisch statt.
Bitte melden Sie sich gesondert zur Exkursion über Jogustine an. Die Teilnahme an der Exkursion ist keine Pflicht, aber wird stark empfohlen.

Anforderungen: Zwingende Lektüre der angegeben Literatur. Bereitschaft zu Impulsvorträgen, Planspielen oder Verfassen eines Essays von 3-5 Seiten Umfang.

Mit diesem Workshop beginnt die Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch zwischen Q+ und Lehrenden der Kyushu University in Fukuoka/Japan. Kyushu daigaku ist eine der sechs "kaiserlichen Universitäten" und gilt als eine der angesehensten staatlichen Universitäten Japans. Q+ kooperiert mit der dortigen School of Interdisciplinary Science and Innovation. Die Kooperation wird eröffnet durch Prof. Dr. Jan Lauwereyns, Professor für Neurowissenschaften, Vizepräsident für Internationales und Dekan der School of Interdisciplinary Science and Innovation.

Inhalt: Tierversuche sind wissenschaftliche Experimente an oder mit lebenden Tieren. Sie sind im deutschen Tierschutzgesetz geregelt und bei Wirbeltieren generell genehmigungspflichtig. Ziele von Tierversuchen sind Erkenntnisgewinne in der Grundlagenforschung sowie die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapiemöglichkeiten. Die Forschung mit Versuchstieren wird an Universitäten und Forschungseinrichtungen, Pharma- und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt. Schätzungen zufolge werden jährlich weltweit bis zu 300 Millionen Wirbeltiere -  vor allem Zuchtformen der Hausmäuse und Wanderratten, aber auch Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Hunde und Primaten – für Tierversuche eingesetzt, die meisten davon eigens für Forschungszwecke gezüchtet. Viele Versuchstiere werden während der Experimente oder anschließend getötet. Die Aussagekraft von Tierversuchen ist wissenschaftlich belegt, ihre ethische Vertretbarkeit von Beginn an und insbesondere in den letzten Jahrzehnten immer wieder in Frage gestellt.
In der ethischen Auseinandersetzung um die Vertretbarkeit von Tierversuchen argumentieren die Befürwortenden in der Wissenschaft u.a. damit, dass die Interessen der Menschen, deren Leben zu retten und ihre Gesundheit zu erhalten, grundsätzlich höher zu bewerten sind als der Schutz anderer Lebewesen, was die mit den Versuchen verbundenen möglichen Schäden (Schmerzen, Tod) bei Tieren rechtfertige. Tierversuchsgegner:innen hingegen stellen diese Aussage ganz oder teilweise in Frage. Dem Tier stehe als fühlendem Subjekt eine moralisch ebenbürtige Behandlung wie dem Menschen zu. Insofern sei das Töten von Tieren und das Zufügen von Schmerzen moralisch unzulässig.
Zudem seien Erkenntnisse inzwischen auch durch andere Methoden, wie die Verwendung von Zellkulturen in vitro, gewinnbar. Diese mitunter hochemotionale und konfrontativ ausgetragene Debatte wollen wir bei diesem zweiteiligen Q+Workshop versachlichen, kritisch aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und hinterfragen, ob und warum Wissenschaft Tierversuche braucht, ob und wenn ja, welche Alternativen es dazu gibt, welche ethischen Argumente dafür und dagegen stehen und wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Tierversuchen in einer humanen Gesellschaft aussieht.
Nach zwei Ganztagesworkshops auf dem JGU-Campus in Mainz führt uns eine Q+Exkursion nach Frankfurt an das Ernst-Strüngmann Institute for Neurosciences ESI, das vor allem in den Neurowissenschaften und u.a. auch mit Tierversuchen an nicht-menschlichen Primaten forscht. Melden Sie sich für diese Exkursion bitte gesondert an.

Ablauf:
Montag, 20. November 2023

10.15 – 10:20 h Begrüßung, Vorstellung

10:20 - 10:35 h Grußwort: Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

10:30 – 17:30 h Prof. Dr. Jan Lauwereyns, Vizepräsident der Kyushu University/Japan, Professor für Neurowissenschaft: Rethinking the Three R's in Animal Research: Replacement, Reduction, Refinement

Dienstag, 21. November 2023

10:15 – 12:00 h Prof. Dr. Jan Baumgart, Fachtierarzt für Versuchstierkunde und für Tierschutz: Tierschutz in der Wissenschaft

12:00 – 13:00 h Pause

13:00 – 15:00 h Prof. Dr. Uwe Wolfrum, Professor für Zoologie: Versuchstierkunde – Warum Wissenschaft Tierversuche braucht

15:00 – 16:00 h Abschluss

Lernziele:
- Erarbeitung von Kenntnissen darüber ob und warum Wissenschaft Tierversuche braucht; ob und wenn ja, welche Alternativen es zu Tierversuchen gibt
- welche ethischen Argumente für und gegen Tierversuche stehen;
- wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Tierversuchen in einer humanen Gesellschaft aussieht

Lehrende:
Jan Baumgart
 ist Professor für Veterinärmedizin und Einrichtungsleiter des Translational Animal Research Center (TARC) der Universitätsmedizin Mainz, das sich unter dem Aspekt des Tierwohls mit der Zucht, der Haltung und dem Transport von Versuchstieren beschäftigt. Er ist ausgewiesener Facharzt für Versuchstierkunde und Tierschutz. Nach seinem Studium der Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin forschte er an der Charité und am Max Delbrück Center in Berlin, bevor er in Mainz zunächst am Institut für molekulare Biologie und seit 2010 an der Universitätsmedizin forscht und lehrt.

Jean Laurens ist Neurowissenschaftler am Ernst Jünger Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences in Frankfurt. Mit der von ihm seit 2019 geleiteten Forschungsgruppe forscht er zur Gehirnaktivität bei Navigation in dreidimensionalen Räumen mit Fokus darauf, wie dabei ein Bewusstsein des Selbst-in-Bewegung-Seins entsteht. Nach seinem Studium der Molekular- und Zellbiologie sowie Computer Science in Lyon promovierte Laurens in Kognitionswissenschaft in Paris. Vor seiner Anstellung am ESI war er an Forschungseinrichtungen in der Schweiz und den USA tätig.

Jan Lauwereyns works as a professor in cognitive neuroscience, as Dean of School of Interdisciplinary Sciences and Innovation and as Vicepresident for International Affairs at Kyushu University in Fukuoka, Japan. Before that he worked as an Associate Professor at the School of Psychology, Victoria University of Wellington, New Zealand and as post-doctoral Fellow at the Labaratory of Sensorimotor Research at the U.S. National Institute of Health and at the Department of Physiology at the Juntendo University/Japan. Jan is also an accomplished multilingual poet, occasionally working in collaboration with such poets as Michael Palmer and Ulrike Draesner. Japanese culture and his academic research into the psychology of visual perception are major influences on his work.

Marieke Schölvinck ist Neurowissenschaftlerin und seit 2019 Gruppenleiterin am Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences. Nach ihrem Studium der Neuro- und Kognitionswissenschaft in Utrecht promovierte Schölvinck am University College London. Nun forscht sie in Frankfurt zu spontanen Gehirnaktivitäten und deren Auswirkungen auf Stimulus-evozierten Reaktionen.

Christa Tandi ist Fachärztin für Versuchstiere und Tierschutzbeauftragte am Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences. Sie ist Mitgründerin des ift-Wiesbaden, ein Think Tank, der sich mit den Belangen des Tierschutzes in der biomedizinischen Forschung beschäftigt.

Alf Theisen ist Facharzt für Versuchstiere und seit 2017 Leiter der Tierschutzstabstelle des Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences in Frankfurt. 2018 gründete er zudem zusammen mit Christa Tandi den Think Tank ift-Wiesbaden.

Martin Vinck ist seit 2016 Professor für Neural Codes and Circuits an der Radboud in Nijmegen und Gruppenleiter am Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences. Er promovierte in Neurowissenschaft an der Universität Amsterdam und war anschließend mit einem eigenen Forschungsprojekt an der Yale University tätig. Mit seiner Frankfurter Forschungsgruppe erforscht er die Informationsprozession von Neuronen unter besonderem Fokus darauf, wie das Hirn selbstüberwachte Lernprozesse vollzieht.

Uwe Wolfrum ist Professor im Fach Zoologie. Er studierte Biologie/Diplom in Bayreuth und Regensburg. Er erhielt seinen Dr. rer. mit summa cum laude an der Universität Regensburg. Nach einem DFG-Stipendium an der Mayo Clinic, Rochester, MN, habilitierte er sich 1998 an der Universität Karlsruhe (KIT). Seit 1999 lehrt und betreut er Studierende der "Zoologie" und "Zellbiologie" an der JGU Mainz. Er ist Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten mehrerer Stiftungen und Unternehmen und Mitglied des Ethikausschusses für Tierpflege und -verwendung in der Forschung des Landes Rheinland-Pfalz. Für seinen Beitrag zur Definition der Rolle von USH-Proteinen in der Photorezeptorzellbiologie erhielt er 2008 den Directors Award der Foundation Fighting Blindness (FFB). Seine Forschungserfolge sind in mehr als 180 Publikationen dokumentiert.

Das Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences in Frankfurt
Das 2008 gegründete Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, kurz Ernst Strüngmann Institute (ESI), ist ein privates Forschungsinstitut in Frankfurt am Main, das im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften und der Hirnforschung arbeitet. Das ESI ist eine „assoziierte Einrichtung“ der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Am ESI werden in neun Arbeitsgruppen z.B. die Neurologischen Grundlagen von Sprechen, Sprache und Musik, die Mechanismen menschlicher Wahrnehmung oder die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer kognitiver Prozesse unter natürlichen Bedingungen erforscht.

Tiere töten für den Fortschritt?! Exkursion an das Ernst-Sprüngmann-Institut für Neurowissenschaften

23.11.2023 | 9:00 - 18:30 Uhr

1 Leistungspunkt

Teilnahmevoraussetzungen: Die Veranstaltung findet teilweise auf Englisch statt.
Bitte melden Sie sich auch für das zweitägige Seminar zum Thema an. Die Teilnahme am vorbereitenden Seminar ist keine Pflicht, wird aber dringend empfohlen.

Anforderungen: Zwingende Lektüre der angegeben Literatur. Bereitschaft zu Impulsvorträgen oder Planspielen.

Inhalt: Tierversuche sind wissenschaftliche Experimente an oder mit lebenden Tieren. Sie sind im deutschen Tierschutzgesetz geregelt und bei Wirbeltieren generell genehmigungspflichtig. Ziele von Tierversuchen sind Erkenntnisgewinne in der Grundlagenforschung sowie die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapiemöglichkeiten. Die Forschung mit Versuchstieren wird an Universitäten und Forschungseinrichtungen, Pharma- und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt. Schätzungen zufolge werden jährlich weltweit bis zu 300 Millionen Wirbeltiere -  vor allem Zuchtformen der Hausmäuse und Wanderratten, aber auch Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Hunde und Primaten – für Tierversuche eingesetzt, die meisten davon eigens für Forschungszwecke gezüchtet. Viele Versuchstiere werden während der Experimente oder anschließend getötet. Die Aussagekraft von Tierversuchen ist wissenschaftlich belegt, ihre ethische Vertretbarkeit von Beginn an und insbesondere in den letzten Jahrzehnten immer wieder in Frage gestellt.
In der ethischen Auseinandersetzung um die Vertretbarkeit von Tierversuchen argumentieren die Befürwortenden in der Wissenschaft u.a. damit, dass die Interessen der Menschen, deren Leben zu retten und ihre Gesundheit zu erhalten, grundsätzlich höher zu bewerten sind als der Schutz anderer Lebewesen, was die mit den Versuchen verbundenen möglichen Schäden (Schmerzen, Tod) bei Tieren rechtfertige. Tierversuchsgegner:innen hingegen stellen diese Aussage ganz oder teilweise in Frage. Dem Tier stehe als fühlendem Subjekt eine moralisch ebenbürtige Behandlung wie dem Menschen zu. Insofern sei das Töten von Tieren und das Zufügen von Schmerzen moralisch unzulässig.
Zudem seien Erkenntnisse inzwischen auch durch andere Methoden, wie die Verwendung von Zellkulturen in vitro, gewinnbar. Diese mitunter hochemotionale und konfrontativ ausgetragene Debatte wollen wir bei diesem zweiteiligen Q+Workshop versachlichen, kritisch aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und hinterfragen, ob und warum Wissenschaft Tierversuche braucht, ob und wenn ja, welche Alternativen es dazu gibt, welche ethischen Argumente dafür und dagegen stehen und wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Tierversuchen in einer humanen Gesellschaft aussieht.
Nach zwei Ganztagesworkshops auf dem JGU-Campus in Mainz führt uns eine Q+Exkursion nach Frankfurt an das Ernst-Strüngmann Institute for Neurosciences ESI, das vor allem in den Neurowissenschaften und u.a. auch mit Tierversuchen an nicht-menschlichen Primaten forscht. Melden Sie sich für diese Exkursion bitte gesondert an.

Ablauf: Donnerstag, 23. November 2023
ca. 09.00 – 10:15 h Anreise
10:30 – 11:00 h Vorstellung Ernst-Strüngmann-Institute ESI for Neurosciences in Frankfurt, Überblick und wissenschaftliche Schwerpunkte
11:00 - 12:00 h Führung durch Tierhaltung und Abt. Neurowissenschaften
12:00 – 13:00 h Mittagessen
13:00 – 18.30 h Vorträge, Präsentationen und Diskussionen zu den verschiedenen Forschungsfeldern des ESI, das u.a. mit Tierversuchen

Lehrende:
Jan Baumgart
 ist Professor für Veterinärmedizin und Einrichtungsleiter des Translational Animal Research Center (TARC) der Universitätsmedizin Mainz, das sich unter dem Aspekt des Tierwohls mit der Zucht, der Haltung und dem Transport von Versuchstieren beschäftigt. Er ist ausgewiesener Facharzt für Versuchstierkunde und Tierschutz. Nach seinem Studium der Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin forschte er an der Charité und am Max Delbrück Center in Berlin, bevor er in Mainz zunächst am Institut für molekulare Biologie und seit 2010 an der Universitätsmedizin forscht und lehrt.

Jean Laurens ist Neurowissenschaftler am Ernst Jünger Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences in Frankfurt. Mit der von ihm seit 2019 geleiteten Forschungsgruppe forscht er zur Gehirnaktivität bei Navigation in dreidimensionalen Räumen mit Fokus darauf, wie dabei ein Bewusstsein des Selbst-in-Bewegung-Seins entsteht. Nach seinem Studium der Molekular- und Zellbiologie sowie Computer Science in Lyon promovierte Laurens in Kognitionswissenschaft in Paris. Vor seiner Anstellung am ESI war er an Forschungseinrichtungen in der Schweiz und den USA tätig.

Jan Lauwereyns works as a professor in cognitive neuroscience, as Dean of School of Interdisciplinary Sciences and Innovation and as Vicepresident for International Affairs at Kyushu University in Fukuoka, Japan. Before that he worked as an Associate Professor at the School of Psychology, Victoria University of Wellington, New Zealand and as post-doctoral Fellow at the Labaratory of Sensorimotor Research at the U.S. National Institute of Health and at the Department of Physiology at the Juntendo University/Japan. Jan is also an accomplished multilingual poet, occasionally working in collaboration with such poets as Michael Palmer and Ulrike Draesner. Japanese culture and his academic research into the psychology of visual perception are major influences on his work.

Marieke Schölvinck ist Neurowissenschaftlerin und seit 2019 Gruppenleiterin am Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences. Nach ihrem Studium der Neuro- und Kognitionswissenschaft in Utrecht promovierte Schölvinck am University College London. Nun forscht sie in Frankfurt zu spontanen Gehirnaktivitäten und deren Auswirkungen auf Stimulus-evozierten Reaktionen.

Christa Tandi ist Fachärztin für Versuchstiere und Tierschutzbeauftragte am Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences. Sie ist Mitgründerin des ift-Wiesbaden, ein Think Tank, der sich mit den Belangen des Tierschutzes in der biomedizinischen Forschung beschäftigt.

Alf Theisen ist Facharzt für Versuchstiere und seit 2017 Leiter der Tierschutzstabstelle des Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences in Frankfurt. 2018 gründete er zudem zusammen mit Christa Tandi den Think Tank ift-Wiesbaden.

Martin Vinck ist seit 2016 Professor für Neural Codes and Circuits an der Radboud in Nijmegen und Gruppenleiter am Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences. Er promovierte in Neurowissenschaft an der Universität Amsterdam und war anschließend mit einem eigenen Forschungsprojekt an der Yale University tätig. Mit seiner Frankfurter Forschungsgruppe erforscht er die Informationsprozession von Neuronen unter besonderem Fokus darauf, wie das Hirn selbstüberwachte Lernprozesse vollzieht.

Das Ernst-Strüngmann-Institute for Neurosciences in Frankfurt
Das 2008 gegründete Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, kurz Ernst Strüngmann Institute (ESI), ist ein privates Forschungsinstitut in Frankfurt am Main, das im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften und der Hirnforschung arbeitet. Das ESI ist eine „assoziierte Einrichtung“ der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Am ESI werden in neun Arbeitsgruppen z.B. die Neurologischen Grundlagen von Sprechen, Sprache und Musik, die Mechanismen menschlicher Wahrnehmung oder die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer kognitiver Prozesse unter natürlichen Bedingungen erforscht.

Unsere breite Gegenwart. Über die Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Zukunft in unserer Zeit

Leitung: Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht

04.12.2023 | 10:15 - 17:00 Uhr | 05.12.2023 | 10:15 - 13:00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Lektüre der angegebenen Literatur.

Anforderungen: Intensive inhaltliche Vorbereitung, sehr aktive Beteiligung an der Seminardiskussion, Übernahme von 5-7 minütigen Responsen/Reaktionen oder einer Hausarbeit von 5-10 Seiten als Entwicklung eines eigenen philosophischen Gedankens oder einer eigenen philosophischen Frage, die aus den Diskussionen des Blockseminars hervorgegangen sind.

Inhalt: Das Verhältnis unserer drei (aufgrund der Struktur des menschlichen Bewusstseins überzeitlich existierenden) Zeitdimensionen "Zukunft," "Gegenwart" und "Vergangenheit" (dies ist die zentrale philosophische Prämisse des Seminars) gehört selbst zu jenen Formen des sozialen Wissens, die sich in historischem Wandel befinden. Man kann deshalb beschreiben, wie das sogenannte "historische Weltbild" in den Jahrzehnten um 1800 entstanden ist - und wie das "historische Weltbild" während des vergangenen halben Jahrhunderts im Alltag der meisten Gesellschaften durch eine andere Form des Verhältnisses zwischen den drei Zeitdimensionen ersetzt worden ist, auf die der Begriff "breite Gegenwart" verweist. Im Zentrum der Seminardiskussionen sollen die Fragen stehen,
a) wie sich die Beschreibung dieser "breiten Gegenwart" weiter differenzieren lässt und
b) welche neue Form von Zeitlichkeit sie möglicherweise ablösen werden.

Ablauf:
Montag, 04. Dezember 2023
10:15 – 10:30 h Begrüßung und gegenseitige Vorstellung
10:30 – 11.30 h Einführung Hans Ulrich Gumbrecht
11:30 – 11.45 h Pause
11:45 – 12:45 h Reaktionen der Studierenden
12:45 – 13.45 h Pause, gemeinsames Mittagessen
13:45 – 15:00 h Reaktionen der Studierenden
15:00 – 15:15 h Pause
15:15 – 15:45 h vertiefende Diskussion
15:45 – 17:00 h Statement Hans Ulrich Gumbrecht

Dienstag, 05. Dezember 2023
10:15 – 11:30 h Vortrag Hans Ulrich Gumbrecht
11:30 – 13:00 h gemeinsame Diskussion und Abschluss.

Lernziele: Das Interesse und die Fähigkeit, klassische Texte und Denktraditionen der Philosophie auf drängende existentielle Probleme der Gegenwart zu beziehen.

Lehrender:
Hans Ulrich Gumbrecht war von 1989 bis Juli 2018 „Albert Guérard Professor in Literature" an der Stanford University/Kalifornien. Er studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca (Spanien), Pavia (Italien) und Konstanz und lehrte vor seinem Wechsel 1989 in die Vereinigten Staaten an den Universitäten Konstanz, Bochum und Siegen. Der Autor von nahezu 3.000 Texten - darunter zahlreiche wegweisende, auch Widerspruch erzeugende und in 20 Sprachen übersetzte Monografien - arbeitet insbesondere über die europäische Literatur und Philosophie des Mittelalters sowie des 18. bis zum frühen 20. Jahrhunderts, über Medien und Kommunikation sowie über Phänomene der gegenwärtigen Alltags-Ästhetik, vor allem über die Ästhetik des Sports. Hans Ulrich Gumbrecht ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, Professeur attaché Emeritus am Collège de France, Catedratico Visitante Permanente an der Universität Lissabon, seit 2020 Presidential Professor an der Hebrew University -- und war zudem Gastprofessor an zahlreichen akademischen Einrichtungen in der ganzen Welt. Er wurde u.a. mit 12 Ehrendoktoraten aus sieben Ländern, unter anderem (2019) an der JGU Mainz, geehrt.

Biblisches Grundwissen (Altes Testament) – Einleitung 1; Allgemeine Einleitung in das Alte Testament – Einleitung 2 – Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke

Bildungsgerechtigkeit – Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip

Critical Data Studies in der Film- und Medienwissenschaft – Univ.-Prof. Dr. Alexandra Schneider

Das Christentum in der Antike – Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser

Der internationale Buchmarkt/The International Book Market – Prof. Dr. Christoph Bläsi

Einführung in die Sozialethik – Lic. Theol. Edith Wittenbrink

Entwicklung, Lernen und Soziales Verhalten – Univ.-Prof. Dr. Margarete Imhof

Filmgeschichte (Winter) – Univ.-Prof. Dr. Alexandra Schneider

Forschungsmethoden – Univ.-Prof. Dr. Kai Arzheimer

Frühes Christentum und Sklaverei – Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser

Gender und Ethik - Vertiefende Vorlesung Moraltheologie – Prof. Dr. Stephan Goertz

Geschichte der Türkischen Republik – Univ.-Prof. Dr. Petr Kucera

Geschichte und Gegenwart der Mainzer Fastnacht. Historische und ethnologische Annäherungen – Univ.-Prof. Dr. Thomas Bierschenk; Tobias Huff

Globalisation Geography – Univ.-Prof. Dr. Barbara Veronika Cummings

Heimat und Migration – Dr. Stephan Walter

Infrastruktur. Kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven – Univ.-Prof. Dr. Gabriele Schabacher

Japanisch I, Kurs A – Takayo Ishizawa

Japanisch I, Kurs B – Yohko Wakabayashi

Japanisch III-1 – Ninan Yanaga

Krieg und Frieden in der Bibel und heute – Zacharias Shoukry

Landeskunde Japans I – Daniel Gönül

Mensch Frau* forscht! – apl. Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster

Messen oder Verstehen? Qualitative vs. quantitative Ansätze in den Wissenschaften – PD Dr. Ralf-Meinard Kuhlmann

Mit der Bibel durch zwei Jahrtausende – Prof. Dr. Esther Barbara Kobel Mouttet

Moderne aus dem Untergrund? Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert – Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul

Öffentliche Finanzen – Univ.-Prof. Dr. Daniel Schunk; Isabell Zipperle

Ottoman Travellers and Their Travellogues – Univ.-Prof. Dr. Petr Kucera

Politische Ethik – Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip

Politische Reden als Spiegel der Zeitgeschichte – Dr. Stephan Walter; Dr. Christian Knöppler

Proteste angesichts von Ungerechtigkeit und bedrohter Zukunft - Welche Widerstandsformen sind legitim und wirksam? – Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip

Religiöse Sprachfähigkeit – Univ.-Prof. Dr. Stefan Altmeyer

Situierte Geschichten: Das kleine Fernsehspiel in der Welt – Univ.-Prof. Dr. Alexandra Schneider; Univ.-Prof. Dr. Marc Siegel

Sozial- und Alltagsgeschichte des frühen Christentums – Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser

Sustainable Utopias // Utopian Sustainabilities – Univ.-Prof. Dr. Barbara Veronika Cummings

TESK Training emotionaler und sozialer Kompetenzen I & II – Dr. Sarah Tran-Huu

The legal concepts of marriage in religious law (comparative law approach) – Prof. Dr. Matthias Pulte

Theologie in pluraler Welt – Univ.-Prof. Dr. Alexander Loichinger

Trustworthy AI: Fairness, Interpretability and Privacy – Mattia Cerrato

Voices for Climate – Die Vorlesung über die Klimakrise – Ringvorlesung

Von Falken und Einhörnern. Eine tierische Geschichte des Mittelalters – Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion

Zentrale Texte von Jürgen Habermas (Lektürekurs) – Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip

Ausführliche Informationen zu den geöffneten Veranstaltungen finden Sie hier.

Recherchepraktikum bei ZDF 'Die Spur'

Leitung: ZDF Die Spur - Redaktion

Ort: ZDF Mainz, Redaktionsgebäude RG 1084, ZDF- Str. 1, 55100 Mainz bzw. über Microsoft Teams von zu Hause aus.

5 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen:
Journalistische Vorerfahrungen sowie ein sicherer Umgang mit Social Media sind erwünscht. Affinität zu gesellschaftspolitischen Themen, eigenständige Recherchearbeit. Im Mai wurde nach einem Relaunch ZDFzoom von „Die Spur" abgelöst, siehe auch: https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur. Das Format legt seinen Schwerpunkt auf OSINT und Datenjournalismus. Daher werden vor allem Bewerber*innen mit entsprechenden Kenntnissen oder zumindest Interesse daran gesucht.

Anforderungen: Hospitanz jeden Montag und Dienstag oder Dienstag und Freitag ab November 2023 vor Ort in der Redaktion oder im Homeoffice - je nach Absprache mit der Redaktion. Langzeitrecherchen nach Absprache mit der Planung. Mitarbeit bei der Social-Media-Arbeit der Redaktion. Sinnvoll ist die gelegentliche Teilnahme an der Redaktionssitzung, jeden Tag ab 10 Uhr, Mo. und Do. ab 10.30 Uhr.

Achtung: Das Praktikum ist nur für Q+Studierende zugänglich und findet während des WiSe 23/24 statt. Der genaue Starttermin wird nach individueller Absprache mit der Redaktion festgelegt. Die Auswahl findet nach einem Vorgespräch mit der Redaktionsleitung statt.

Bewerbung: Bitte melden Sie sich über Jogustine für das Praktikum an und senden Sie eine Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben als eine PDF-Datei bis zum 12.10.23 an das Q+Team. Wir leiten Ihre Bewerbung dann weiter.

Inhalt: "Die Spur" ist das erste deutsche Doku-Format, das sich der forensischen Aufarbeitung von gesellschaftspolitischen Themen und Ereignissen widmet. Die Journalist*innen arbeiten mit Open-Source-Intelligence (OSINT), recherchieren in Datenbanken und mit Methoden der Bild- und Kontextanalyse. Sie suchen nach Zusammenhängen, stellen Verbindungen her und rekonstruieren digitale Netzwerke. Im linearen TV löst "Die Spur" das bisherige Doku-Format "ZDFzoom" auf dem bekannten Sendeplatz am Mittwoch um 22.45 Uhr ab.

Praktikum Öffentlichkeitsarbeit und Social Media beim Naturpark Rhein-Taunus

Leitung: Geschäftsführung Naturpark Rhein-Taunus

Ort: Veitmühlenweg 5 in 65510 Idstein bzw. im Homeoffice.

Teilnahmevoraussetzungen: Sicherer Umgang mit Social Media, Freude am Verfassen von Pressetexten und am Organisieren. Affinität zu Themen aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Erholung und nachhaltigem Tourismus, Bildung für Nachhaltige Entwicklung oder nachhaltige Regionalentwicklung. Eigenständige Recherchearbeit und Bereitschaft, Artikel bzw. Social-Media-Beiträge zur verfassen, die kurzfristig aktuell werden.
Dauer: 01. November 2023 bis 31. März 2024.

Achtung: Das Praktikum ist nur für Q+Studierende zugänglich. Die Auswahl findet nach einem Vorgespräch mit der Geschäftsführung statt.

Bewerbung: Bitte melden Sie sich über Jogustine für das Praktikum an und senden Sie eine Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben als eine PDF-Datei bis zum 12. Oktober 2023 an das Q+Team. Wir leiten Ihre Bewerbung dann weiter.

Leistungen: Betreuung durch das Naturpark-Team. Die Stelle wird mit 520 €/Monat vergütet und umfasst 10 Std. pro Woche à 12 €. Fahrtkostenerstattung kann ggf. nach vorheriger Absprache erfolgen.

Inhalt: Der Naturpark Rhein-Taunus ist auf einer Fläche von 810 km² in den Themengebieten Naturschutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung aktiv. Die Träger sind die Stadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis. Wir sind ein kleines quirliges Team, welches sich beispielsweise um über 700 km Wanderwege, knapp 100 Parkplätze und 18 Liege- und Picknickwiesen kümmert. Darüber gibt es zahlreiche ehrenamtliche Kräfte wie beispielsweise unsere Naturparkführer:innen. Diese bieten für interessierten Personen Erlebnisführungen per Rad oder zu Fuß zu den kleinen und großen Schätzen der Region.

Mitarbeit im Naturpark-Team nach Absprache vor Ort in der Geschäftsstelle, im Homeoffice oder im Naturparkgebiet vor Ort. Hauptsächlich: Erstellen von Social Media Posts und Beiträge aus der Naturpark-Welt, Fotografieren zur Ergänzung des Naturpark-Fotoarchives inkl. Fotobearbeitung und Archivierung, Aufbau eines Presseordners zur Kommunikation auf den unterschiedlichen Kanälen. Zusätzlich nach Absprache: Erstellen von Pressebeiträgen, Erstellen von Homepage-Inhalten, Entwicklung eines Social-Media-Konzepts, Marktforschung, Messeauftritte.

Lernziele: Eigenständige Erstellung von Presse- und Social-Media-Beiträgen nach Recherche. Einblicke in die Arbeit eines Naturparks. Kenntnisse über Naturschutz, Erholung und Regionalentwicklung.

Praktikum in der Personaldienstleistung bei Jobimpulse

Leitung: Geschäftsführung

Ort: Robert-Koch-Straße 39, 55129 Mainz

TeilnahmevoraussetzungenSehr gute MS Office Kenntnisse, sehr gute Englischkenntnisse, Teamgeist, autonomes Arbeiten, Eigeninitiative und zielorientiertes Arbeiten, lösungsorientiertes Denken.

Dauer: 1. November 2023 bis 31. März 2024.

Achtung: Das Praktikum ist nur für Q+Studierende zugänglich. Die Auswahl findet nach einem Vorgespräch mit der Geschäftsführung statt.

Bewerbung: Bitte melden Sie sich über Jogustine für das Praktikum an und senden Sie eine Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben als eine PDF-Datei bis zum 12. Oktober 2023 an das Q+Team. Wir leiten Ihre Bewerbung dann weiter.

Leistungen: Betreuung durch das JobImpulse-Team. Die Stelle wird mit 520 €/Monat vergütet und umfasst 10 Std. pro Woche à 12 €.

Inhalt: Die JobImpulse ist ein erfahrener internationaler Personaldienstleister, der seit der Gründung 2006 in Mainz eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte vorweisen kann. Heute unterhalten wir über 53 Standorte in 13 Ländern und beschäftigen weltweit mehr als 9.000 Mitarbeiter*innen. In der beschrieben Stelle geht es um unsere hauseigene internationale Corporate Controlling Abteilung.

Unterstützung der Abteilung Corporate Controlling bei der strategischen Weiterentwicklung der Marktposition von JobImpulse. In Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen werden Geschäftspotentiale an internationalen Standorten analysiert, sowie Potentialanalysen erstellt. Es werden Recherchen zu Trends und Anforderungen innerhalb der unterschiedlichen Märkte durchgeführt und aus diesen Empfehlungen für eine nachhaltige Stärkung der internationalen Unternehmensstandorte erarbeitet. Unterstützung bei der Auswertung der wöchentlichen Reportings aus den jeweiligen Ländern hinsichtlich verschiedene Key Performance Indicators (KPI). Es besteht zudem die Möglichkeit, eigene Projekte zu gemeinsam erarbeiteten Themen durchzuführen und zu präsentieren.

Lernziele:  Einblicke in die Arbeit des Corporate Controllings und Business Development eines international aufgestelltem Personaldienstleister zu gewinnen.

Praktikum im Vertrieb bei IT-Impulse s.r.o.

Leitung: Geschäftsführung

Ort: Robert-Koch-Straße 39, 55129 Mainz

TeilnahmevoraussetzungenSehr gute MS Office Kenntnisse, sehr gute Englischkenntnisse, Teamgeist, autonomes Arbeiten, Eigeninitiative und zielorientiertes Arbeiten, lösungsorientiertes Denken, grundlegendeIT-Kenntnisse (Entwicklung).

Dauer: 1. November 2023 bis 31. März 2024.

Achtung: Das Praktikum ist nur für Q+Studierende zugänglich. Die Auswahl findet nach einem Vorgespräch mit der Geschäftsführung statt.

Bewerbung: Bitte melden Sie sich über Jogustine für das Praktikum an und senden Sie eine Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben als eine PDF-Datei bis zum 12. Oktober 2023 an das Q+Team. Wir leiten Ihre Bewerbung dann weiter.

Leistungen: Betreuung durch  die Geschäftsführung. Die Stelle wird mit 520 €/Monat vergütet und umfasst 10 Std. pro Woche à 12 €.

Inhalt: Die IT-Impulse ist ein Nearshore Softwarentwicklungs-Dienstleister der im Jahr 2013 gegründet wurde. Als Dienstleister ist es selbstverständlich für uns, schnell und flexibel auf Anforderungen unserer Auftraggeber*innen zu reagieren. In der Zusammenarbeit mit unseren Kund*innen zeichnen uns eine hohe Serviceorientierung und Agilität in der Entwicklung aus. Bei IT-Impulse steht nicht nur das fachliche Knowhow, sondern auch der kollegiale Umgang miteinander an oberster Stelle – dies gilt sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der transparenten Zusammenarbeit mit Kund*innen.

Unterstützung in der Erstellung von Potentialanalysen zur Gewinnung von Neukund*innen. Aufbau von Vertriebskontakten zu Unternehmen über Social Media Plattformen und Businessnetzwerke wie z.B. LinkedIn. In Zusammenarbeit mit den internationalen Kolleg*innen Vermittlung von IT-Expert*innen oder ganzen Teams. Teilnahme an Events und Messen zur Vorstellung der IT-Impulse im Markt. Erstellung von Berichten zur Markt- und Wettbewerbssituation und Identifikation von Trends.

Lernziele: Einblicke in die Arbeit eines Nearshore Dienstleisters mit Fokus auf Vertriebsaktivitäten