Veranstaltungsprogramm SoSe 2018

Wissenschaftliches Wissen erwerben, vermitteln, organisieren und bewahren: Einblick in die Geschichte und Funktionsweise der Universität

Leitung: Prof. Michael Kißener; Prof. Mechthild Dreyer

Freitags 12:00-14:00, Vorlesung/Seminar mit acht Sitzungen, mit Block/Studientag am 25.05.18 an der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues (Tagesplan s.u.)

18.05.2018 Prof. Kißener (Fakultätssaal, Philosophicum I)
25.05.2018 Prof. Kißener, Prof. Dreyer, Prof. Schwaetzer, Prof. Borsche (Cusanus Hochschule Bernkastel-Kues)
01.06.2018 Präsident Prof. Krausch (Fakultätssaal, Philosophicum I)
08.06.2018 Prof. Amodeo, Villa Vigoni (Fakultätssaal, Philosophicum I)
15.06.2018 Dekanin Prof. Sfienti, FB 08 (Fakultätssaal, Philosophicum I)
22.06.2018 Prof. Fohrmann, ehem. Rektor Uni Bonn (Fakultätssaal, Philosophicum I)
29.06.2018 Kanzlerin Dr. Kreuz-Gers (Alte Registratur)
06.07.2018 Dekanin Karen O'Brien, Humanities/Oxford (Fakultätssaal, Philosophicum I)

Michael Kißener ist Professor für Zeitgeschichte. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.geschichte.uni-mainz.de/zeitgeschichte/79.php

Mechthild Dreyer ist Professorin für Philosophie und Leiterin des Arbeitsbereiches Philosophie des Mittelalters und ihre Wirkungsgeschichte. Nähere Informationen finden Sie unter https://www.blogs.uni-mainz.de/fb05philosophie/arbeitsbereiche/mittelalter/mdreyer/

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an der Entwicklung und Realität unseres heutigen Universitäts- und Wissenschaftssystems, gute Englischkenntnisse. Die Fahrt nach Bernkastel-Kues wird vom Studienprogramm Q+ organisiert; für die Verpflegung am Studientag wird ein Unkostenbeitrag von 25 Euro erhoben.

Lernziele: Die Studierenden können wissenschaftliches Wissen von anderen Formen des Wissens bzw. der Erkenntnis unterscheiden; sie kennen Grundzüge der Geschichte der europäischen Universität und haben ein Verständnis von dem, was zu den aktuellen Aufgaben und Zielen einer Universität gehört.

Veranstaltungsbeschreibung: Zum europäischen Erbe gehört zum einen die Auszeichnung einer besonderen Form des erkennenden Zugangs des Menschen zur Wirklichkeit, Wissenschaft genannt, und zum anderen deren Institutionalisierung in Gestalt der Universität.

Das Tagesseminar an der Cusanus-Hochschule in Bernkastel-Kues befasst sich in Vorträgen und Gruppenarbeiten mit ausgewählten Stationen der Geschichte der europäischen Universität vom Mittelalter bis in die Gegenwart und mit den damit einhergehenden Veränderungen des Wissenschaftsverständnisses. Thema der ersten Einheit sind die Anfänge der Universität im 12./13 Jahrhundert; es folgt ein Beitrag zur Situation der Universität am Übergang zur Neuzeit (Nicolaus Cusanus). Sodann wird die Humboldtsche Reform als wichtige Zäsur in der Universitätsgeschichte analysiert. Am Ende des Tagesseminars steht ein Einblick in die Gründungsgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

In den nachfolgenden Terminen berichten Funktionsträger der JGU, aber auch auswärtige Experten über die Funktionsweise der Universität von heute.

Die Universität als Institution von Wissenschaft in Geschichte und Gegenwart:
Tagesseminar an der Cusanus Hochschule Bernkastel-Kues (25. Mai 2018)

8:00 Uhr                 Beginn Hinfahrt nach Bernkastel-Kues
10:00 Uhr               Begrüßung in den Räumen der Hochschule und Beginn des Seminars
10:15 – 12:00 Uhr  Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Der Begriff der Wissenschaft und die Anfänge der Universität im 12/13. Jh.*
12:00 – 13:00 Uhr  Mittagspause
13:00 – 14:45 Uhr  Prof. Dr. Harald Schwaetzer, „Bildung und Universitätsverständnis bei Nikolaus von Kues“
14:45 – 15:15 Uhr  Kaffeepause
15:15 – 17:00 Uhr  Prof. Dr. Tilman Borsche, „Wilhelm von Humboldt und die Idee einer Freien Universität“
17:15 – 19:00 Uhr  Prof. Dr. Michael Kißener, Die Anfänge der Universität Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg*
19:00 Uhr               Ende des Seminars
19:15 Uhr               Beginn Rückfahrt nach Mainz
*= Arbeitstitel

Auf dem Weg zum Barockkonzert

Leitung: Prof. Elisabeth Scholl

Blockseminar und Konzert.

Blockseminar/Vortrag: 04.05.2018, 18.05.2018 jeweils 18-20:00
Konzert: 08.06.2018, 19:30

Elisabeth Scholl ist Professorin für Gesang an der JGU. Sie begann ihre musikalische Laufbahn im Chor der Kiedricher Chorbuben und studierte nach dem Abitur zunächst Musikwissenschaft und Anglistik. Ihre bei Prof. Eduard Wollitz begonnene Gesangsausbildung ergänzte sie danach durch ein Studium der Alten Musik und historischer Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis (u.a. bei René Jacobs). Dort wurde Ihr Interesse an der Beschäftigung mit unveröffentlichten Musikhandschriften geweckt, die sie mit großer Begeisterung in Bibliotheken aufspürt, abschreibt und mit dem von ihr gegründeten Ensemble L’arco cantabile aufführt. Diese im November 2004 mit Modo Antiquo eingespielte CD mit Kantaten Alessandro Scarlattis ist ein weiteres Ergebnis dieser Arbeit.

Elisabeth Scholl ist bei vielen großen europäischen Festivals als Solistin eingeladen (Schleswig-Holstein Musik-Festival, Rheingau Musik Festival, Lufthansa Festival London, Festwochen Luzern, Festival van Vlaanderen, Händel-Festspiele in Halle, Göttingen und Karlsruhe, BBC Proms u.a.) und arbeitet mit Dirigenten wie René Jacobs, Jos van Immerseel, Frieder Bernius, Enoch zu Guttenberg, Bruno Weil, Nicholas McGegan, Sir Neville Marriner uvm. zusammen. Neben ihrer Konzerttätigkeit gibt sie Liederabende und war u.a. am Aalto-Theater Essen (Gräfin in Mozarts Figaro, Caio in Vivaldis Ottone in villa), der Staatsoper Berlin (Haydn, Il mondo della luna) und der Vlaamse Opera in Gent (Mozart, Donna Elvira) als Gast engagiert.

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an Musik und kultureller Weiterbildung

Lernziele: Musikgenuss durch Verstehen.

Veranstaltungsbeschreibung: Das erste Blockseminar wird sich mit der Arbeit hinter den Kulissen beschäftigen: Wo kommen die Noten eigentlich her? Was steht vor einer Aufführung? Welche Informationen bieten uns Quellen? Das zweite Blockseminar widmet sich dann den Fragen: Wie kommt man zu einer Interpretation? Was bedeutet historische Aufführungspraxis? Wo zeigt sich die Künstlerpersönlichkeit? Warum sind Interpretationen so verschieden? Im moderierten Konzert wird das Ergebnis solcher Arbeit dann an ausgewählten Stücken präsentiert. Eine sich anschließende Gesprächsrunde bietet die Möglichkeit, das Gehörte zu diskutieren und einzuordnen.

 

Ziele und Instrumente der Finanzmarktaufsicht oder: Kann durch Finanzmarktaufsicht 'Nahrungsmittelspekulation' verhindert werden?

Leitung: Prof. Elke Gurlit

Blockveranstaltung, ein- oder zweitägig je nach Teilnehmerzahl, 05. bis ggf. 06.07.2018; Philosophicum II Sitzungszimmer EG 00.212

Elke Gurlit ist Professorin für Staats- und Verwaltungsrecht, Rechtsvergleichung und Europarecht. Sie wurde an der Universität Bremen zur Juristin ausgebildet, promovierte dort zur Verwaltungsöffentlichkeit im Umweltrecht, und habilitierte mit einer Untersuchung zum Verhältnis von vertraglicher Bindung und staatlicher Normsetzungsautorität. Neben der JGU hat sie an der Universität Bremen, der FU Berlin und dem Trinity College Dublin geforscht und gelehrt. 2011 führte sie ein DFG Projekt zum Bankenaufsichtsrecht durch, und bis 2015 führte sie mit Prof. Dr. Isabel Schnabel das Projekt „Geldpolitik und Bankenaufsicht“ für die Stiftung Geld und Währung durch. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Öffentliches Wirtschaftsrecht, insb. Finanzmarktaufsichtsrecht, Informationsverwaltungsrecht und Verwaltungsverfahrensrecht.

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an rechts-, politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen.

Anforderungen: Die Teilnehmer/innen sollen, abhängig von der Teilnehmerzahl ggfs. in Kleingruppen, anhand der jeweils angegebenen Literatur einzelne Aspekte der Themen durch ein Kurzreferat präsentieren.

Lernziele: Bewusstsein für die Problematik der Entwicklung (über-)staatlicher politischer Steuerungsziele (Zielkonflikte etc pp); Möglichkeiten und Grenzen der Verhaltensteuerung durch Recht.

Veranstaltungsbeschreibung: Die Veranstaltung soll in wesentliche Grundlagen der Finanzmarktregulierung einführen, die zumal seit der 2007 einbrechenden Bankenkrise und anschließenden Staatsschuldenkrise zu einer globalen Herausforderung geworden ist. Das Finanzmarktrecht ist wegen der internationalen Vernetzung des Bankensektors zu einer Materie geworden, das in wesentlichen Teilen international konzipiert wird, insbesondere durch den Basler Bankenausschuss oder den IMF. Überdies wird auch die Umsetzung des rechtlichen Rahmens durch Aufsichtsbehörden überstaatlich organisiert, in der Europäischen Union etwa durch die Bankenunion. Hiermit verbindet sich die Hoffnung auf ein „level playing field“. Das Finanzmarktaufsichtsrecht stellt aber nicht nur besondere Anforderungen an die Koordination verschiedener Aufsichtsinstanzen, sondern ist auch in seinen Zielen und Instrumenten voraussetzungsreich. Denn der Gesetzgeber muss in Rechnung stellen, dass die Adressaten des Aufsichtsrechts geneigt sein können, hohe materielle Standards durch Ausweichstrategien zu umgehen (Suche nach „Regulierungsarbitrage“). Die Konzeption der Instrumente ist deshalb in besonderem Maße durch ökonomische Einsichten – auch aus dem Bereich der behavioral finance – geprägt. Die Problematik soll an ausgewählten Problemen erörtert werden. Die zu den jeweiligen Gliederungspunkten angegebene Literatur dient als Einstieg für die Erarbeitung einer Präsentation, für die auf Wunsch weiterführende Hinweise gegeben werden können.

I. Überblick: Akteure der Finanzmarktregulierung und Finanzmarktaufsicht

1. „Soft law“ durch Internationale Standardsetzer: Der Basler Bankenausschuss als legitime Rechtsetzungsinstanz?
Möllers, Transnationale Behördenkooperation. Verfassungs- und völkerrechtliche Probleme transnationaler administrativer Standardsetzung, ZaöRV 65 (2005), S. 351 ff.
Van Aaken, Transnationales Kooperationsrecht nationaler Aufsichtsbehörden als Antwort auf die Herausforderung globalisierter Finanzmärkte, in: Möllers/Voßkuhle/Walter (Hrsg), Internationales Verwaltungsrecht, 2007, S. 219 ff.

2. Das Netzwerk der europäischen Finanzmarktaufsicht
Ohler, Modelle des Verwaltungsverbunds in der Finanzmarktaufsicht, Die Verwaltung 49 (2016), S. 309 ff.

II. Ziele und Zielkonflikte der Finanzmarktaufsicht

1. Funktionsschutz und Finanzstabilität
Borio, Towards a macroprudential framework for financial supervision and regulation?, BIS Working Papers No 128 (2003)
Gurlit/Schnabel, The New Actors of Macroprudential Supervision in Germany and Europe – a Critical Evaluation, ZBB 2015, S. 349 ff.

2. Anlegerschutz und Verbraucherschutz
Gurlit, Verbraucherschutz und Institutsaufsicht, in: Grüneberg/Habersack/Mülbert/Wittig, Bankrechtstag 2015, S. 3 ff.
Buck-Heeb, Entwicklung und Perspektiven des Anlegerschutzes, JZ 2017, S. 279 ff.

III. Instrumente der Finanzmarktaufsicht

1. Überblick über den Instrumentenkasten
Kaufhold, Instrumente und gerichtliche Kontrolle der Finanzaufsicht, Die Verwaltung 49 (2016), S. 339 ff.

2. Kapitalpuffer als Instrumente makroprudenzieller Bankenaufsicht
Gurlit, Instrumente makroprudenzieller Bankenaufsicht, WM 2015, S. 1217 ff., 1257 ff.

3. Nahrungsmittelspekulation: Positionslimits für Warenderivate
Chadwick, Regulating excessive speculation: Commodity derivatives and the global food crisis, International & Comparative Law Quarterly 6 (2017), S. 625 ff.

 

 

Überzeugend präsentieren

Leitung: Dr. Doris Lindner

Zweitägiger Workshop vom 19-20.07.2018, 10:15-17:00; Fakultätssaal Philosophicum I

Dr. Doris Lindner hat Neue Deutsche Literaturwissenschaft, Osteuropäische Geschichte, Neuere und Neueste Geschichte sowie Wissenschaftsmanagement studiert und ist zudem ausgebildete Kirchenmusikerin (Orgel, Klavier, Querflöte). Sie war sieben Jahre als Geschäftsführerin einer Nürnberger Kulturorganisation und weitere sechs Jahre als Projektleiterin eines Science Centers für Sinnesreize und deren Verarbeitung tätig, bevor sie 2002 als persönliche Referentin des Präsidenten für Hochschulentwicklungsplanung an die JGU Mainz wechselte. Seit 2005 ist sie die Geschäftsführerin des Fachbereichs 05-Philosophie und Philologie. Preise: 2. Dialogpreis Lebenswissen des BMBF/Science Street/Köln, Multikultureller Preis des Ausländerbeirats Nürnberg, 1.Preis Kultur/Innovationswettbewerb der Erfindermesse IENA/Nürnberg.

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zur Präsentation alleine und im Team vor der Gruppe.

Lernziele: Kennzeichen einer professionellen Präsentation; Strukturierter Aufbau und Ablauf einer wissenschaftlichen Präsentation; Sinnvoller Einsatz von Medien; Umgang mit Lampenfieber.

Veranstaltungsbeschreibung: Es ist eine große Herausforderung, ein komplexes wissenschaftliches Thema fachlich fundiert, strukturiert und ansprechend vor einer Gruppe zu präsentieren. Neben fundiertem Wissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen ist auch wichtig, wie etwas präsentiert wird: Die Reihenfolge, die inhaltliche Logik und Struktur, die Wortwahl, der Kontakt zu den Zuhörern, die Medien, die den Vortrag sinnvoll unterstützen. Aber: Das kann man lernen, durch Wissen, durch Reflexion und durch sehr viel Übung. Denn eine gute, professionelle Präsentation ist zu neunzig Prozent „Handwerk“. Der zweitägige Workshop „Überzeugend präsentieren“ verbindet theoretisches Wissen über Präsentationstechniken und -methoden mit praktischen Übungen. Im geschützten Rahmen einer Kleingruppe wird durch viel Praxis erfahren, was eine gute Vorbereitung ausmacht, welche Medien sich für welches Thema eigenen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wie man mit ihnen umgeht.

 

Konzert „Small Gifts“ mit Andreas Scholl und Dorothee Oberlinger, Orchesterprobe und Vorbereitungstreffen 

Leitung: Dr. Gabriela Krombach

Blockveranstaltung mit drei Terminen:
Vorbereitungsseminar zu den Werken und Komponisten am 06.07.2018 ab ca. 14:30
Orchesterprobe am 12.07.2018, ca. 14:00 – 18:00, ggf. gemeinsames Abendessen mit den Musiker/innen.
Konzert am 13.07.2018, 20:00, Lutherkirche Wiesbaden, Sartoriusstraße 16 - Eingang: Mosbacherstr. 2

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an Barockmusik und an der Konzeption und der Durchführung eines Konzertes. Der Eintritt für das Konzert werden vom Programm Q+ getragen. Fahrtkosten sowie Kosten für das Abendessen müssen selbst übernommen werden.

Veranstaltungsbeschreibung: Teilnahme am Konzert „Small Gifts“ im Rahmen des Rheingau Musik Festivals am 13. Juli 2018 mit der Flötistin und Professorin am Mozarteum, Dorothee Oberlinger, dem Opernsänger und Countertenor Andreas Scholl und dem Ensemble 1700. Das Konzert und die Werke von Bach, Händel und Vivaldi werden zuvor in einem Vorbereitungsseminar durch die Musikwissenschaftlerin Dr. Gabriela Krombach durchleuchtet und aufbereitet. Die Studierenden nehmen an der Orchesterprobe am 12. Juli 2018 nachmittags teil und erfahren, wie eine Konzertpräsentation konzipiert und erprobt wird. Gegebenenfalls findet danach ein gemeinsames Abendessen mit allen Musiker/innen statt, an dem die Studierenden teilnehmen dürfen (Kosten sind allerdings selbst zu tragen).

Am 13. Juli 2018 findet der Konzertbesuch um 20:00 in der Lutherkirche Wiesbaden statt. Das Konzert ist inzwischen nahezu ausverkauft.

Beschreibung von der Konzertwebsite https://www.rheingau-musik-festival.de/veranstaltung/andreas-scholl-dorothee-oberlinger-small-gifts/: „Small Gifts“, kleine Gaben, nennen Dorothee Oberlinger und Andreas Scholl ihr Programm – und verteilen darin kostbare Geschenke. Mit bemerkenswertem Understatement nannte Bach seine Kompositionskunst eine „kleine Gabe“, „die mir der Himmel für die Musik verliehen hat“, und schickte mit diesen untertreibenden Worten ausgerechnet seine Brandenburgischen Konzerte an ihren fürstlichen Widmungsträger. Mit himmelpreisenden Vokal- und Instrumentalkompositionen von Bach und seinen Zeitgenossen rahmen Oberlinger und Scholl eines dieser meisterhaften Konzerte und beschenken damit ihr Publikum. Aber auch Bach und Co. machen die beiden herausragenden Interpreten ein großes Geschenk, denn durch ihren feinfühligen Sinn für den detailreichen musikalischen Dialog und ihre frische Lust am barocken Groove werden diese innigen Barockwerke erst richtig zur himmlischen Gabe.

„Die Junge Akademie im Fokus“. Teilnahme an einer Gelehrtenversammlung der ADW Mainz

Leitung: Prof. Claudius Geisler

13.04.2018, 14:00-17:30, Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz (SBahn-Station Kurmainz-Kaserne/Akademie der Wissenschaften)

Teilnahmevoraussetzungen: Keine besonderen Voraussetzungen, außer Interesse am interdisziplinären Diskurs

Anforderungen: Keine besonderen Anforderungen

Lernziele: Einblick in das fächerübergreifende Spektrum der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Einblick in unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen und –methoden.

Veranstaltungsbeschreibung: Vier Mitglieder der Jungen Akademie werden sich mit Kurzvorträgen aus unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten einer fächerübergreifenden Diskussion in der Gelehrtengesellschaft der Akademie stellen. Den Mitgliedern der Jungen Akademie wie den teilnehmenden Studierenden des Studienprogramms Q+ wird die Chance geboten, mit hochrenommierten und (inter)national profilierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen– in der Akademie sind 25 Leibnizpreisträger der DFG aktiv – in einen spannenden Dialog einzutreten. Darüber hinaus soll die Veranstaltung ein Kennenlernen mit der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, ihrer Struktur, Zielsetzung und Arbeitsweise ermöglichen. Der Generalsekretär der Akademie wird vor der Tagung für die Studierenden des Studiensprogramms Q+ eine exklusive Einführung geben.

Villa Vigoni Studentenforum: Europäische Kultur in der globalisierten Welt

Leitung: Prof. Immacolata Amodeo

Teilnahme für 6 Studierende an einer internationalen Tagung in dem deutsch-italienischen Zentrum Villa Vigoni in Loveno di Menaggio, Italien, 16.-19.09.2018.

Teilnahmevoraussetzungen: Adressaten sind Studierende aller Fachrichtungen, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
• Aktive Kentnisse der englischen Sprache
• Italienische Grundkenntnisse (von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich)
• Gesellschaftliches und kulturelles Engagement, Initiative, Auslandserfahrung

Für die Teilnahme an der Tagung sind die Einreichung eines Lebenslaufs und eines Motivationsschreibens erforderlich unter StudienprogrammQPlus@uni-mainz.de.

Das Studienprogramm Q+ vergibt Teilstipendien zur Deckung der Kosten. Ein Unkostenbeitrag von 200 Euro muss von den Studierenden selbst getragen werden. Bitte kontaktieren Sie uns diesbezüglich in besonderen Härtefällen.

Veranstaltungsbeschreibung: Gemeinsam mit ausgewiesenen Europa-Experten aus Wissenschaft, Politik und Kultur sollen die Studierenden die Frage beleuchten, welche Rolle die Kultur als eines der Markenzeichen Europas in der globalisierten Welt spielen kann. Neben politischen Grundsatzthemen wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sollen weitere europäische Errungenschaften im Vordergrund stehen, die für das Zusammenleben gerade der jungen Generation von besonderer Relevanz sind. Es soll im weiteren Sinne darum gehen, inwiefern diese Charakteristika die Außenwahrnehmung des europäischen Kulturraums durch andere globale Akteure prägen.

 

Exkursion: Stammzelltherapie bei Herzerkrankungen - Tierversuche und Erkenntnisgewinn für die Menschheit

Leitung: Prof. Rüdiger Behr, Dr. Gerrit Hennecke, Dr. Susanne Diederich

Ganztägige Exkursion, 24.04.2018, 10:30-18:00, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, Göttingen. Vorbereitendes verpflichtendes Treffen mit Jun.-Prof. Dr. Helen May-Simera am 23.04.18, 15:15-17:15, Raum 00-225, Nat Med Gebäude, Eingang Becher-Weg 7 gegenüber von ReWi.

Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung

Was passiert im Gehirn, wenn wir denken? Wie ist unsere Sprache entstanden? Wie können wir die Ausbreitung von Viren im Körper stoppen? Die Forscher des Deutschen Primatenzentrums gehen diesen und ähnlichen Fragen nach. So verschieden die Ausbildungen und Forschungsschwerpunkte der Lebenswissenschaftler sind, so unterschiedlich sind auch ihre Methoden und Ergebnisse. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie erforschen grundlegende biologische und biomedizinische Fragen über die Funktionsweise des Körpers und über Evolution und Verhalten an Hand von nicht-menschlichen Primaten. Dazu gehören auch das Studium und der Erhalt freilebender Primatenpopulationen und die Verbesserung der Haltung der Tiere in Menschenobhut.

Die Deutsches Primatenzentrum GmbH (DPZ, gegründet 1977) ist ein eigenständiges Forschungsinstitut mit Servicecharakter für die deutsche Wissenschaft. Es ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird anteilig vom Bund und von den Ländern finanziert. Zusätzlich wurden im Jahr 2015 etwa 25 Prozent des 19,43 Millionen Euro umfassenden Betriebsetats von den Wissenschaftlern des Hauses von Forschungsförderungsorganisationen eingeworben. Das DPZ ist durch vielfältige Kooperationen eng in den Forschungsstandort Göttingen eingebunden. So sind die Abteilungsleiter gleichzeitig Professoren der Universität Göttingen oder der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Da das DPZ in der Bundesrepublik einzigartig ist und in Europa nur ein vergleichbares Institut existiert, kommt dem Zentrum eine hohe überregionale Bedeutung zu.

Teilnahmevoraussetzungen: Vorbereitungstreffen mit Jun.-Prof. Dr. Helen May-Simera am 23.03.18. Im Vorfeld sollten sich die Studierenden mit biomedizinischer Forschung an nicht-humanen Primaten allgemein (www.dpz.eu), Stammzellforschung im Besonderen (https://www.eurostemcell.org/de) sowie tierexperimenteller Forschung (www.tierversuche-verstehen.de) auseinandersetzen. Hierzu wird ein verpflichtendes vorbereitendes Treffen durchgeführt. Literaturhinweise werden noch bekanntgegeben.

Anforderungen: Aktive Teilnahme in Diskussionsrunden und beim Laborbesuch

Lernziele: Einblick in biomedizinische Forschung an nicht-humanen Primaten mit Vertiefung im Bereich von stammzell-therapeutischen Ansätzen bei Herzerkrankungen sowie Auseinandersetzung mit ethischen Fragen zu tierexperimenteller Forschung

Veranstaltungsbeschreibung: Ziel ist es, über die ethischen und wissenschaftlichen Implikationen von tierexperimenteller Forschung an nicht-humanen Primaten zu sprechen. Dazu soll zunächst der biologische, biomedizinische und rechtliche Hintergrund des aktuellen stammzell-therapeutischen Forschungsansatzes am DPZ erläutert werden. Am DPZ werden unter anderem Studien zur Regeneration von Herzmuskelzellen mittels Stammzellen durchgeführt und im Rahmen dieser Veranstaltung intensiv beleuchtet. Neben der theoretischen Auseinandersetzung werden auch labortechnische Arbeiten erklärt und den Studierenden ein „hands on“-Erlebnis im Stammzell-Labor ermöglicht. Danach soll über tierexperimentelle Forschung und deren verschiedene Dimensionen diskutiert werden: die Verantwortung der Forschenden, die Gegenüberstellung von potentiellem Nutzen für die Menschheit gegen das erwartete Leid der Tiere, die Grenzen und Möglichkeiten von Ersatzmethoden sowie die Kommunikation über das Thema.

Praktikum im Rahmen des Akademie-Forschungsprojekts „Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD)“

Leitung: Prof. Damaris Nübling

(www.namenforschung.net/dfd/projektvorstellung/)

Praktikum von mind. 120 Stunden verteilt auf drei bis sechs Wochen

Damaris Nübling hat Romanistik, und Germanistik studiert und in germanistischer und skandinavistischer Linguistik habilitiert. Seit 2000 ist sie Professorin für Historische Sprachwissenschaft an der JGU Mainz. Forschungsschwerpunkte sind Sprachwandel, Grammatikalisierung, Gender-Linguistik und Namenforschung. Sie leitet mehrere Projekte zur Etymologie, Grammatik und Pragmatik von Personenamen. 2013 wurde ihr der Akademiepreis des Landes RLP, 2014 der Konrad-Duden-Preis verliehen.

Teilnahmevoraussetzungen: Ein Vorgespräch mit der Arbeitsstellenleiterin ist erwünscht. Bitte reichen Sie bei der Veranstaltungsanmeldung einen Lebenslauf ein unter StudienprogrammQPlus@uni-mainz.de . Wir reichen Ihre Unterlagen weiter und vermitteln den Kontakt zur Arbeitsstellenleiterin.

Lernziele: Eigenständige Recherchearbeit, Umgang mit Literaturverwaltungssystemen und XML-Editor, Arbeiten in einem sprachwissenschaftlichen Projekt.

Veranstaltungsbeschreibung: Das Forschungsprojekt "Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD)" erschließt den aktuellen Familiennamenbestand Deutschlands und stellt die Ergebnisse sämtlichen Nutzern leicht zugänglich digital zur Verfügung. Das Langzeitvorhaben läuft seit 2012 an der Mainzer Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit der TU Darmstadt und der JGU Mainz. Erstmals sollen die derzeit in Deutschland vorkommenden Familiennamen – unter Einbeziehung der fremdsprachigen Namen – lexikographisch erfasst, kartiert und (unter Berücksichtigung des erst seit Kurzem bestehenden Wissens um die geographische Verbreitung der Namen) etymologisiert werden.
Vorrangige Aufgaben während des Praktikums sind Literaturerfassung, Recherchen für die Namenartikelerstellung, Namenkartierung und Korrekturarbeiten. Das Praktikum gewährt Einblick in die Erstellung eines digitalen Wörterbuchs und alle Bereiche wissenschaftlicher Projektarbeit.

 

Projektstudien in Zusammenarbeit mit dem THW Mainz und Dr. Ralf Eßmann, Ortsbeauftragter der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

Termine nach individueller Absprache (Umfang beider Praktika 4 SWS, größtenteils frei einteilbar); Bundesanstalt THW, Carl-Zeiss-Str. 26, Mainz-Hechtsheim; IMB, Campus JGU

Es wird eine Einführungsveranstaltung im THW Mainz geben, um das THW kennenzulernen. Diese wird am 14.8. 2018 um 9 Uhr in der Carl-Zeiss-Str. 26 im THW stattfinden und ca. 2 Stunden dauern; Für die Bearbeitung des Themas ist die Zeit frei einteilbar und es ist ein Betreuer auf dem Campus vorhanden.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk hilft im Inland beim Zivil- und Katastrophenschutz, z.B. bei Hochwasser, Gasexplosionen, einsturzgefährdeten Gebäuden, Notstromversorgung, Ölschadenbeseitigung, Ortung und Bergung von Personen. Das THW in Mainz ist eine wichtige Säule im Zivilschutz und zunehmend mehr im Bereich kritischer Infrastrukturen und Führungsunterstützung bei Großschadenslagen eingebunden. Neben Aufgaben im Inland sind Menschen des Mainzer THW im Auftrag der Bundesregierung im Ausland in humanitären Projekten eingebunden. Das THW hilft weltweit mit sauberem Trinkwasser, plant und verwirklicht Infrastrukturprojekte in Flüchtlingslagern, hilft beim Wiederaufbau nach Naturkatastrophen und ist im Auftrag der UN für technische Hilfe unterwegs.

Dr. Ralf Eßmann, Chemiestudium und Promotion an der Universität Dortmund (1984-1992), PostDoc an der Universität-GH Siegen (1992-1996), Dekanatsleiter an der JGU (1996-2013), jetzt Director of Administration in der IMB gGmbH (2013-), seit 2010 Geschäftsführer der „Max Planck Graduate Center mit der Johannes Gutenberg-Universität gGmbH“, seit 1986 im Technischen Hilfswerk und seit 2000 Ortsbeauftragter der BA THW für Mainz.

 

Projekt 1: Warum engagiere ich mich ehrenamtlich?

Teilnahmevoraussetzungen: Einreichung eines Motivationsschreibens und eines Lebenslaufs mit der Veranstaltungsanmeldung an StudienprogrammQPlus@uni-mainz.de . Bitte gehen Sie in dem max. einseitigen Motivationsschreiben darauf ein, was Sie am Projekt interessiert.

Anforderungen: Am Ende des Semesters sollen die Ergebnisse in einem Ergebnisbericht zusammengefasst werden und in einer Präsentation vor einem interessierten Publikum vorgestellt werden.

Lernziele: Erfolgsfaktoren für ehrenamtliches Engagement am Beispiel des THW in Mainz herausarbeiten. Strukturelle Schwächen des THW analysieren und Handlungsfelder herausarbeiten, um zukünftig auch für die nächste Generation interessant zu sein. Die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Zivilgesellschaft soll erkannt werden; Die eigene Rolle in der Gesellschaft soll klarer werden.

Veranstaltungsbeschreibung: Der Ortsverband Mainz ist seit Jahren dabei, Konzepte zu entwickeln, um trotz Wegfall der Wehrpflicht und gesellschaftlichen Wandels, viele Menschen zu begeistern, sich ehrenamtlich zu engagieren. Offensichtlich erfolgreich, wie z.B. der Ehrenamtspreis des SWR, die Helfende Hand des BMI und ein großer Zulauf in den letzten Jahren zeigen. Aber was sind genau die Erfolgsfaktoren? Warum engagieren sich Menschen bei uns und nicht woanders? Was machen wir anders? Hier könnte Ihr Projekt sein, als Außenstehender einen Einblick in das THW zu bekommen, qualitativ oder quantitativ zu analysieren, warum Menschen sich bei uns engagieren, was ihnen gefällt und was sie bewegt. Wichtig ist dabei auch, darauf zu achten, was Menschen demotiviert, ein Frühwarnsystem für Probleme zu haben, um schnell auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Sie lernen das Technische Hilfswerk in Mainz kennen, werden eingebunden und bei der Durchführung des Projektes von den Führungskräften des THW unterstützt. Es besteht die Möglichkeit, am regulären Betrieb teilzunehmen und Prozesse und Abläufe kennenzulernen. Am Ende des Projektes können Sie uns vielleicht sagen, wie wir weiterhin attraktiv für mitwirkende Menschen bleiben können.

 

Projekt 2: Auswirkungen eines längeren Stromausfalles auf die Gesellschaft

Teilnahmevoraussetzungen: Einreichung eines Motivationsschreibens und eines Lebenslaufs mit der Veranstaltungsanmeldung an StudienprogrammQPlus@uni-mainz.de. Bitte gehen Sie in dem max. einseitigen Motivationsschreiben darauf ein, was Sie am Projekt interessiert.

Anforderungen: Am Ende des Semesters sollen die Ergebnisse in einem Ergebnisbericht zusammengefasst werden und in einer Präsentation vor einem interessierten Publikum vorgestellt werden.

Lernziele: Trotz einer technisierten Gesellschaft schätzen die meisten Menschen ihre Abhängigkeit vom elektrischen Strom vollkommen falsch ein. Erkennen Sie, welche Auswirkungen ein mehrtägiger Stromausfall auf die Technik und die Gesellschaft hat.  Die Bildung beruflicher Netzwerke als Erfolgsfaktor soll erlernt werden,  um als Wissenschaftspersönlichkeit und zukünftige Führungsperson gesellschaftliche relevante Fragen und Veränderungsprozesse zu begleiten oder gar voranzutreiben; Projektmanagementmethoden sind hilfreich, um Prozesse strukturiert darzustellen und zu verfolgen; Die Bedeutung des ehrenamtliches Engagements für die Zivilgesellschaft soll erkannt werden; Die eigene Rolle in der Gesellschaft soll klarer werden; Der Blick auf die staatliche Daseinsvorsorge und deren Grenzen soll klar herausgearbeitet werden. Qualitative Interviews oder Fragebögen und entsprechende Auswertungen sollen angewendet werden.

Veranstaltungsbeschreibung: Im Technischen Hilfswerk in Mainz gibt es eine Fachgruppe Infrastruktur, deren Aufgabe es ist, im Schadensfalle Ver- und Entsorgungsleitungen zu reparieren. Erfahrungen mit Regionen, die mehrere Tage ohne Strom waren zeigen, wie dramatisch derartige Ausfälle sein können. Im Gegenzug ist die Wahrnehmung in der Bevölkerung vollkommen konträr zur belegbaren Realität. Eruieren Sie die Sachlage und stellen an Beispielen für die Stadt Mainz dar, was realistisch passieren würde. Was kann man machen, um sich vorzubereiten und wo sind Grenzen?  Das könnte Ihr Projekt sein! Als Bundesanstalt THW sind Ihre Ergebnisse übrigens etwas, was das THW in ganz Deutschland interessiert! Ein Projekt, mit gesellschaftlicher Relevanz und Strahlkraft, spannend für alle, die etwas bewegen möchten. Die Studierenden werden vom Projektleiter konzeptionell eingeführt, lernen das Technische Hilfswerk in Mainz kennen, werden eingebunden und bei der Durchführung des Projektes von den Führungskräften des THW unterstützt. Es besteht die Möglichkeit, am regulären Betrieb teilzunehmen und politische Prozesse und Abläufe kennenzulernen. Gesprächstermine mit interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich Zivil- und Katastrophenschutz, Versorgungsbetriebe o.ä. können vermittelt werden

Wagner-Opern in Performance

Leitung: Prof. Friedemann Kreuder

Montags 12:00-14:00, P 12 (Philosophicum I)

Friedemann Kreuder ist Leiter der Abteilung Theaterwissenschaft am Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft sowie des theaterwissenschaftlichen Teilprojekts der DFG-Forschergruppe 1939 „Un/doing Differences“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Publikationen zu Richard Wagner, zum Geistlichen Spiel, zum Theater der frühen Neuzeit und des 18. Jahrhunderts und zum Gegenwartstheater.

Teilnahmevoraussetzungen: Keine

Anforderungen: Referat und Hausarbeit

Lernziele: Kritisches Bewusstsein für die Historizität von Theaterbegriffen und Dramenformen; Problemorientierte Einschätzung epochenspezifischer Besonderheiten von Drama und Theater; Versierter Umgang mit Quellensuche und -material; wissenschaftlich reflektierte Aus- und Bewertung von Quellen; Entwicklung und Diskussion eigenständiger Forschungsfragen bzw. Thesen

Veranstaltungsbeschreibung: Das Seminar rekonstruiert zunächst die Geschichte von Richard Wagners Theaterschaffen anhand des diskontinuierlichen Prozesses der auf sein Konzept vom Gesamtkunstwerk bezogenen Überlegungen und Unternehmungen – von dessen erster utopischer Formulierung und philosophisch-ästhetischer Durchführung in den Zürcher Kunstschriften bis zu seiner gescheiterten Umsetzung bei den ersten Bayreuther Festspielen 1876. Wagner suchte hier seine Kon-zeption des „musikalischen Dramas“ zu realisieren, bei dessen Aufführung die Vereinigung der Künste dadurch vollzogen werden soll, dass sie im Hinblick auf die Darstellung der dramatischen Handlung funktionalisiert und in einen sinnfälligen Bezug zueinander gesetzt werden. Diese ästhetische Maxime lag allerdings jenseits des Wagner zeitgenössischen Horizonts des mit theatralen Mitteln Sagbaren und ist eine künstlerische Herausforderung bis heute. Das Seminar wird in Kooperation mit den Bayreuther Festspielen und dem Richard Wagner Museum Bayreuth, Haus Wahnfried, durchgeführt.

 

Hauptseminar zur Geschichte der Naturwissenschaften: Frauenbildung und die „exakten Wissenschaften“ im deutschen Kaiserreich

Leitung: Dr. Martina Schneider

Montags, 14-18:00, zweiwöchentlich (ungerade Kalenderwochen; erste Sitzung: 23.4.2018); Institut für Mathematik, Staudinger Weg 9, Raum 05 522.

Martina Schneider ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG für Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften am Institut für Mathematik der JGU Mainz. Sie studierte Mathematik, Philosophie, Science and Technology Studies und Mathematikgeschichte in Wuppertal, Edinburgh und Utrecht. In ihrer Promotion sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig beschäftigte sie sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Mathematik und Physik im 19. und 20. Jahrhundert. Sie war für ein Jahr Postdoc im ERC-Projekt „Mathematical Sciences in the Ancient World” (SAW) in Paris und vertrat im Wintersemester 2017/18 die Professur für Didaktik und Geschichte der Mathematik an der BU Wuppertal. Ihr aktuelles Forschungsthema betrifft die Historiographie der Mathematik.

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an wissenschaftshistorischen und bildungswissenschaftlichen Fragestellungen sowie die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit historischen Quellen und diesbezüglichen Fachtexten.

Anforderungen: Regelmäßige aktive Teilnahme; Seminarvortrag; schriftliche Ausarbeitung des Vortrags (Erwerb von 5 LP)

Lernziele: Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse zur Bildungsgeschichte von Mädchen und Frauen und zur Wissenschaftsgeschichte im deutschen Kaiserreich. Studierende verstehen die unterschiedlichen zeitgenössischen Standpunkte und Motivationen in der Debatte um die Frauenbildung. Sie nutzen dieses Wissen, um zeitgenössische Beiträge in den Diskurs um Frauenbildung einzuordnen und kritisch zu reflektieren. Aktuelle Debatten um Frauen in MINT-Fächern können in Bezug auf diesen historischen Hintergrund analysiert und bewertet werden.

Veranstaltungsbeschreibung: Heute halten wir es in Deutschland für selbstverständlich, dass Mädchen zur Schule gehen und Frauen studieren können. Allerdings ist diese Errungenschaft noch nicht sehr alt. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in den deutschen Staaten um den Zugang von Frauen zu Bildung vermehrt diskutiert. Mädchenschulen wurden eingerichtet und vereinzelt studierten Frauen an Universitäten. Im Jahr 1900 gewährte das Großherzogtum Baden als erster Teilstaat des deutschen Kaiserreichs Frauen das Recht an seinen Universitäten zu studieren. // In dem Seminar werden wir diese Entwicklungen genauer studieren und anhand von Primär- und Sekundärquellen die zeitgenössischen Diskurse um die Etablierung von Frauenbildung im deutschen Kaiserreich rekonstruieren und analysieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der sogenannten „exakten Wissenschaften“, den Naturwissenschaften und der Mathematik, denn das 19. Jahrhundert war gekennzeichnet durch einen starken Aufschwung naturwissenschaftlicher und mathematischer Forschung. Verbunden war dies mit der Entstehung und Institutionalisierung neuer wissenschaftlichen Disziplinen, wie etwa der Chemie. Als Folge hiervon entbrannte im sich gleichzeitig formierenden deutschen Bildungsbürgertum eine, durch die sich seit den 1850er Jahren rasant verändernde Medienlandschaft begünstigte Auseinandersetzung um die gesellschaftliche und weltanschauliche Relevanz der exakten Wissenschaften. // Folgende Fragen sind von besonderen Interesse: Welche Bedeutung wurde der mathematisch-naturwissenschaften Schulbildung von Mädchen zugewiesen? Wie viele und welche Frauen entschieden sich für ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften? Welche Positionen vertraten die Fachvertreter dieser Disziplinen in Bezug auf das Frauenstudium? Und warum? Wie ordnete sich der Diskurs um das Frauenstudium in die allgemeine Debatte um die Relevanz mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildung ein?

Practical Course on Project Management [course taught in English]

Leitung: Dr. Ralf Dahm

Montags, 14:00-16:00 im SB II 03-153; Blockveranstaltung (Ort & Termin wird mit Studierenden vereinbart)

Ralf Dahm obtained his MSc and PhD in Biochemistry from the University of Dundee, UK. After being a postdoctoral researcher with Nobel Laureate Christiane Nüsslein-Volhard and a science manager at the Max Planck Institute for Developmental Biology in Tübingen, Ralf was a research group leader at the Center for Brain Research (CBR) of the Medical University of Vienna, Austria, where he obtained his Habilitation in 2008. From 2008 to 2010, he worked as Director of Scientific Management at the Spanish National Cancer Research Centre (CNIO) in Madrid, Spain, before he became Director of Scientific Management at the newly founded Institute of Molecular Biology gGmbH in Mainz. Since 2009, he holds a visiting professorship at the University of Padua, Italy, and is a guest lecturer at the University of Trento, Italy (since 2010). In 2014, he completed an MSc in Business Administration at the University of Applied Sciences in Mainz.

Teilnahmevoraussetzungen: Please submit a short letter of motivation (max. half a page) and a CV (both can be submitted either in German or in English) to StudienprogrammQPlus@uni-mainz.de. Otherwise you need a good working knowledge of English; no other requirements

Anforderungen: Students will plan a project of their choice (establish a budget and timeline) and prepare a pitch presentation to “sell” their project to potential investors.

Lernziele: Students will understand basics of project management, communication and fundraising. They will be able to plan smaller projects (budget, timeline) and raise funding for them (pitching of project to potential sponsors).

Veranstaltungsbeschreibung: We live in a fast-paced society. In the past, a product, such as a telephone, often remained unchanged for decades. Today, companies often launch new versions every year. The same is true for many sectors: new products, new services, new businesses, or new NGOs are springing up all the time. Given the speed of change, traditional job descriptions and established processes are often not appropriate anymore. Instead, work is increasingly organised in projects, in which a group of people from various backgrounds come together to achieve a common goal.

Ultimately, almost all attempts to create something new—be it a product or service, an organisation or just a new way of doing things—are projects. Learning how to manage projects successfully is therefore a key skill for anyone wanting to make a change in the world. This course covers basics of project management. It has a special focus on three key areas: defining and planning projects, raising the funds needed to carry them out, and good communication. The latter is becoming increasingly important. This is because individuals are getting more specialised and project teams often comprise members from different disciplines. Consequently, projects need effective and clear communication to ensure that all team members can work together productively.

The course has a strong practical focus. As a participating student, you can come up with a project of your choice and develop it—from the initial idea to a finished plan that can be acted upon. This will include establishing a brief project description as well as a budget and a timeline for your project. You will also pitch your project in a fundraising presentation as you would give to a potential sponsor. These elements will provide a basis to enable you to plan, successfully fund and carry out your projects in the future, both within the scope of your studies and beyond.

 

Wissenschaft und Öffentlichkeit am Beispiel Albert Einsteins [course taught in English and German] 

Leitung: Prof. Tilman Sauer

Montags, 18-20:00, Blocksitzung 15.-16.06.2018; Institut für Mathematik, Staudinger Weg 9, Raum 05-522.

Tilman Sauer vertritt an der JGU die Professur für Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften. Nach einem Studium der Physik, Mathematik und Philosophie und Promotion in theoretischer Physik an der Freien Universität Berlin war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und an den Universitäten Göttingen und Bern tätig, wo er sich 2008 für das Fach Wissenschaftsgeschichte habilitierte. Tilman Sauer ist Mitherausgeber der Gesamtausgabe der Werke Einsteins am California Institute of Technology in Pasadena, USA.

Teilnahmevoraussetzungen: Starkes interdisziplinäres Interesse und exzellente Englischkenntnisse; eine aktuelle Version des Textes „Transcendence“ wird verbindlich angemeldeten Teilnehmern und Teilnehmerinnen vor Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt und muss zur ersten Sitzung gelesen sein.

Anforderungen: Präsentationen und aktive Teilnahme

Lernziele: Reflexion der Rolle und Wahrnehmung moderner Naturwissenschaft in der Gesellschaft und der Möglichkeiten, diese Rolle und Wahrnehmung aktiv zu thematisieren.

Veranstaltungsbeschreibung: Einstein, der kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges nach Berlin gegangen war, sagte 1915 im Rahmen der allgemeinen Relativitätstheorie eine Ablenkung von Lichtstrahlen im Gravitationsfeld der Sonne voraus, welche durch eine britische Sonnenfinsternisexpedition im Jahre 1919 unmittelbar nach Kriegsende tatsächlich beobachtet wurde. Damit wurde Einstein über Nacht zu einer weltberühmten Ikone der modernen Naturwissenschaft. Den Nobelpreis erhielt er 1922 aber nicht für die Relativitätstheorie, sondern für seine Erklärung des photoelektrischen Effektes aus seinem "Wunderjahr" 1905. Die Hintergründe und Umstände der Entscheidung des Nobelpreiskommittees und allgemein die öffentliche Wahrnehmung und Rolle Einsteins wurden 2015 von dem norwegischen Wissenschaftshistoriker Robert Marc Friedman in einem Theaterstück unter dem Titel "Transcendence" verarbeitet, welches zum Einsteinjahr 2015 am English Theatre in Berlin uraufgeführt wurde und seitdem in verschiedenen Überarbeitungen auch an anderen Stellen zur Aufführung kam. Das Theaterstück verknüpft die Lebensläufe der historischen Figuren von Einstein, Max Planck, Franz Kafka, sowie den Mitgliedern des Stockholmer Auswahlkommittees Allvar Gullstrand und Carl Wilhelm Oseen. In dem Seminar werden wir den Text des Theaterstücks auf seine historischen Hintergründe analysieren und gleichzeitig die Frage diskutieren, welche Möglichkeiten das Medium des Theaters für die Vermittlung wissenschaftshistorischer Analyse und Narration bietet.

 

Bürokratie: Ethnologische Perspektiven

Leitung: Prof. Thomas Bierschenk

Dienstags, 8:30-10:00, Ifeas (Forum 6), Raum 00691 Kleiner Übungsraum.

Thomas Bierschenk ist Professor für Kulturen und Gesellschaften Afrikas und Dekan des Fachbereich 07 Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seine aktuellen Forschungsinteressen liegen auf dem Öffentlichen Dienst und den Praktiken von Staatsbeamten in Afrika (im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes States at Work. Public Services and Civil Servants in West Africa: Education and Justice in Benin, Ghana, Mali and Niger). Zudem ist er beteiligt an dem Projekt Significations of Oil and Social Change in Niger and Chad: An anthropological cooperative research project on technologies and processes of creative adaptation in relation to African oil production (Koordination: Prof. Schareika, Göttingen; Dr. Behrends, Halle). Er hat umfangreiche Feldforschungen im Sultanat Oman sowie in West- und Zentral-Afrika durchgeführt. Themen waren dabei zunächst die sozialen Auswirkungen der Erdölproduktion in Oman, später die soziale Organisation der Fulbe in Westafrika und Dezentralisierung und der lokale Staat in West- und Zentral-Afrika. Sein besonderes Interesse gilt auch der ethnologischen Analyse von Entwicklung.

Teilnahmevoraussetzungen: Die Fähigkeit, wissenschaftliche Texte auf Deutsch und Englisch zu lesen und zu verstehen, wird vorausgesetzt, ebenso wissenschaftliche Recherchefähigkeiten, die über bloßes Googeln hinausgehen.  Ein solides Verständnis davon, was einen ethnologischen Forschungsansatz ausmacht, und was man unter Ethnographie zu verstehen hat, ist für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung unabdingbar, ebenso Grundkenntnisse der Geschichte der Organisationsethnologie, innerhalb derer die Bürokratie-Ethnologie eine Teilbereich bildet. Dazu wird die Kenntnis grundlegender Literatur aus der Ethnologie des 20. Und 21. Jahrhunderts vorausgesetzt. Die Seminarteilnehmer/innen werden gebeten, sich vor Beginn der Veranstaltung mit folgenden Texten vertraut zu machen:

  • Barthel, Janine, and Thomas Bierschenk. 2013, 2. Auflage 2015. Ethnologie und außerakademische Praxis. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Literatur, Arbeitspapiere des Instituts für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nr. 142, zweite Auflage 163. Mainz: Ifeas http:/www.ifeas.uni-mainz.de/92.php]
  • Bierschenk, T. (2010). States at Work in West Africa: Sedimentation, Fragmentation and Normative Double-Binds. Mainz [http://www.ifeas.uni-mainz.de/workingpapers/AP113.pdf].
  • Bierschenk, T., Krings, M., & Lentz, C. (2013). Was ist ethno an der deutschsprachigen Ethnologie der Gegenwart? In T. Bierschenk, M. Krings & C. Lentz (Eds.), Ethnologie im 21. Jahrhundert (pp. 7-34). Berlin: Reimer.
  • Bierschenk, T., & Olivier de Sardan, J.-P. (2014). Ethnographies of Public Services in Africa: An Emerging Research Paradigm. In T. Bierschenk & J.-P. Olivier de Sardan (Eds.), States at Work. Dynamics of African Bureaucracies (pp. 35-65). Leiden: Brill.
  • Gamst, F. C., & Helmers, S. (1991). Die kulturelle Perspektive und die Arbeit: Ein forschungsgeschichtliches Panorama der nordamerikanischen Industrieethnologie. Zeitschrift für Ethnologie, 116, 25-41.
  • Schwarzman, H. (1993). Ethnography in Organizations. Newbury Park: Sage (Kap. 1)

Diese Texte befinden sich im elektronischen Reader der Veranstaltung.

Die Veranstaltung ist in erster Linie ein Lektürekurs, der durch gelegentliche Präsentationen längerer Texte durch die studentischen Teilnehmer/innen ergänzt wird.

Am Mittwoch, den 13. Juni 2017 (9-13 Uhr) wird zusammen mit den Teilnehmer/innen der Seminare zu Migration und Humanitarismus (Prof. Drotbohm) eine ‚Studierendenkonferenz‘ durchgeführt, um sich über thematische Überschneidungen zwischen den drei Seminarthemen auszutauschen. Diese Studierendenkonferenz wird auf Englisch stattfinden und von Prof. Heath Cabot (Pittsburg) moderiert werden, die im SoSe 2018 Gast am Institut ist. Prof. Cabot ist Spezialistin Griechenlands, Vertreterin einer politisch engagierten Ethnologie, und forscht an der Schnittstelle von Migration, Humanitarismus und Bürokratie.

Anforderungen Hausarbeit: Die Hausarbeit umfasst ca. 20 Seiten zu einem mit dem Seminarleiter abgesprochenen, selbstständig zu erarbeitendem Thema.

Lernziele: Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Studierenden analytische und methodische Werkzeuge an die Hand zu geben, mit der sie eine eigene bürokratie-ethnologische Feldforschung durchführen können.

Veranstaltungsbeschreibung: Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Bürokratien einen bestimmten Typus einer Organisation, der sich im öffentlichen Bereich (z. B. der staatlichen Verwaltung) wie auch im Privatsektor (z. B. in Großbetrieben, aber auch in großen Nichtregierungsorganisationen) findet. For Sozialwissenschafter ist Bürokratie dagegen eine Form der Kontrolle von Arbeit, neben oder statt anderer Kontrollformen wie banaler Zwang, Kontrolle per technischer Erfordernisse oder jüngst der Versuch, Arbeit durch die Produktion von Kultur und Emotionen zu kontrollieren. Für die Zwecke des Seminars definieren wir vorläufg Bürokratien als Organisationen, in denen der bürokratische Kontrollmechanismus dominiert. Bürokratie ist eines der wichtigsten ‚reisenden Blaupausen‘, die die zeitgenössische Welt prägen. Moralisch oszillieren Bürokratien zwischen dem Effekt der Befreiung und der Unterdrückung.
Die Bürokratie-Ethnologie, ebenso wie die Organisationsethnologie, gewinnt heute ein besonderes Interesse auch dadurch, dass mittlerweile der bei weitem größte Teil der akademisch ausgebildeten Ethnologen in ihrem späteren Berufsleben außerhalb der Universität und der Wissenschaft arbeiten werden, z. T. eben auch in der Organisationsberatung. Organisationen können staatlich (Bürokratien wie Ausländerämter, die Polizei oder Krankenhäuser) oder privat (von Nichtregierungsorganisationen über politische Parteien zu Vereinen zu Unternehmen) sein

Das Seminar wird sich exemplarisch u. a. mit folgenden Themen beschäftigen:

  • Formelle Normen und informelle Praktiken in Bürokratien
  • Das Verhältnis von Schriftlichkeit und Mündlichkeit
  • Materielle Aspekte von Bürokratie
  • Bürokratie und Emotion
  • Methodische Probleme der ethnographischen Erforschung von Bürokratien (Zugang, teilnehmende Beobachtung, Interviews, Schaffung von Respekt, Interdisziplinarität, Teamwork)
  • Rückkoppelungen zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung, und zwischen Analyse und Intervention
  • Reform der Bürokratie: New Public Management

 

Projektseminar Literaturvermittlung: Proust

Leitung: Prof. Winfried Eckel

Dienstags 10-12:00, P 201 (Philosophicum I). Teils wöchentliche Seminarsitzungen, teils Blockveranstaltungen in Absprache mit den TeilnehmerInnen. Journée „Proust“ am 11. August 2018.
Winfried Eckel ist Professor für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.avl.uni-mainz.de/126.php .

Teilnahmevoraussetzungen: Für Literaturbegeisterte (nicht nur Proust-Fans) und alle an Fragen der Literaturvermittlung Interessierte. Kenntnisse des Französischen sind willkommen, aber keine Teilnahmevoraussetzung.

Anforderungen: Interesse zur Arbeit an der Schnittstelle Universität/Öffentlichkeit, Bereitschaft zur Lektüre eines großen Romans, Unerschrockenheit, originelle Ideen

Lernziele: Einblicke in Möglichkeiten unkonventionell-kreativer Literaturvermittlung im öffentlichen Raum

Veranstaltungsbeschreibung: Proust gehört mit seinem siebenbändigen Erinnerungsroman „À la recherche du temps perdu“ zu den herausragenden Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Sensibilität seiner Beobachtungen ist berühmt, die Länge und Komplexität seiner Sätze berüchtigt. Sein eigenwilliger Stil hat ihn unverwechselbar gemacht. Seine großen Themen sind das Begehren, die Eifersucht, die Erinnerung; auch die Gesellschaft und die Kunst finden sein besonderes Interesse. Er selbst glaubte, dass das, was er zu sagen hatte, in einer anderen Form als der von ihm gewählten nicht zu kommunizieren wäre (z.B. im Film oder im realistischen Roman). Dennoch ist die „Recherche“ nicht nur in andere Sprachen, sondern auch in andere Künste und Medien vielfach übersetzt worden. Die Liste der Autoren, Künstler, Filmemacher, die sich von Proust haben anregen lassen, ist lang: Es gibt Film-Adaptionen von Volker Schlöndorff, Raoul Ruiz oder Chantal Akerman, ein Ballett von Robert Petit, Comicversionen von Stéphane Heuet oder Nicolas Mahler, das seit 1993 laufende „Proust lu“-Projekt von Véronique Aubouy und vieles mehr. Dazu liegen Übersetzungen in alle großen Sprachen vor, ins Deutsche allein von Rudolf Schottlaender, Walter Benjamin, Eva Rechel-Mertens, Lucius Keller und Bernd-Jürgen Fischer.

Inwiefern ist es in diesen Arbeiten gelungen, etwas vom Spezifischen der „Recherche“ zu vermitteln? Welche anderen Vermittlungsformen sind denkbar?

Das Projektseminar zielt im Ausgang von einigen ausgewählten Teilromanen der „Recherche“ auf die Erarbeitungen einer eintägigen Proust-Präsentation am Samstag, dem 11. August 2018 im Institut français, Mainz. Es will für ein größeres Publikum einerseits einige der vorliegenden Beispiele eines produktiven Umgangs mit Proust vorstellen, andererseits selber neue Weisen der Proust-Vermittlung kreativ entwickeln: Foto-Collagen, szenische Aufführungen, Poster-Präsentationen, Lesungen, Fortschreibungen, Kompositionen, Tanz-Performances, das Publikum einbeziehende interaktive Formen des Umgangs – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Als Basis unserer Beschäftigung mit Proust sollen die folgenden Bände dienen, die nach Möglichkeit schon in den Semesterferien gelesen werden sollten:

  • Du coté de chez Swann (dt. In Swanns Welt/ Auf dem Weg zu Swann)
  • À l’ombre des jeunes filles en fleurs (dt. Im Schatten junger Mädchenblüte)
  • Le Temps retrouvé (dt. Die wiedergefundene Zeit)

Bernd-Jürgen Fischer: Handbuch zu Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Stuttgart 2017.
Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz 2009ealistischen Roman).

 

Nur schöner Schein? Fulda im Zeitalter des Barock

Leitung: Jan Turinski und Carolin Katzer

Dienstags, 12-14:00, Seminarraum 01 531 (SB II). Exkursion nach Fulda am 12.06.2018.

Die Kosten für die Exkursion werden ca. 20-25€ betragen. Die Anreise nach Fulda am 12. Juni 2018 erfolgt selbstständig. Da Fulda im Geltungsbereich des Semestertickets liegt, müssen für die An- und Abreise keine weiteren Fahrtkosten einberechnet werden. Die Exkursion wird in sieben Seminarsitzungen vorbereitet, die aktive Teilnahme an diesen ist obligatorisch.

Jan Turinski, M.A.: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Neuere Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Politikwissenschaft und Alten Geschichte. Magisterexamen mit Auszeichnung mit einer Arbeit über die Darstellung der Mainzer Erzbischöfe in den auf sie gehaltenen Leichenpredigten, Promotion über das Idealbild der geistlichen Kurfürsten des Alten Reiches nach dem Westfälischen Frieden.

Carolin Katzer, M.Ed.: Doktorandin am Arbeitsbereich Neuere Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Studium der Geschichte, Bildungswissenschaften und Englisch in Mainz und Glasgow, Master-Thesis zum Interkonfessionalismus im geistlichen Fürstentum Fulda im 18. Jahrhundert, Promotion zu Konfessionskulturen in der Reichsstadt Worms im 18. Jahrhundert.

Teilnahmevoraussetzungen: Jäger, Berthold: Fulda 1648-1802. In: Fuldaer Geschichtsverein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Fulda. Bd. 1. Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches. Fulda 2009, S. 309-369; zur Geschichte und Funktionsweise des Alten Reiches: Helmut Neuhaus: Das Reich in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte, Band 42), München 2003.

Anforderungen: Vorausgesetzt werden eine regelmäßige, aktive Teilnahme an den die Exkursion vorbereitenden Seminarsitzungen, die Bearbeitung der die einzelnen Sitzungen vorbereitenden Lektüre sowie die Übernahme eines Referates. Die Referatsthemen werden in der ersten Sitzung vergeben.

Lernziele: Durch die intensive Beschäftigung mit der Fürstabtei bzw. dem Fürstbistum Fulda soll den Studierenden ein schlaglichtartiger Einblick in die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches in der Frühen Neuzeit sowie der frühneuzeitlichen Reichskirche ermöglicht und die Verwendung des Begriffs „Barock“ als Epochenbezeichnung kritisch hinterfragt werden.

Veranstaltungsbeschreibung: Am 23. April 1704 begann Fürstabt Adalbert von Schleiffras mit dem Neubau der Fuldaer Stiftskirche nach dem Vorbild St. Peters in Rom. Das opulente Residenzschloss, die Domdechanei, aber auch die Sommerresidenz Fasanerie sollten im 18. Jahrhundert die mittelalterlich geprägte Residenzstadt zu einer prachtvollen Barockstadt umformen und bis heute sichtbare Spuren in Fulda hinterlassen. Dabei trügt der schöne barocke Schein leicht über die tiefgreifende Bedeutung dieses Umgestaltungsprozesses in Fulda hinweg. Denn dieser ging mit einer Inszenierung des kirchlich-religiösen Lebens sowie einem neu gewonnenen Selbstbewusstsein der Fürstäbte einher. Eine neue Machtposition, aber auch Ambitionen der Fuldaer Herrscher spiegeln sich hierin wider und gipfelten in der Erhebung zum Bistum im Jahre 1752.

Die Exkursion bietet die Gelegenheit, die Barockstadt Fulda in ihrer Vielfalt zu erkunden. Die oben genannten barocken Bauten bilden den Mittelpunkt der Exkursion und sollen vor dem Hintergrund der traditionsreichen Geschichte Fuldas und den maßgeblichen Veränderungen im geistlichen Fürstentum im 18. Jahrhundert untersucht werden.

Diversity, Inclusion and Life Writing [course taught in English]

Leitung: Prof. Alfred Hornung

Blockseminar mit sechs Sitzungen:

17.04.18, 10:00-12:00, P 205 (Philosophicum I)
20.04.18, 14:00-18:00, P 208 (Philosophicum I)
21.04.18, 10:00-14:00, P 208 (Philosophicum I)
24.04.18, 10:00-12:00, P 205 (Philosophicum I)
27.04.18, 14:00-18:00, P 208 (Philosophicum I)
28.04.18, 10:00-14:00, P 208 (Philosophicum I)

Alfred Hornung is Research Professor of American Studies and Speaker of the Obama Institute for Transnational American Studies. He held guest professorships at various European, North American, and Chinese universities and served as president of the German Association for American Studies and the Society of Multi-Ethnic Studies: Europe and the Americas. His publications are in the fields of modern and postmodern American Studies and transcultural life writing. He is the 2013 recipient of the Bode-Pearson Prize of the American Studies Association and a member of Academia Europaea.

Teilnahmevoraussetzungen: Gute Englischkenntnisse; Lektüre siehe Syllabus

Anforderungen: Präsentation, Diskussion

Lernziele: Verständnis für die aktuelle Diversität und Inklusion Diskussion im Unterschied zwischen USA und Deutschland; Formen der Darstellung und Bewältigung von Diversität anhand von autobiografischen Texten und Dokumentarfilmen

Veranstaltungsbeschreibung: This course is based on the assumption that life writing is the privileged medium for the representation all forms of diversity and negotiation forms of inclusion. We will examine this interrelation by reading critical literature on issues of diversity and inclusion and scholarship on life writing. The examples chosen for analysis focus on transnational aspects of diversity between Germany and the United States and include documentary films.

 

Nationalism and the Postcolonial [course taught in English]

Leitung: Prof. Rainer Emig

Blockveranstaltung vom 10.-12. Mai mit einer Vorbereitungs- und einer Nachbereitungssitzung (werden per Doodle vereinbart). Erbacher Hof, Mainz (10.-11.05.18), Alte Mensa (12.05.18)

Rainer Emig is Chair of English Literary and Cultural Studies and teaches British literature and culture from the Middle Ages to the 21st century. He also has strong interests in the New Literatures in English, especially African and Asian writings, and in Ireland and Wales. He was educated at Johann Wolgang Goethe University Frankfurt am Main, Germany, Warwick University and Oxford University, United Kindom, and Siegen University, Germany. He has taught at Cardiff University, Wales, Regensburg University and Hannover University, Germany. His theoretical interests range from psychoanalytic theory via deconstruction to postcolonial questions. His cultural interests focus on gender and sexuality as well as questions of normality, power, and violence, but also youth and popular culture. His most recent works include Performing Masculinity (with Anthony Rowland, 2010), and Treasure in Literature and Culture (2013). Current projects include a monograph on eccentricity and another on the intersection of ethics and questions of alterity in treasure and treasure hunts. Rainer Emig is one of the editors of the Journal for the Study of British Cultures (JSBC).

Teilnahmevoraussetzungen: Gutes Englisch, Interesse an ideologischen, politischen und kulturellen Themen, Großbritannien, USA, Kanada, Afrika, Asien, Australien, Neuseeland

Anforderungen: Portfolio mit kritischen Berichten zur Tagung

Lernziele: Einblicke in den Zusammenhang zwischen alten und neuen Nationalismen, Kolonialismus, Imperialismus, Dekolonisierung und Postkolonialismus

Veranstaltungsbeschreibung: This seminar accompanies a three-day conference on "Nationalism and the Postcolonial" taking place from 10 to 12 May 2018 in Mainz. Students enrolled for this course will be able to attend the conference without charge, yet should reserve the time slot.

The point of attenting a scholarly conference is to gain familiarity with conference formats such as keynote lectures and section papers, but also to learn about the conference's theme. Students will produce a portfolio essay as a Prüfungsleistung. It will contain their critical summaries of one keynote and four section papers as well as a general section offering scope for critical comments and suggestions. The course will meet once before the conference to prepare students and once after the conference to address remaining questions. The times will be agreed by Doodle.

This is the description of the conference in the call for papers:

Nationalism is an ambivalent phenomenon. Until recently, it appeared to be a relic of the past in the Western hemisphere, where it was associated with the emergence of the modern nation states in the eighteenth and nineteenth centuries, but was also regarded as instrumental in colonial and imperialist endeavours (Colley, 2005). After the demise of traditional colonisation and in the context of an assumed globalisation, however, it signalled to many more liberalminded thinkers a form of backwardness in a world that, for many, had become ‘transnational’.

The picture is strikingly different for formerly colonised countries. In them and for them, nationalism frequently features significantly in processes of decolonisation (Hodgkin 1957; Chrisman 2004). Indeed, the celebration of postcolonial achievements in politics, the arts and literature very often assumes a decidedly nationalist flavour, though often with very different connotations than those associated with the Western world’s post-eighteenth-century nationalisms. At the same time, old colonial attitudes flare up again in contexts such as the United States of America’s search for their position in the twenty-first century or Britain’s selfassessment after the initiation of Brexit. In the latter context, nationalisms from the so-called Celtic fringe begin to play a role again in debates about devolution and independence. All this signals the importance of reassessing nationalism in colonial discourses, in processes of decolonisation and in the supposedly transnational world of globalisation.

Symbolic forms in art, literature, but also practices of everyday life are used for the expression of nationalist ideas and therefore provide manifold examples for analyses that might ascertain whether nationalism is generally problematic, sometimes strategically useful, prone to subversion, or perhaps even inescapable.

 

Studientag Alte Geschichte: "[…] so soll auch jenem austrocknen der Ruf, die Treue, das Glück, die Fähigkeit." – Fluchtäfelchen als Zeugnisse magischer Praktiken in der Antike

Leitung: Jun.-Prof. Dr. Thomas Blank, Dr. Andreas Goltz

21. und 22. Juni 2018. Der Veranstaltungsort wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben.

Thomas Blank wurde 2012 mit einer Arbeit zu Isokrates von Athen promoviert. Nach Anstellungen in Tübingen und Mainz war er von 2013-2016 als Juniorprofessor für Griechische Geschichte tätig. Seit August 2016 vertritt er als Juniorprofessor die Kulturgeschichte der Antike an der JGU. Seine Forschungsschwerpunkte liegen neben der antiken Religionsgeschichte im Bereich der athenischen Intellektualität (v.a. Rhetorik und Philosophie), der Formierung kultureller Identitäten, der Geschichte antiker Historiographie und der Rezeption der Antike in der Populärkultur.

Teilnahmevoraussetzungen: Der Studientag wird in Zusammenarbeit mit den Universitäten des Rhein-Main-Verbundes veranstaltet. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Zusendung eines Lebenslaufes sowie eines Motivationsschreibens, aus dem Ihr Interesse für Fragen der Sozial- und Religionsgeschichte sowie der Materialität historischer Überlieferung hervorgeht. Die Unterlagen sind an das Team des Studienprogramms Q+ unter StudienprogrammQPLus@uni-mainz.de zu senden.

Da am Studientag auch Texte entziffert werden sollen, sind Lateinkenntnisse wünschenswert. Zur Einführung in die religiösen Vorstellungswelten der Antike empfiehlt sich die Lektüre von B. Linke: Antike Religion, München 2014 (Enzyklopädie der griechisch-römischen Antike, 13).

Anforderungen: Voraussetzung für den Erwerb einer Studienleistung für das Studienprogramm Q+ ist die schriftliche Auswertung und Kommentierung eines oder mehrer ausgewählter antiker Fluchtäfelchen im Anschluss an die Veranstaltung (Abgabefrist: 31. Juli 2018).

Veranstaltungsbeschreibung: Das Praktizieren von Magie gehörte über weite Phasen und in allen Kulturen der antiken Welt zur alltäglichen Kultpraxis der Menschen. Vor allem außerhalb philosophisch-theologischer Reflexion gebildeter Oberschichten, im Alltag der einfachen Bevölkerung waren magische Praktiken genuiner Teil der Religionsausübung in Tempeln, Heiligtümern und an geweihten Orten, deren Wirksamkeit geglaubt oder wenigstens erhofft wurde. Zu diesen magischen Praktiken gehören Zauber- und Verfluchungsrituale, bei denen das Objekt der Verfluchung mit magisch-rituellen Mitteln bzw. mit Hilfe einer Gottheit schriftlich ‚gebunden‘ werden sollte. Als Überreste dieser Bindungszauber (defixiones) sind aus der Antike zahlreiche Bleitäfelchen (defixiones tabellae) erhalten, in die im Zuge des Rituals der Verfluchungsspruch, häufig mit magischen Symbolen und Zeichnungen, eingeritzt wurde. Diese Fluchtafeln stellen einzigartige, unmittelbare Zeugnisse der Gedankenwelt und Ritualpraxis antiker Magie dar – ein Bereich, der in der literarischen Überlieferung kaum eine Rolle spielt –, und gewähren aufschlussreiche Einblicke in die Kontexte, in denen antike Menschen magischen Beistand von Seiten der Götter erbaten.

Der Studientag führt in Workshops, Arbeitsgruppen und Vorträgen renommierter Experten (u.a. Martin Dreher und Jürgen Blänsdorf) in diese eindrucksvolle Quellengruppe antiker Religions- und Alltagsgeschichte ein. Neben einer allgemeinen Einführung in die antike Magie und Formen des Schadenszaubers soll während des Studientages insbesondere die Auseinandersetzung mit konkreten Beispielen (darunter selbstverständlich auch Exemplare aus dem Mainzer Isis- und Magna Mater-Heiligtum) und deren inhaltlicher, materieller und paläographischer Beschaffenheit im Zentrum stehen. Dabei können sich die Teilnehmer*innen nicht zuletzt selbst am Schreiben auf Bleitäfelchen versuchen und so ein praktisches Verständnis für den Umgang mit der speziellen Materialität der Tafeln und der Schwierigkeit ihrer Entzifferung gewinnen.

MAINZ Complementary Skills Workshop: Impress for Success with Coachdogs [course taught in English]

Leitung: Michaela Knabe

Zweitägiger Workshop vom 17.-18.05.2018, 9:00-17:00 [MAINZ Seminarraum, Staudingerweg 9, 03-122]

The Graduate School of Excellence Materials Science in Mainz (MAINZ) is an international PhD program which focuses on graduate training through excellence in research. MAINZ offers innovative scientific, technical and complementary PhD training, combined with excellent research in Materials Science, ranging from model systems and correlated materials to functional polymers, hybrid structures and bio-related materials. MAINZ is funded by the German Research Foundation in the framework of the Excellence Initiative. MAINZ was established in November 2007 and is the only graduate school in materials science that is funded in this framework.

Michaela Knabe: owner of the coachdogs® Academy; Instructor for trainers and coaches; Licensed as Trainer & Business and Management Coach by the E.C.A. European Coaching Association; Communication and resilience trainer; Team and conflict coach; State-certified marketing communication expert; Degree in organizational psychology.

Teilnahmevoraussetzungen: keine Anforderungen

This training teaches you about the theoretical models of communication, effectiveness and self-management and how to apply them. Exercises with our coachdogs® let you test the theories in practice. Later we analyze videos of these exercises to find applications for your daily business.

Lernziele:
Confidence: how you act shows what you believe; clear communication: meaningful dialog that's both challenging and encouraging; presence: body language, gestures, facial expressions and performance; self-guidance: Inner clarity, focus and goal setting; how to improve awareness and effectiveness?

Veranstaltungsbeschreibung: Your attitudes and core values are the cornerstones of your success. Many people find animal-assisted personal development a very appreciative and rich experience. The dogs' honest and non-judgmental reaction helps us understand and question our thought patterns and behaviors. The emotional experiences of animal-assisted training and coaching help us achieve quick, effective and lasting learning outcomes and boost our development. Our “four-legged assistant coaches” teach us to communicate clearly, lead with confidence, be persuasive and act with resolve.

 

MAINZ Complementary Skills Workshop: Intercultural Awareness and Communication [course taught in English]

Leitung: Alexia Petersen

Zweitätiger Workshop vom 05.-06.07.2018, 9:00-18:30 [MAINZ Seminarraum, Staudingerweg 9, 03-122]

The Graduate School of Excellence Materials Science in Mainz (MAINZ) is an international PhD program which focuses on graduate training through excellence in research. MAINZ offers innovative scientific, technical and complementary PhD training, combined with excellent research in Materials Science, ranging from model systems and correlated materials to functional polymers, hybrid structures and bio-related materials. MAINZ is funded by the German Research Foundation in the framework of the Excellence Initiative. MAINZ was established in November 2007 and is the only graduate school in materials science that is funded in this framework.

Alexia Petersen studied comparative literature at University of Toronto, and then Queens University, in Canada before coming to Germany in 1987. Based in Aachen for the last 24 years, she has been working as a trainer, lecturer, and consultant in applied intercultural communication for almost 20 years. She conducts workshops for primarily doctoral students and postdocs working in the natural sciences, engineering, and medicine at universities and research institutions; and project leaders, task groups, and negotiators in high-technology companies in the commercial sector.

Teilnahmevoraussetzungen: This workshop is targeted at all students who aspire to work and lead effectively and appropriately in a cross-cultural environment, and it is especially designed for students with science and engineering backgrounds.

Anforderungen: Participants will perform authentic case-study-based tasks to transfer knowledge and skills for culture-appropriate action strategies. A balanced mixture of trainer input with experiential-based group exercises and discussions will encourage participants to explore relevant issues and reassess their own experiences within a clear framework.

Lernziele: What you will learn: Acquire a solid groundwork for understanding how very different “cultural values frameworking” shapes work behavior; acquire structural tools with which to translate cultural awareness into strategic action plans; work-based skills transfer learning; learn to recognise the hidden conflicts in “international English”; gain deeper insight into and sensitivity for non-scientific barriers to effective scientific performance.

Veranstaltungsbeschreibung: This very practical course is targeted at PhD students and aims at providing participants with not only the tools for dealing with intercultural communication issues in their present academic intercourse with supervisors and other students, but also a wider framework for their future professional tasks in leadership positions of project management.

 

 

MAINZ Complementary Skills Workshop: Publishing Research Results in English [course taught in English]

Leitung: Marcy Scholz

Zweitätiger Workshop vom 02.-03.08.2018, 9:30-17:30
[MAINZ Seminarraum, Staudingerweg 9, 03-122]

The Graduate School of Excellence Materials Science in Mainz (MAINZ) is an international PhD program which focuses on graduate training through excellence in research. MAINZ offers innovative scientific, technical and complementary PhD training, combined with excellent research in Materials Science, ranging from model systems and correlated materials to functional polymers, hybrid structures and bio-related materials. MAINZ is funded by the German Research Foundation in the framework of the Excellence Initiative. MAINZ was established in November 2007 and is the only graduate school in materials science that is funded in this framework.

Marcy Scholz: After completing a liberal arts degree in the United States (Bachelor of Arts, Davidson College), several writing courses (Duke University and University of North Carolina), Marcy obtained a degree for social work in Darmstadt. In addition to this, she holds a Cambridge University’s (UK) Certificate in Teaching English to Adults (CELTA) and has trained as a writing consultant at the Writing Center in the Pädagogische Hochschule in Freiburg and in International Literacy Management through the University of Zürich. She has assisted various PhD. candidates with their written English, has helped edit textbooks, and has been teaching English since 1993.

Teilnahmevoraussetzungen: Naturwissenschaftliches Studium. Besonders geeignet für Studierende, die bereits Erfahrung im Schreiben/ Publizieren haben.

Anforderungen: Throughout the workshop, professional input from the trainer will alternate with practical written exercises and group discussions of relevant issues. Because the workshop uses material from participants, there is a call for papers two weeks prior to the workshop. During the feedback sessions, participants will examine a draft of this text as well as text drafts submitted by the other participants. There is an additional writing component with feedback that will take place after the initial two-day workshop and will be performed online.

Lernziele: What you will learn: Structural and language norms for research papers published in English / Various strategies that will provide assistance to draft texts more efficiently / Strategies to foster writing strengths in order to minimize writing weaknesses / Revision techniques / Feedback strategies.

Veranstaltungsbeschreibung: This workshop concentrates on developing writing skills and strategies to improve one’s professional writing. In order to obtain this, the writer needs to be aware that there are expected norms for various structure and language found within a text. Mastering and utilizing these norms produce a text that the reader is capable of understanding the intended message of the author.

Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin: Medizinisches Denken, Entscheiden und Handeln verstehen

Leitung: Prof. Norbert Paul

Donnerstags, 9:15-11:00, Seminarraum U1125, Geb. 906

Sitzungstermine: 12.04., 19.04., 26.04., 03.05., 17.05., 07.06., 14.06., 21.06., 28.06., 05.07., 12.07.

Norbert Paul is trained in Philosophy, History, German Studies and Medicine and obtained his doctoral degree in Theoretical Medicine (Dr.rer.med.) at the Medical School of the Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Germany. After being a visiting scholar and professor at Georgetown University in Washington DC, Stanford University, California and the Max-Delbruck-Center for Molecular Medicine in Berlin, Germany, he got his "vena legendi" for History, Philosophy and Ethics of Medicine from the Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, Germany. Since 2004, Norbert Paul is Professor and Director of the Institute for the History, Philosophy and Ethics of Medicine at the Johannes Gutenberg University Medical Center, Mainz. Since 2007, he is also member of the Academy of Sciences and Literature and Head of Clinical Ethics of the Johannes Gutenberg University Medical Center. In 2014, he became speaker of the DFG Research Training Group (Graduiertenkolleg) 'Life Sciences - Life Writing'.

Anforderungen: Übernahme eines Referats in Gruppenarbeit

Lernziele: Historische, kulturelle, theoretische und technologische Grundlagen der modernen Medizin kennen, soziale und ethische Dimensionen der Medizin verstehen, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Medizin kontextualisieren und bewerten.

Veranstaltungsbeschreibung: Die Aufmerksamkeit, die medizinethischen Fragen seit etwa fünf Jahrzehnten entgegengebracht wird, hat eine Reihe von Gründen. Wir sehen uns durch die neuen medizinischen Handlungsmöglichkeiten zunehmend Fragen gegenübergestellt, die unsere etablierten Moralvorstellungen in Frage stellen. Mehr und mehr kommt außerdem in den Blick, dass die Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung an Grenzen stößt. Medizinethischen Fragen reichen damit weit über die individuelle Arzt-Patient-Beziehung hinaus und sind in einen historischen und kulturellen Kontext eingebettet, den es zu verstehen gilt, wenn man informiert mit den neuen Herausforderungen umgehen möchte. Beides, der historische und gesellschaftliche Kontext wie auch die ethischen Herausforderungen werden in der Veranstaltung ausgelotet und kontrovers diskutiert.

Ethik in der Moderne

Leitung: Prof. Gerhard Kruip

Donnerstags, 14:15-15:45, HS 15 (Forum)

Gerhard Kruip, Prof. für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät im Fachbereich 01 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dr. theol., Dr. habil. theol., Jahrgang 1957, Studium der Mathematik und der Kath. Theologie in Würzburg und Paris, von 1985-95 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg, mehrmonatige Forschungsaufenthalte in Mexiko 1982 und 1983 sowie 1991 und 1992, 1995-2000 Direktor der Katholischen Akademie für Jugendfragen in Altenberg, Lehraufträge u.a. an der Dormitian Abbey in Jerusalem 1995, 2000-2009 Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover (www.fiph.de), apl. Prof. an der Universität Würzburg und Lehraufträge an der Universität Hannover, seit 2006 Prof. für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät im Fachbereich 01 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, von Herbst 2012 bis Sommer 2015 Dekan. Arbeitsschwerpunkte u.a.: Bildung und Gerechtigkeit, Ethische Bildung, Gerechtigkeitstheorien und ihre verschiedenen Anwendungsfelder, insbesondere Fragen globaler Gerechtigkeit, Wirtschaftsethik und Unternehmensethik, Lateinamerikanische Theologie, innerkirchlicher Reformprozess. Vielfältige Erfahrungen als Berater in Ethikkommissionen, Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz und des Deutschen Caritasverbandes und als Referent in Managerfortbildungen.

Teilnahmevoraussetzungen: Keine

Anforderungen: Keine

Lernziele: Kenntnis der wichtigsten gegenwärtigen Ethiktheorien und die Fähigkeit, diese in ethischen Entscheidungssituationen reflektiert anzuwenden

Veranstaltungsbeschreibung: Die Einführungsvorlesung in die moderne philosophische Ethik, die wegen einer relativ niedrigen Zahl an Hörern/innen sehr dialogisch gestaltet wird, beginnt mit einer Reflexion unser moralischen Alltagserfahrungen und der daraus zu gewinnenden Phänomenologie des Moralischen. Daran schließt sich eine Auseinandersetzung mit aktuellen kontraktualistischen Ethikkonzepten an, deren Probleme mit Bezug auf philosophische Denktraditionen erläutert werden. Eine grundsätzliche Alternative zum Kontraktualismus bieten die kantischen Ethiken. Anhand der Diskursethik wird versucht, ein tragfähiges Ethikkonzept zu entwickeln und zu begründen, das sowohl an diese Traditionen und ihre Einsichten wie an Herausforderungen modernen nachmetaphysischen Denkens anschlussfähig ist. Die Vorlesung ist als Einführung für Theologen/innen gedacht, kann aber auch von Studierenden aus anderen Fächern mit Gewinn besucht werden. Sie verhilft dazu, das eigene moralische Bewusstsein und ethische Entscheidungen auf hohem philosophischem Niveau zu reflektieren.

 

What Does Europe Believe In? Europe in Search of Her Founding Principles

Leitung: Prof. Ruthig

Mittwochs, 16:00-18:00, SB II 03-144

Josef Ruthig ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Rechtsvergeichung. Für weitere Informationen folgen Sie bitte folgendem Link: http://www.jura.uni-mainz.de/ruthig/index.php .

Teilnahmevoraussetzungen: Die Veranstaltung setzt lediglich politisches und rechtliches Grundwissen voraus. Kenntnisse des Unionsrechts werden nicht vorausgesetzt.

Anforderungen: Eine Abschlussprüfung ist nicht vorgesehen. Für Juristen besteht die Möglichkeit, einen Sprachschein zu erwerben.

Lernziele: Überblick über Grundstrukturen und Grundwerte der Europäischen Union. Die Veranstaltung soll aus verfassungsrechtsvergleichendem und historischem Blickwinkel einen vielleicht überraschenden Blick auf die „Verfassung Europas“ werfen, von der wir vor allem in Deutschland erwarten, dass sie eine solche nicht ist.

Veranstaltungsbeschreibung: The European Union is the largest market in the world. It is the world's biggest exporter of manufactured goods and services and yet Europe is supposed to be much more than a Common Market. It was the goal of the founding fathers to guarantee peace, prosperity and freedom for a war-weary continent. The Union is based on a set of values held in common by the member States, but transformed into a new legal order capable of creating legal rights which could be enforced before the courts of the member states. These values include liberty, democracy, and the rule of law. But do these values suffice and can we build a Union on those alone? Critics claim that the governance of the EU lacks democratic legitimacy and neglects the resonable interests and purposes of Member States. Is that notion correct? Does the Brexit put an end to an ever growing Union? What will the Future of the European Project be?

 

Organisation der ersten Internationalen Studierendenkonferenz an der JGU „ICON Mainz 2018“ (02./03.11.2018)

Leitung: Dr. Daniel Schmicking [Sprache Deutsch und Englisch]

Mittwochs, 8:30-10:00, SB-II, 05-432

Daniel A. Schmicking, Dr. phil (Mainz 2001), worked as a research associate in the department of philosophy at JGU (1997-2002), was a visiting scholar in the department of philosophy, University of Central Florida, Orlando, FL (2007), and has been a research associate in the general studies department (Studium generale, at JGU) since 2006. He is the author of Hören und Klang (2003) and of articles and contributions on phenomenology, Schopenhauer, Spinoza, and Hume. He co-edited (together with Shaun Gallagher) the Handbook of Phenomenology and Cognitive Science (Springer 2010). His areas of specialization comprise phenomenology vis-à-vis cognitive science (with an emphasis on auditory perception and making music), and Schopenhauer. His areas of competence cover critical argumentation as well as interdisciplinary Topics

Umfang: 2 SWS, allerdings können sich die TN*innen die Zeit meist frei einteilen, da sie in kleineren Gruppen selbständig arbeiten, u.a. im eigenen Konferenz-Büro.

Teilnahmevoraussetzungen: Teamfähigkeit, Bereitschaft zu Gruppenarbeit, Interesse an interdisziplinärem Denken und der Organisation einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz, gute Englischkenntnisse, Durchhaltevermögen

Anforderungen: Entscheidend ist die eigenverantwortliche Erledigung verschiedener Aufgaben (meist in kleinen Teams von 2-3 Personen); diese Leistungen werden abschließend in einem Praktikumszeugnis dokumentiert.

Lernziele: Kommunikative und soziale Fähigkeiten trainieren, interdisziplinäres Denken, sowie praktische Fähigkeiten zum Wissenschafts- und Eventmanagement (weiter-)entwickeln, interkulturelle Kompetenzen erwerben

Veranstaltungsbeschreibung: Aufgabe während des SoSe ist die weitere Organisation der ersten internationalen Studierendenkonferenz, „ICON Mainz 2018 – Bounds of Humanity“, die am 2./3. Nov. 2018 auf dem Campus der JGU stattfinden wird. Im Zentrum werden der Peer review-Prozess zur Auswahl der Konferenzbeiträge und die Erarbeitung einer Konferenz-Broschüre sowie eines Zeitplans der Konferenz stehen. Außerdem sollen Moderator*innen ausgewählt und gecoacht, sowie verschiedene Teams gebildet werden, die on-site Aufgaben während der Konferenz übernehmen. – Die Studierenden werden, auch mithilfe von Fachliteratur und Leitfäden, zum selbständigen Arbeiten angeleitet.

 

MAINZ goes DESY: Exkursion zum Deutschen Elektronen-Synchroton DESY in Hamburg

Leitung: Prof. Markus Mezger und Dr. Martin Weides

Dreitätige Exkursion organisiert von der Graduate School of Excellence Materials Science in Mainz; 22.-24.04.2018 (Anreise nach Hamburg am 22.04., Besuch DESY 23.-24.04.)

The Graduate School of Excellence Materials Science in Mainz (MAINZ) is an international PhD program which focuses on graduate training through excellence in research. MAINZ offers innovative scientific, technical and complementary PhD training, combined with excellent research in Materials Science, ranging from model systems and correlated materials to functional polymers, hybrid structures and bio-related materials. MAINZ is funded by the German Research Foundation in the framework of the Excellence Initiative. MAINZ was established in November 2007 and is the only graduate school in materials science that is funded in this framework.

Kosten Fahrtkosten für den Bus nach Hamburg werden von der Graduiertenschule MAINZ getragen; für die Unterbringung im Gästehaus müssen Studierende einen Unkostenbeitrag von ca. 72 Euro pro Person aufbringen.

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an physikalischen Grundlagen.

Lernziele: Einblick in aktuelle physikalische Großprojekte und multinationale Wissenschaftskooperationen. Verständnis für Fragestellungen, theoretische Konzepte und methodische Herangehensweisen der modernen Physik.

Veranstaltungsbeschreibung: Within this workshop we will visit DESY in Hamburg. DESY is one of the world’s leading accelerator centers. Our tour includes lectures and labs visits at the large scale research facilities located at the campus in Hamburg Bahrenfeld. We will visit the 3rd generation synchrotron radiation source PETRA III, offering unique experimental possibilities in condensed matter physics, material science, and physical chemistry. At the Center for Free-Electron Laser Science we will learn about recent developments on ultrafast experiments and get an impression experiments at FLASH and the new hard X-ray laser XFEL.

Program:
Sunday, April 22 ~ 10 am: Bus drive to Hamburg
Monday, April 23 ~ 10 am: FLASH
Monday, April 23 ~ 2:30-4:00 pm: XFEL
Tuesday 24 morning: PETRA III
Tuesday 24 ~ 1 pm: Return to Mainz

 

Praktiken der Ausgrenzung. Zweite interdisziplinäre Woche am Fachbereich 05

Leitung: PHILIS Team: Dr. Daniel Alles und Kerstin Rüther

24.-28.09.2018, Veranstaltungort wird noch bekanntgegeben.

PHILIS ist die Schreib- und Studienberatung am Fachbereich 05. Neben Formaten rund um das Wissenschaftliche Schreiben führen wir auch praxisorientierte Projekte durch oder machen Angebote für besondere Zielgruppen.

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an interdisziplinärem Arbeiten, Offenheit für kreative Formen der thematischen Auseinandersetzung

Anforderungen: Die Veranstaltung wird mit einer Präsentation abgeschlossen.

Lernziele: Vernetzung mit anderen interessierten Studierenden; interdisziplinäres, kreatives und konzeptionelles Denken

Veranstaltungsbeschreibung: Jedes System konturiert sich durch seine Umwelt; um sich zu definieren, schließt es immer auch Elemente aus. Über welche Mechanismen aber finden Ausschließungsprozesse konkret statt? Und wie können diese sichtbar und einer Betrachtung zugänglich gemacht werden? Gibt es Formen der Intervention, die problematische Ausgrenzungsverhältnisse unterwandern können? Diesen Fragen geht die zweite interdisziplinäre Woche der Studien- und Schreibberatung des Fachbereichs 05 (PHILIS) nach. Im Zeitraum vom 24. bis zum 28.09.2018 werden wir uns dem Thema durch fachwissenschaftliche Inputs von Referentinnen und Referenten geisteswissenschaftlicher Disziplinen, moderierte Diskussionen und eigenständige, auch kreative Formen der Auseinandersetzung nähern. Das Seminar mündet in eine Präsentation der Ergebnisse (geplanter Termin: 28.09., 18:00-20:00 Uhr), deren Form (Vortrag? Ausstellung? Performance?) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst bestimmen.
Die interdisziplinäre Woche findet in diesem September zum zweiten Mal statt. Ziele sind die Vernetzung forschungsorientierter Studierender und die Erprobung kreativer Verfahren in der fachlichen Auseinandersetzung. Das aktuelle Thema wurde von einer Gruppe potentieller Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vorfeld der Veranstaltung entwickelt.