Veranstaltungsprogramm SoSe 2024

Q+Veranstaltungen mit diesem Logo entstanden durch die Initiative und/oder durch aktive Mitgestaltung von Q+Studierenden oder Q+Alumni:

Dieses Logo kennzeichnet internationale Q+Veranstaltungen, die zeitgleich in Mainz und an Standorten im Ausland stattfinden und die Teilnehmende bzw. Lehrende aus den jeweiligen Ländern bestreiten:

 

 

 

„Ritualisiertes Gedächtnistheater“?! Erinnerungskulturen im deutsch-japanischen Vergleich

Leitung: Prof. Dr. Atsuko Kawakita, Dr. Torsten Weber Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Deutsches Jüdisches Museum, Trostfrauen-Museum

08.04.2024 |10:15 – 16:00 h
Exkursion: 10.04.2024 08:00 h – 12.04.2024 ca. 22:00 h

3 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Zwingende Lektüre der rechtzeitig digital zur Verfügung gestellten Literatur, u.a.

Unkostenbeitrag von 150€/Person für Anreise mit DB nach Berlin, zwei Übernachtungen in einem Hostel (Mehrbettzimmer) in Berlin-Mitte, alle Eintritte bzw. Führungen. 

Anforderungen: Übernahme von Kurzreferaten von 5-7 Minuten, Quellenarbeit und Teilnahme an Planspielen

Empfohlene Literatur: Die Literatur wird rechtzeitig vorab als pdf oder link zur Verfügung gestellt.

Inhalt:
Deutschland gilt aus internationaler Perspektive als gelungenes Beispiel für Reue und für einen konstruktiven Umgang mit seinen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg und seiner Schuld am Holocaust. Seit Jahren mehren sich jedoch die Stimmen in der deutschen Erinnerungsdebatte, die das Gedenken an die Shoah als „ritualisiertes Gedächtnistheater“ kritisieren. Der Antisemitismus, der nach dem Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem anschließenden Gazakrieg überall in Deutschland sichtbar wurde, bestärken Zweifel und Kritik. Zudem wird problematisiert, dass die Erinnerungsperspektive der Sinti:ze und/oder Rom:nja, von Schwarzen und migrantischen Communities  oder Homosexueller dabei jahrzehntelang ausgeblendet und ausgegrenzt wurde.
Japan wird bis heute stark kritisiert für seine (vorgeblich?) mangelnde Bereitschaft, sich seiner imperialistischen Vergangenheit und Täterschaft, insbesondere gegenüber Korea und China, überhaupt zu stellen. Durch eine Internationalisierung der Debatte über Schuld, Aufarbeitung und Wiedergutmachung, z.B. bezüglich der sog. Trostfrauen, Zwangsarbeit und Kriegsmassaker, ist das japanische Verhalten auch in Europa und den USA in den Fokus geraten; der Streit um die 2020 in Berlin errichtete Friedensstatue „Trostfrauen“ verkörpert die aus Ostasien herausgetragenen „Geschichtskriege“ zwischen Japan und seinen ostasiatischen Nachbarn bespielhaft.

Im Rahmen des Fellowships Q+ International, das den Historiker Dr. Torsten Weber vom Q+Kooperationspartner Deutsches Institut für Japanstudien DIJ in Tokio für eine Woche als Gast bei Q+ begrüßen darf, wird während eines Ganztagesworkshops zusammen mit der japanischen Historikerin Prof. Atsuko Kawakita von der renommierten Universität Tokio (Todai) zunächst erarbeitet, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede die Erinnerungskulturen in Deutschland (Europa) und Japan (Ostasien) prägen und wie sich diese im Laufe der Nachkriegsjahrzehnte verändert haben. Im Rahmen der daran anschließenden dreitägigen Exkursion nach Berlin werden diese Kenntnisse ergänzt mit einem kritischen Blick auf die deutsche Erinnerungskultur als „Versöhnungstheater“, die zudem andere Opfergruppen jahrzehntelang ausblendete. Weiterhin möchten wir das umstrittene Mahnmal der südkoreanischen Trostfrauen in Moabit besuchen und mit Vertreter:innen der japanischen und südkoreanischen Botschaften über deren offizielle Haltung dazu diskutieren. Dass uns Japan und Südkorea in ihren Botschaften empfangen und sich einem Gespräch stellen, ist eine sehr seltene Gelegenheit. Zudem vertiefen wir die Diskussion mit Expert:innen aus der Wissenschaft, der Erinnerungslandschaft Berlins und mit NGOs.

Ablauf:
Montag, 08.04.2024
10:15 – 10:30 h Begrüßung, gegenseitige Vorstellung und Klärung der Erwartungen
10:30 – 12: 00 h Prof. Atsuko Kawakita, Universität Tokio (Todai): Erinnerungskulturen im Deutsch-Japanischen Vergleich I (online)
12:00 – 13:00 h Pause
13:00 – 14:30 h z.B. Themen für student. Recherche und Impulsreferate
14:30 – 14:45 h Pause
14:45 - 16:00 h Dr. Torsten Weber, Deutsches Institut für Japanstudien, Tokio: Erinnerungskulturen im Deutsch-Japanischen Vergleich II
16:15 – 17:30 h studentisches Planspiel und Kurzpräsentationen: Wie könnte eine moderne, verantwortungsvolle und inkludierende Erinnerungskultur in D und J aussehen?

Exkursion Mittwoch, 10. April, bis Freitag, 12. April 2024
Mittwoch, 10.4.2024
Ca. 8:00 – 14:00 h DB-Fahrt nach Berlin
14:00 – 15:00 h Check-in Hostel Generator, Berlin Mitte, Unterbringung in Mehrbettzimmern
Ab 16:15 - 18:00 h Besuch des Jüdischen Museums Berlin, Führung durch die Dauerausstellung: Geschichte der Jüd:innen in Deutschland vom Mittelalter bis heute, insbesondere mit dem Fokus auf Antisemitismus in Deutschland

Donnerstag, 11.4.2024
10:00 -10:30 h Besuch des Mahnmals “Trostfrauen“ in Berlin-Moabit.
11:00 - 13:00 h Besuch und Führung durch das „Trostfrauenmuseum“ mit anschließender Diskussion
13:00 – 14:00 h Pause
14:30 – 16:00 h Besuch der japanischen Botschaft. Gespräch über die japanische Perspektive auf Erinnerungskultur.
Ab ca. 17:00 h Besuch der südkoreanischen Botschaft. Gespräch über die südkoreanische Perspektive auf Erinnerungskultur.

Freitag, 12.4.2024
10.00 – 14:00 h Stadtspaziergang „Berlin als Erinnerungslandschaft für Jüd:innen, Sinti:ze und/oder Rom:nja, migrantische Communities oder Homosexuelle“ , anschließende inhaltliche Nachbereitung mit Adam Kerpel-Fronius, wiss. Mitarbeiter, Erinnerungskultur und internationale Beziehungen von der Stiftung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“
Ca. 16:00 h Rückfahrt nach Mainz

Lernziele:
Vertiefte Kenntnisse über
- Verbrechen der Deutschen und Japaner im 2. Weltkrieg.
- Verantwortungs- und Erinnerungskultur in Deutschland und Japan sowie zentrale Argumente der Kritik und Zweifel daran

Lehrende:
Atsuko Kawakita ist Associate Professor an der Graduate School of Arts and Science und Direktorin des Zentrums für Deutschlands- und Europastudien an der Universität Tokio (Todai), der renommiertesten Universität in Japan. Ihre Forschungsgebiete sind die deutsche Zeitgeschichte und Deutschlandstudien. Sie publiziert zu Nationalsozialismus, Holocaust. Deutsche Nachkriegsgeschichte, Erinnerungskultur, Flucht, Vertreibung und Migration.

Torsten Weber ist seit 2013 Historiker am Deutschen Institut für Japanstudien (DIJ), Tokyo, mit Forschungsschwerpunkten in der Geschichte der modernen Beziehungen Japans und China sowie Erinnerungspolitik in Ostasien. Er promovierte zu japanisch-chinesischen Asiendiskursen im 20. Jahrhundert an der Universität Heidelberg, er studierte zuvor Geschichtswissenschaft, Publizistikwissenschaft und Asienstudien u.a. in Mainz, Shanghai und Kyoto und erhielt seinen MA in Chinastudien an der University of London.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal, erinnert an die rund sechs Millionen Juden, die unter der Herrschaft Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten ermordet wurden. Das am 10. Mai 2005 eingeweihte Mahnmal wurde von Peter Eisenman entworfen und besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen. Die das Denkmal betreuende Stiftung ist zudem verantwortlich für das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde.

Das Jüdische Museum Berlin gehört zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Mit seiner 2020 neu eröffneten Dauerausstellung und den Wechselausstellungen, seinen Sammlungen, dem Veranstaltungsprogramm und der W. Michael Blumenthal Akademie sowie den digitalen und pädagogischen Angeboten ist das Museum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland.

Das Museum der Trostfrauen ist ein interaktiver Lern- und Erinnerungsort. Es dokumentiert die Geschichte der „Trostfrauen“, die durch das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg in die sexuelle Sklaverei gezwungen wurden, und zeigt ihren Widerstand. In multimedialen Installationen erfahren Besucher:innen das menschenverachtende „Trostfrauensystem“ und lernen u.a. auch die Geschichten und Stimmen einzelnen „Trostfrauen“ kennen. Es wird dabei ein Kontext erstellt mit der globalen Kontinuität sexueller Gewalt in Kriegen.

Macht tanzen schlau? Über die Wechselwirkung von Gehirn und Bewegung

Leitung:  Dr. Manuel Bange, Ute Bühler, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn

19.04.2024 | 10.15-17.00 Uhr | 20.04.2024 | 10.15-18.00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Planspielen mitzuwirken

Anforderungen: Zwingende Lektüre der angegeben Literatur. Bereitschaft zu Impulsvorträgen, Planspielen oder Verfassen eines Essays von 3-5 Seiten Umfang.

Inhalt: Dass Bewegung (positiv) auf das Gehirn wirkt und es aktiv hält, haben zahlreiche Studien gezeigt. Viele Untersuchungen sprechen zudem dafür, dass das Gehirn davon profitiert, wenn es einer Vielzahl von unterschiedlichen Bewegungsstimuli ausgesetzt wird. Umgekehrt führen Gehirnerkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson zu Bewegungsstörungen und Zittern, auch Tremor genannt, sowie zu verlangsamten und verminderten Bewegungen.

Bei diesem Workshop wollen wir die Wechselwirkungen von Bewegungs- und Gehirnaktivität aus medizinischer und sportwissenschaftlicher Perspektive beleuchten und uns zunächst mit Linderung von motorischen Symptomen bei Patient*innen mit der Parkinsonkrankheit durch Tiefenhirnstimulationen auseinandersetzen. Nach einer theoretischen Einführung werden die Teilnehmenden eine einfache Bewegungsaufgabe durchführen, die sowohl dazu dient, Bewegungseinschränkungen zu charakterisieren, als auch die oszillatorischen Korrelate zu erfassen. Hierfür werden wir sowohl elektrophysiologische als auch Kraftmessungen verwenden. Die erhobenen Daten werden im Anschluss mit aktuellen Methoden der Signalanalyse ausgewertet.

Am Nachmittag wechseln wir die Perspektive und beleuchten, welche Art von Bewegung und Bewegungssequenzen in Verbindung mit unterschiedlichen Atemtechniken optimale Gehirnzustände, etwa für Lernen, Heilung und Regeneration bewirken. Wir erfahren und diskutieren den Einfluss großmotorischer Bewegungen auf die Gehirnaktivität oder auf die Konnektivität im Gehirn.

Am zweiten Workshoptag fahren die Teilnehmenden in das Tanzstudio Ute Bühler nach Wiesbaden und werden sich einen Tag lang einlassen auf die eigene Bewegung und den eigenen Rhythmus. Die Teilnehmenden lernen die Grundzüge und Arbeitsweise des Modernen Tanzes kennen, der ein ausgeprägtes Bewegungsverständnis vermittelt. Nicht starre Formen und standardisierte Stile stehen im Mittelpunkt, sondern der kreative Ausdruck mithilfe des eigenen Körpers. Keine Sorge – jede/r kann dabei mitmachen!

AblaufFreitag, 19. April 2024
10:15 – 13:00 h Dr. Manuel Bange: Gehirn und Bewegung aus medizinischer Perspektive. U.a. studentische Arbeit am MRT
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 17:00 h Referent Prof. Schöllhorn: Gehirn und Bewegung aus bewegungswissenschaftlicher Perspektive

Samstag, 20. April 2024:
10:15 – 18:00 h Tanzworkshop mit Ute Bühler

Lernziele: Die Studierenden werden nach Abschluss des Seminars über einen Überblick über oszillatorische Veränderungen bei Parkinsonpatient*innen verfügen und in der Lage sein, die Messung einer Bewegungsaufgabe durchzuführen, die elektrophysiologische als auch biomechanische Methoden umfasst. Des Weiteren werden sie in der Lage sein, die erhobenen Daten zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Studierenden erlangen Grundkenntnisse über den Einfluss von Bewegungen auf die Gehirnaktivität oder auf die Konnektivität im Gehirn.
Die Studierenden lernen die Grundzüge und Arbeitsweise des Modernen Tanzes kennen, der durch eine vertiefte Wahrnehmung ein ausgeprägtes Bewegungsverständnis vermittelt.

LehrendeDr. Manuel Bange absolvierte sein Studium der Sportwissenschaften von 2011 bis 2016 an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, wobei sein Schwerpunkt auf der biomechanischen Charakterisierung menschlicher Bewegungen lag. Im Rahmen seiner Promotion nutzte er dieses Wissen, um Bewegungseinschränkungen bei Patienten mit Parkinson zu beschreiben und sie mit Veränderungen der Gehirnaktivität und -struktur in Verbindung zu bringen. Durch diese Forschung sollen langfristig neue Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Optimierung von Therapieansätzen, wie beispielsweise von Sportinterventionen oder der Tiefen Hirnstimulation, beitragen.

Ute Bühler ist Tanz-, Bewegungs - und Musikpädagogin, Tänzerin , Performerin und Choreographin. Sie wurde ausgebildet bei Else Lang (Wigman-Schülerin) in Köln in Gymnastik und künstlerischem Tanz, bei Rosalia Chladek in Strasbourg/ Wien in Modernem Tanz und bei Karl Foltz in Basaler Musikerziehung. Ute Bühler absolvierte zahlreiche Fortbildungen in Rhythmik, in der Franklin Bewegung Methode, in Perkussion und Gesang. Sie leitet ihr eigenes Tanzstudio „Tanzraum Bühler“ in Wiesbaden und unterrichtet dort Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Laien und professionell Tanzende. Sie ist darüber hinaus tätig als Pädagogin in der Ausbildung zur Tanzpädagogin im Modernem Tanz, Körperarbeit und Tanztechnik auf der Basis der Chladek-Tanzmethode und hält regelmäßig Workshops und Weiterbildungsseminare im In -und Ausland. Ute Bühler ist organisiert in der „Kulturgemeinschaft Moderner Tanz“, in der GTF -Gesellschaft für Tanzforschung sowie in der IGRC (Internationalen Gesellschaft Rosalia Chladek).

 Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn, Studium der Physik, Diplomsportlehrer, Pädagogik, Neurophysiologie, Psychologie in Mainz, Frankfurt, Köln, Boston, Calgary, Boca Raton. Promotion in Biomechank. DFG-Habilitationsstipendium. Habilitation zur Systemdynamik motorischer Lernprozesse. Lehrstuhl für Trainings- und Bewegungswissenschaften in Mainz seit 2007. Institutsdirektor von 2007-2020. Gastprofessuren in Taiwan, Kanada, Österreich, Spanien, Portugal, Niederlande. Associate Professuren an der Shanghai Universität für Traditionelle Chinesische Medizin und an der Sport Universität Shanghai, Dept. for Martial Arts. Seine Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung von Diagnosemethoden mit Hilfe Künstlicher Intelligenz und Signalanalytischer Verfahren sowie auf die Effektivierung (motorischer) Lernprozesse. Die Forschungsarbeiten zum motorischen Lernen wurden mehrfach ausgezeichnet. Er berät seit 1990 Therapeuten, Athleten und Mannschaften verschiedenster Sportarten nationaler und internationaler Spitzenklasse.

Was können wir mit Sozialen Medien machen – und was machen sie mit uns?

Leitung: Prof. Dr. Sascha Dickel; Theresa Hecker

26.04.2024 | 9:00 - 13:00 Uhr | 27.04.2024 | 10:00 - 14:30 Uhr | 16.05.2024 | 10:00 - 13:00 Uhr

2 Leistungspunkte

Anforderungen: je einen eigenen Post erstellen (Bild, Video, Grafik), Interesse am Themenkomplex Soziale Medien, aktive Teilnahme.
Ein eigenes Smartphone zur Erstellung der Prüfungsleistung wird benötigt.

Inhalt:
Im Januar 2023 nutzten laut Studien 70,90 Millionen Menschen in Deutschland Soziale Medien. Diese Zahl zeigt, dass Soziale Medien aus unseren Leben kaum mehr wegzudenken sind. Sie ermöglichen, trotz weiter Entfernung mit Freund*innen und Familie im Kontakt zu bleiben, dienen als Inspirationsquelle und zum Zeitvertreib und ermöglichen es uns im Weltgeschehen immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Doch wie sozial sind Soziale Medien tatsächlich? Und was steckt hinter einem Instagram Post? Mit diesen und weiten Fragen beschäftigt sich dieser dreitägige Workshop.

Ablauf:
Freitag, 26.04.2024 

- Was passiert auf Instagram: Was ist Kommunikation (unter mediatisierten Bedingungen)? Warum sind nicht nur soziale Medien sozial und was heißt hier eigentlich „sozial“?
- Zu wem kommuniziert der Insta-Post? Social Media im medialen Ökosystem: Zwischen Massenkommunikation und interpersonaler Kommunikation
- Wo kommuniziert man hier? Jenseits der „Blogosphäre“: Instagram als Plattform und der Wandel der (sozial-)medialen Welt
- Wer kommuniziert hier: Das Selbst auf Instagram und die Veralltäglichung von Prominenz
- Wie ist Technik an Kommunikation beteiligt? Algorithmen und Affordanzen
- Kommunikation und Gesellschaft: Öffentlichkeit, Wissen(schaft), Hyperkonnektivität

Samstag, 27.04.2024
Theorie:
- Best Practice Beispiele
- Vorüberlegungen: Welche Aspekte sollte ich vor dem Eröffnen eines neuen Kanals beachten? Was sollte ich vorher klären
- Konzepterstellung: Wie konzipiere ich einen Social-Media-Kanal bzw. eine Postreihe/einen Post?
- Tools zum Erstellen von Inhalten: Canva, Adobe Express, in-App (Insta/TikTok)
Praxis:
- Erstellung eines Konzepts für den Instagram-Kanal von Q+ in Kleingruppen
- Erstellung eines Konzepts für eine Posting-Reihe in Kleingruppen: Ziel, Zielgruppe, Thema, Vorgehensweise, Layout (bspw. Veranstaltungsbewerbung/Vorstellung des Teams/Teilnehmende/Q+-Themen aktuelles Semester)

Donnerstag, 16.05.2024
- Präsentation und Besprechung der Konzepte und Posts

Lernziele:
Erlernen theoretischer Grundlagen von Social Media sowie Erstellung erster Beiträge (Story, Posting).

Lehrende:
Sascha Dickels soziologische Forschung widmet sich der Frage, wie Gesellschaft unter mediatisierten Bedingungen rekonfiguriert wird und welche neuen sozio-technischen Handlungs- und Kommunikationsoptionen daraus resultieren. Dabei verbindet er Untersuchungen zu den Bedingungen und Folgen digitaler Technologien mit gesellschaftstheoretischer Grundlagenforschung. Seine empirischen Projekte sind typischerweise inter- und transdisziplinär aufgestellt. Der methodische Schwerpunkt seiner Arbeit ist die interpretative Sozialforschung. Seit 2021 ist Sascha Dickel Professor für Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine internationalen Forschungs- und Lehrtätigkeiten führten ihn nach Cardiff, Washington und Wien. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er u.a. der TU München und der TU Darmstadt tätig.

Theresa Hecker ist Social Media Redakteurin in der Pressestelle der JGU. Nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte absolvierte sie 2021/22 ein Volontariat in der Stabsstelle Kommunikation und Presse. Im vergangenen Jahr hat sie den TikTok-Kanal der JGU konzipiert und aufgebaut.

„Digitaler Faschismus“ - Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus?!

Leitung: Maik Fielitz

26.04.2024 | 14:15 - 18:00 h

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Die angegebene Literatur muss zwingend gelesen werden. Teilnahme an Planspielen, Übernahme von Impulsreferaten

Empfohlene Literatur: Die Literatur wird rechtzeitig vor dem Workshop als link oder pdf zur Verfügung gestellt.

Inhalt:
Digitale Revolution: Chance oder Gefahr für die Demokratie? Einst galten das Internet und die sozialen Medien als Chance auf unbegrenzten Zugang zu Wissen - und damit als Basis für eine neue Hochphase der demokratischen Debattenkultur. Doch stattdessen sind wir heute mit Hass, Diskriminierung und Rassismus im Netz, Fake-News und Verschwörungstheorien konfrontiert. Rechte Parteien und Organisationen wie die AfD, Pegida und die Identitäre Bewegung können fast ungehindert ihre Ideologien verbreiten. Doch dabei handelt es sich nicht um eine reine »Online-Radikalisierung«. Das beweist die Welle rechtsmotivierter Gewalt und eine wachsende Akzeptanz rechter Positionen in der Bevölkerung.

Bei diesem Q+Workshop werden wir gemeinsam die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus analysieren, deren Rolle beim Erstarken des Ultranationalismus und rechts motivierter Straftaten untersuchen sowie die Manipulationstechniken der Rechtsextremen aufzeigen. Wir diskutieren gemeinsam, wie wir rechtsextremen Tendenzen begegnen könnten und hinterfragen, ob und wie sich der »digitale Faschismus« bändigen lässt, ohne unser Recht auf freie Meinungsäußerung einzuschränken.

Ablauf:
Freitag, 26.04.2024
14.15 – 18.00 h Rechtsextremismus im digitalen Zeitalter:  Maik Fielitz, Berlin/Jena

Lernziele:
Ziele des Workshops sind:
- Einführung zu Plattformen, Medien und Akteuren des digitalen Rechtsextremismus
- Überblick zu neuen Facetten des Rechtsextremismus vor dem Hintergrund des Medienwandels
- Erarbeitung des Zusammenhangs von strategischem Handeln und technischem Design
- Erörterung der Probleme und Dilemmata in der Einhegung von Rechtsextremismus online

Lehrende:
Maik Fielitz ist Wissenschaftlicher Referent am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena und Ko-Leiter der Forschungsstelle Netzanalyse im Kontext der Bundesarbeitsgemeinschaft gegen „Hass im Netz“ in Berlin. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Friedens- und Konfliktforschung und arbeitet schwerpunktmäßig zum Zusammenhang von Digitalisierung und Rechtsextremismus. Mit Holger Marcks veröffentlichte er: Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus (Berlin, 2020).

KI als Chance oder Risiko: von Grundlagen und Anwendungen bis hin zu Herausforderungen

Leitung: Daan Apeldoorn; Minh Duc Bui; Fritz Valentin Henkys; Kirsten Köbschall; Kiara Stempel; Alesia Estela Vallenas Coronel

29.04.2024 | 08.30-17.00 Uhr | 30.04.2024 | 08.30-17.00 Uhr

3 Leistungspunkte

Anforderungen: Keine Vorkenntnisse erforderlich – die praktischen Übungen am PC sind für alle zugänglich, die mit Maus und Tastatur umgehen können.

Inhalt:
Künstliche Intelligenz (KI) hat inzwischen in zahlreiche Bereiche unseres Lebens Einzug gehalten. Sie erleichtert uns nicht nur die Bearbeitung unserer Hausaufgaben, sondern bietet auch hilfreiche Empfehlungen für Filme und Musik und kann sogar auf der Suche für mögliche Lebenspartner unterstützen. Doch wie funktioniert sie eigentlich? Sind diese Anwendungen sicher und nachvollziehbar, oder gibt es Gefahren und Herausforderungen, die wir berücksichtigen müssen? In diesem interaktiven Workshop werden anhand von praktischen Beispielen einige Grundlagen von KI vermittelt und aktuelle Problemstellungen ergründet, die mit ihrer Anwendung verbunden sind.

Ablauf
Montag, 29.04.2024:

- Einführung: Vorstellungsrunde, kurzer Überblick über unterschiedliche Ansätze der KI
- Agent und Umgebung: Vermittlung der grundlegenden Ideen des Agentenmodells und der Interaktion zwischen Agent und Umgebung, Klassifizierung unterschiedlicher Agenten- und Umgebungstypen
- Logik und Regelbasierte Systeme, Fuzzy-Logik: Grundlegendes Verständnis für Regelbasierte Systeme und Probleme in diesem Zusammenhang, Vermittlung der Idee und Anwendung der Default-Negation sowie des Ansatzes der „unschärferen" Fuzzy-Logik
- Maschinelles Lernen: Einführung in die Funktionsweise von Bestärkendem Lernen (Reinforcement Learning) und damit einhergehenden Problemen sowie Vermittlung einiger grundlegender Ideen, wie ein neuronales Netz lernt; Sensibilisierung für die Blackbox-Problematik (d.h., die Schwierigkeit nachzuvollziehen, was ein neuronales Netz gelernt hat)
Bei den vorgestellten Ansätzen werden auch einige ihrer Grenzen beleuchtet.

Dienstag, 30.04.2024:

- Revue vom vorherigen Tag
- Was kann eine künstliche Intelligenz? Wie kann man sicherstellen, ob eine KI fair, transparent, Privatsphäre-erhaltend und ressourcenschonend agiert? Was kann man sich unter diesen Eigenschaften vorstellen?
- Erarbeitung von vier Eigenschaften (Fairness, Transparency, Privacy, Resource-Efficiency) von Algorithmen im Bereich des maschinellen Lernens in Gruppenarbeit
- Zusammentragen, Diskussion und Abwägen der vier Eigenschaften im Plenum
- Einschränkungen und Regulierungen von künstlicher Intelligenz durch den Staat
- Eine Einführung in große Sprachmodelle und Abwägen der vier Eigenschaften anhand eines Anwendungsbeispiels

Lehrende:
Daan Apeldoorn 
studierte Informatik und promovierte im Bereich Wissensrepräsentation/KI in Spielen. Er ist an der Universitätsmedizin Mainz am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) in der Medizininformatik tätig. Dort forscht er aktuell im Rahmen des TOPML-Projekts zum Lernen von verständlichen Wissensbasen aus Daten. Darüber hinaus ist er auch im Bereich Multi-Agenten-Systeme mit Anwendung in der (Krankenhaus-)Logistik aktiv.

Alesia Vallenas Coronel studierte Rechtswissenschaft und promoviert zum Thema Fairness und Machine Learning aus einer rechtsphilosophischen Perspektive. Sie ist ebenfalls Teil des TOPML-Projekts.

Kirsten Köbschall, Kiara Stempel und Valentin Henkys haben zusammen an der Uni Mainz in Informatik ihren Master absolviert und im Rahmen des TOPML-Projekts 2022 mit der Promotion begonnen. Kirsten Köbschall forscht derzeit an stochastischen Methoden zur Verarbeitung von großen Datenströmen, während Kiara Stempel sich mit erklärbaren Algorithmen beschäftigt, die zum Lernen einer fairen Darstellung von Daten verwendet werden können. Valentin Henkys befasst sich mit ressourcensparenden Implementierungen von kryptographischen Algorithmen.

Minh Duc Bui erlangte seinen B.Sc. in Wirtschaftsmathematik an der Uni Mannheim und setzte sein Studium mit dem M.Sc. in Data Science fort. Aktuell promoviert er an der Uni Mainz im Bereich der Ressourceneffizienz und Fairness in Natural Language Processing und ist Teil des TOPML-Projekts.

Die (ferne) Mobilität von morgen – Zukunftsforschung und die Methode Science Fiction Thinking in der Anwendung

Leitung: Dr. Lars Schmeink, Dr. Christian Knöppler

02.05.2024 | 16.00-18.00 Uhr | 03.05.2024 | 10.00-17.30 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an Zukunftsforschung und der kooperativen Entwicklung von Szenarien

Anforderungen: Gruppenarbeit

Inhalt:
Elektroautos, Hyperloops, Wasserstoffflieger – wie werden wir in Zukunft mobil bleiben? Dieser Frage möchten wir uns im Workshop mit Hilfe eines Zukünftelabors und des Science Fiction Thinking annähern. Dabei geht es darum zu verstehen, dass Zukunft nicht ein vorgegebener Weg ist, sondern viele verschiedene Wege nehmen kann. Wir wollen uns diesen möglichen Zukünften widmen und gemeinsam neue Perspektiven auf Fragen einnehmen, die vermeintlich bereits festgelegt sind. Angesichts von Klimawandel, geopolitischen Konflikten, Rohstoffmangel oder auch Automatisierung und Digitalisierung stellt sich uns immer wieder neu die Frage, wie könnten unsere Zukünfte aussehen? Wie erreichen wir wünschenswerte Zukünfte und wie wenden wir bedrohliche ab?

Ein Werkzeug, das uns hierfür zur Verfügung steht ist die Science Fiction (SF), in der wir schon seit ihrer Begründung im späten 19. Jahrhundert immer wieder Szenarien für mögliche Zukünfte durchspielen. Für die Zukunft des Autos etwa gibt es solche Szenarien zu Hauf, aber Züge oder Flugzeuge finden in den SF-Zukünften weniger Raum. Wir wollen uns die Frage stellen, wie solche Mobilität aussehen könnte, wie die Welt weiterhin für uns erreichbar bleibt. Dabei erschaffen wir mögliche, neue Zukünfte, die wir mit Hilfe der SF Thinking in kurze Narrative fassen, um so ungewohnte Perspektiven auf die Mobilität der Zukunft einzunehmen.

Ablauf:
Donnerstag, 2. Mai 2024:
Vorbereitungssitzung - Grundlagen und Konzepte

Freitag, 3. Mai 2024: Workshop
10:00-10:30 Beginn, Vorstellung
10:30-11:15 Die Zukunft der Mobilität, Vorstellungen über die Zukunft
11.15-11.30 kurze Pause
11.30-12.30 Wünschenswerte Zukünfte, Was wäre wenn alles toll wird?
12:30-13:15 Mittagspause
13:15-14:00 Annahmen und Voreinstellungen - Warum sehen unsere Zukünfte so aus?
14:00-14:30 Hinterfragen der Annahmen, neue Fragen aufwerfen
14:30-14:45 kurze Pause
14:45-16:00 Erarbeiten neuer Szenarien
16.00-16.15 kurze Pause
16:15-17:00 Wie kommen wir dahin? Was machen wir im Hier und Jetzt? Zusammenfassung

Lernziele:
Futures Literacy ("The competency that allows people to better understand the role of the future in what they see and do") und Science Fiction Thinking als Skills zu stärken
- Verständnis des Feld Zukunftsforschung zu erlangen
- neue Perspektiven auf und über Mobilität zu erlangen

Empfohlene Literatur:
Zaidi, Leah. "Worldbuilding in Science Fiction, Foresight and Design." Journal of Futures Studies, June 2019, 23(4): 15–26. DOI:10.6531/JFS.201906_23(4).0003

Lehrende:
Lars Schmeink 
ist Zukunftsforscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und arbeitet am Institut für Systemarchitekturen in der Luftfahrt an der Zukunft des Fliegens und wie die Luftfahrt klimaneutral werden kann. Er wurde an der Humboldt Universität zu Berlin in Amerikanistik promoviert und arbeitete viele Jahre an unterschiedlichen Hochschulen zur Science Fiction, insbesondere zum Einfluss von Technologiedarstellungen auf Zukunftsbilder der Gesellschaft.

Christian Knöppler promovierte an der JGU Mainz im Fach Amerikanistik zum Thema Horrorfilm-Remake. Seit 2016 ist er Projektmitarbeiter beim Studienprogramm Q+.

Politische Partizipation – Exkursion in den Landtag RLP

Leitung: Dr. Stefanie Hubig, Kimberly Schlüter, Ralph Schrader, Oliver Zimon, Abgeordnete des Landtags RLP

14.05.2024 | 10.00 - 16.00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Aktive Teilnahme, Vorbereitung von Fragen an die Referent*innen, Lesen der bereitgestellten Lektüre

Adresse: Platz der Mainzer Republik 1, 5116 Mainz
Anfahrt: Haltestelle Bauhofstraße oder Landtag (mit Bussen sehr gut zu erreichen)

Inhalt:
Der Landtag ist das oberste Organ der politischen Willensbildung im Land Rheinland-Pfalz. Zu den Zuständigkeiten zählen unter anderem auch Bildungs- und Kulturpolitik. Doch obwohl uns die dort getroffenen Entscheidungen sowohl in unserem gesellschafts- Studien-, als auch Privatleben beeinflussen, nehmen wir oft nur wenig von Landtag und Landespolitik wahr.

Welche Aufgaben erfüllt der Landtag? Wie arbeiten die Fraktionen und wie werden parlamentarische Entscheidungen gefällt? Wie wird die Arbeit des Parlaments in die Öffentlichkeit getragen? Und von wem? Wie versuchen Fraktionen und Abgeordnete, aber auch Verwaltung, (jüngere) Menschen für Politik zu interessieren? Wie können wir selbst aktiv werden und unseren Stimmen als demokratische Basis Gehör verschaffen?

Diesen und weiteren Fragen wollen wir gemeinsam während unserer Q+Exkursion nachgehen, indem wir uns näher mit den Aufgaben und Arbeitsweisen des Landtages, den gewählten Vertreter*innen im Parlament und in der Landesregierung sowie in der Landtagsverwaltung beschäftigen.

Dabei wollen wir nicht nur das Wissen über unser politisches System auffrischen, sondern auch direkt mit dem Besuchsdienst, der Social Media Abteilung, sowie gewählten Politiker*innen ins Gespräch kommen und gemeinsam Möglichkeiten der politischen Partizipation diskutieren.

Ablauf:
Dienstag, 14.05.2024
09:45 h Treffen vor der Pforte des Landtags RLP, Platz der Mainzer Republik 1
10:00 h Sicherheitskontrolle und Anmeldung
10:15-12:30 h Führung durch das Deutschhaus und den Plenarsaal sowie Workshop mit Ralph Schrader, (Abteilung Kommunikation)
12:30-13:30 h Mittagessen im Landtagsrestaurant
13:30-15:00 h Gespräch mit dem Social Media Team und Oliver Zimon, zuständig für Bildungsprogramme
Ab 15:00 Gespräche mit der Bildungsministerin RLP Dr. Stefanie Hubig und Abgeordneten des Landtages RLP

Lernziele:
Studierende erhalten Kenntnisse über:
- Das politische System Deutschlands, insbesondere die Landespolitik
- Die Aufgaben und Arbeitsweisen des Landtages
- Die Themenkomplexe der politischen Partizipation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
- Ihre Möglichkeiten als mündige Bürger*innen, Studierende und Wissenschaftler*innen aktiv die Gesellschaft zu verändern und Einfluss auf politische Entscheidungen und Institutionen zu nehmen

Lehrende:
Stefanie Hubig ist Ministerin für Bildung in RLP. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg und dar danach als Staatsanwältin und als Richterin in Ingolstadt tätig. 2000 wechselte sie in das Bundesministerium der Justiz. Ab 2008 arbeitete sie in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, im Jahr 2009 übernahm sie die Leitung der Abteilung Strafrecht im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. 2014 wurde sie Staatssekretärin und Amtschefin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und 2016 als Ministerin für Bildung in RLP berufen. 2020 war Stefanie Hubig Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Kimberly Schlüter studiert im Master Soziologie an der JGU Mainz und Gender Studies an der LIU Linköping. Zuvor hat sie ihren Bachelorabschluss in Soziologie und Politikwissenschaft an der JGU Mainz erlangt und war von 2019 bis 2022 als studentische Honorarkraft im Landtag RLP beschäftigt. Seit dem Wintersemester 2022 nimmt sie am Q+Programm teil und ist seit Oktober 2023 Teil des Q+Teams.

Ralph Schrader ist studierter Soziologe und Referatsleiter der Abteilung Kommunikation im Landtag Rheinland-Pfalz. Er betreut den Bereich Besucherdienst und ist Ansprechpartner für Parlaments-, Plenar- und Ausschussbesuche. Darüber hinaus konzipiert er individuell zugeschnittene Besuchsprogramme für Bildungseinrichtungen, Organisationen und Unternehmen. Lange Zeit war er als Redenschreiber bei Landtagspräsident Hendrik Hering tätig.

Oliver Zimon ist Referent im Bereich Politische Bildung der Landtagsverwaltung. Sein Ziel ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche durch handlungsorientierte Bildungs- und Besuchsprogramme wie Planspiele und Workshops für Demokratie zu begeistern. Er ist unter anderem zuständig für das Grundschulprogramm, bei dem Schüler*innen Einblicke in die Arbeit des Landtags erhalten und Demokratie spielerisch ausprobieren können. Zuvor war er im Bereich der Bildungsarbeit bei einem freien Träger tätig.

Der Landtag ist das vom Volk gewählte oberste Organ der politischen Willensbildung im Bundesland Rheinland-Pfalz. Er vertritt das Volk, wählt die Ministerpräsidentin bzw. den Ministerpräsidenten und bestätigt die Landesregierung. Außerdem beschließt der Landtag die Gesetze und den Landeshaushalt, kontrolliert die vollziehende Gewalt und wirkt an der Willensbildung des Landes mit. Der Landtag hat 101 Sitze, die sich wie folgt verteilen: SPD 39, CDU 31, B90/Grüne 10, AfD 8, FPD 6, FW 6, Fraktionslos 1.

Geschichte der Rechtsextremen in der BRD seit 1945

Leitung: Prof. Dr. Johanna Sigl

16.05.2024 | 14:15 - 18:00 Uhr

1 Leistungspunkt

Teilnahmevoraussetzungen: Die angegebene Literatur muss zwingend gelesen werden. Teilnahme an Planspielen, Übernahme von Impulsreferaten

Empfohlene Literatur: Die Literatur wird rechtzeitig vor dem Workshop als link oder pdf zur Verfügung gestellt.

Inhalt:
Rechtsextremismus gilt aktuell als die größte innere Gefahr für die demokratische Gesellschaft in Deutschland. Das Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen attestiert 2023 der Szene „eine hohe Reaktions- und Mobilisierungsgeschwindigkeit“, es sinke die Hemmschwelle weiter, Gewalt und Terror zur Durchsetzung rechtsradikaler Ziele einzusetzen. Zwischen 2016 und 2020 hat sich laut Bundesamt für Verfassungsschutz die Zahl Rechtsradikaler in Deutschland auf 33.000 Personen erhöht, die Anzahl extrem gewaltbereiter Rechtsradikaler wird auf ca. 14.000 Personen geschätzt, Tendenz steigend.

In diesem Q+Workshop werden wir uns mit den Kontinuitäten und Strukturen des Rechtsextremismus in Deutschland nach 1945 und mit den Auf- und Abstiegen rechtsradikaler Organisationen und Parteien befassen.

Ablauf:
Donnerstag, 16.05.2024
14:15 – 18.00 Uhr Geschichte der Rechtsextremen in der BRD seit 1945: Prof. Dr. Johanna Sigl, Hochschule Rhein-Main

Lernziele:
Ziele des Workshops sind:
- Kenntnisse rechtsradikaler Strukturen und Organisationsformen

Lehrende:
Johanna Sigl forscht, lehrt und bildet (sich und andere) seit vielen Jahren mit einer geschlechterreflektierenden Perspektive im Themenfeld Rechtsextremismus. Sie ist Teil des ‚Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus‘ und Mitherausgeberin der ‚Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung‘. 2018 erschien ihre Dissertation zu ‚Biografischen Wandlungen ehemals organisierter Rechtsextremer‘, in der sie mit einer biografieanalytischen und geschlechterreflektierenden Perspektive nach den Verläufen der Zuwendung und Distanzierung von der extremen Rechten fragte. Seit 2022 ist Johanna Sigl Professorin für politische Bildung und Soziale Arbeit an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden.

How to Kill or Not to Kill (Course in English)

On the future of animal-based food production with considerations of human health, animal welfare and environmental sustainability.
First COIL-Workshop (Collaborative Online International Lecture) between Studyprogramm Q+/JGU and School of Interdisciplinary Science and Innovation ISI/Kyushu University/Japan

Leitung: Prof. Dr. Jan Lauwereyns (Japan), Prof. Dr. Mako Nakamura (Japan), Maxi Obexer (Germany/Italy), Prof. Dr. Thomas Vilgis (Germany)

27.05.2024 | 03.06.2024 | 10.06.2024 | 17.06.2024 always from 09.00 h to 12.00 h MESZ (= 16.00 – 19.00 h Japan time).

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Good knowledge of English, willingness to work in international teams

Anforderungen:
Each session will be led by a different lecturer
Students will be divided in four teams, with mixed membership (Mainz/Kyushu)
Aiming for 20 students, 10 from Mainz, 10 from Kyushu
Four teams of about 5 students
Each session will be moderated by a different student team
The moderating team should be prepared well; get materials from the lecturer
There should be a 1-hour advance meeting between the lecturer and the moderating team
The actual sessions should consist of 90 minutes lecture followed by 90 minutes of Question-and-Answer
The teams should work on a group project. Pitching their idea via a video; later to be shared
Online feedback and peer review

Inhalt:
This four-part workshop marks the beginning of the new COIL-Formates (Collaborative Online International Lecture) between Studyprogramm Q+/JGU and the renowned School of Interdisciplinary Science and Innovation ISI/Kyushu University/Japan. 10 Japanese students from ISI and 10 German students from Q+ work together in mixed international teams, supervised by lecturers from ISI and Q+. Together we’ll discuss four different aspects on the future of animal-based food production with considerations of human health, animal welfare and environmental sustainability – how to kill or not to kill?!

Ablauf:
Monday, 27.05.2024:
09.00 h to 12.00 h MESZ (= 16.00 – 19.00 h Japan time)

Opening: Jan Lauwereyns and Doris Lindner, class will be held by Mako Nakamura
Mako Nakamura, Professor, Kyushu University
https://www.agr.kyushu-u.ac.jp/lab/nakamura-lab/en.html
Understanding muscles scientifically leads to sustainable meat production
Meat is an essential source of protein for the maintenance of the human body. On the other hand, meat production directly affects to climate changes. Therefore, it is quite important for us to understand current situation and issues for sustainable food systems. Regardless of breed, excess fat is always removed during the meat processing stage after slaughter, and is then rendered together with bones and processed into lard, fertilizer, etc. Consumers who purchase meat are forced to further remove excess fat with a knife before cooking, further increasing waste. Consumers who purchase meat further remove excess fat with a knife before cooking, which further increases the amount of waste. It is still uncommon to consume by-product like regular carcass meat, however there are several projects going on to reduce the waste. I would like to introduce my research projects as a paradigm of food loss prevention. It is aimed to convert the fate of subcutaneous fat discarded during slaughter and carcass processing and adipose tissue that has entered muscle fibers to suppress adipogenesis and thereby increase edible portion. Students who are interested in food related issues and sustainable food system are welcome to join the program.

Monday, 03.06.2024:
09.00 h to 12.00 h MESZ (= 16.00 – 19.00 h Japan time)

Prof. Dr. Thomas Vilgis, Max-Planck Institute for Polymer Research
(Thomas Vilgis | Max Planck Institute for Polymer Research (mpg.de)):
Ikejime – a sustainable slaughtering method
The traditional Japanese fish slaughtering method ikejime ensures the immediate brain dead of the animal. A special metal spike is poked into the brain via the eye. A stiff wire is immediately passed through the spinal cord to stop all post-mortem muscle movement immediately. Each fish is killed individually. This method offers an exceptional maturing potential for fish, which is not possible with conventional killing methods. The chemical, biological and physical origins of these properties can be understood very precisely on the molecular level. In addition, a direct comparison with the traditional slaughtering methods of terrestrial animals, in particular cattle, whose carcasses are given a special quality by dry aging, is also possible. These considerations lead to a new and deeper understanding of the basic taste umami as well as its deeper molecular origins than currently found in the literature. The universal key to understand these different cultural techniques is given by changes of adenosine triphosphate (ATP) by time and its contribution to the umami taste

Monday, 10.06.2024:
09.00 h to 12.00 h MESZ (= 16.00 – 19.00 h Japan time)

Maxi Obexer, Author PEN International
(Maxi Obexer – Wikipedia)
About the killing of animals: Where does the violence begin?
It is not so much that killing occurs, but how it occurs that is the starting point for an exploration that seeks to bring into focus the deeper layers of a relationship between humans and domestic animals. Ever since humans and animals became involved with each other under a common dwelling, ever since they provided each other with what they could provide each other, they adapted to each other. In the daily routines, the rituals, the languages that they taught each other physically and verbally, humans and animals became a species of their own, the species of those animals that live with humans. It is an arrangement that underlies this communal existence, and it is based on trust. Today, it is often the animals who remind us of this with their gentleness, who still remind us of this common appointment.
The killing represents a rupture, but the rupture is done beforehand, before the killing there is a denial that there was ever a connection. It is a craft to be learned like a craft. Inscribed in it is the denial of a relationship with the animal, the disconnection. This observation, based on experience and conversations with farmers, is related, in my opinion, to the fact that we also kill animals industrially and, by extension, that animals are seen as commodities and products.
The question arises whether killing per se is connected with violence - or: whether the violence is not rather the denial of an existing relationship.
I would like to explore these and other questions on the basis of the two essays "Über Tiere schreiben / Über Tiere sprechen" (Deutschlandfunk Essay & Diskurs) and "Die längste Liebesgeschichte der Menschheit" (Wespennest), as well as the novel: "Unter Tieren", which will be published in spring 2024.
In preparation, I also recommend: Martha Nußbaum: "Justice for Animals.
Writing about animals / talking about animals
https://www.deutschlandfunk.de/ueber-tiere-schreiben-ueber-tiere-sprechen-100.html

Monday 17.06.2024:
09.00 h to 12.00 h MESZ (= 16.00 – 19.00 h Japan time)

Conclusion: Jan Lauwereyns and Doris Lindner, class will be held by Jan Lauwereyns
Presentation/moderation: Jan Lauwereyns and Doris Lindner
Jan Lauwereyns, Professor, Senior Vice President, Kyushu University
https://www.janlauwereyns.com/
Harnessing the 3Rs for animal welfare, public health, and environmental sustainability
When Russell and Burch formulated the 3Rs (Replacement, Reduction, Refinement) more than six decades ago, they targeted specifically the use of animals for scientific research. The analyses, arguments and definitions stayed close to the objective of integrating animal welfare in the proper conduct of science. In recent years, however, a number of researchers have started realizing that the principles of the 3Rs are eminently applicable to other challenges directly or indirectly connected to the use of animals. The 3Rs could serve to improve animal welfare in general, but also public health and environmental sustainability. The converging dynamics reflect a positive form of overdetermination: There are many good reasons to apply the 3Rs for any use of animals, and arguably most urgently with respect to food production and consumption. However, it is telling that it took well over half a century for this idea to emerge, and then only in the fringes of science. Here, I examine how the 3Rs should be reformulated toward a broader and more efficient use in society. This effort requires a careful analysis of the hurdles and conditions that work against the 3Rs, both at the microscopic level of individual behavior (e.g., the psychology of habits and entrenched perceptions) and at the macroscopic level of the social aggregate (e.g., the economic conditions of the food industry; cultural and religious norms). The analysis will borrow from models of successful societal change to identify promising pathways forward to harnessing the 3Rs for animal welfare, public health, and environmental sustainability

Lernziele:
Students receive knowledge of:
Fundamentals of animal-based food production, animal welfare and environmental sustainability
Fundamentals of sustainable meat production
Harnessing the 3Rs for animal welfare
Teamwork in interdisciplinary and international groups
Preparation and moderation of a teaching class

Empfohlene Literatur:
Literature will be made available in good time.

Lehrende:
Prof. Dr. Jan Lauwereyns, Professor of Neuroscience, Dean of ISI, Kyushu University, Japan
Jan Lauwereyns (1969) obtained a Ph.D. in Cognitive Science at the University of Leuven in Belgium in 1998. He conducted research on the cognitive and neural mechanisms of decision-making at Juntendo University in Japan, the U.S. National Institutes of Health, and Victoria University of Wellington in New Zealand. In 2010 he shifted to Kyushu University, where he became a Full Professor (tenured) in 2013. Recently, in addition to his research on decision science, Lauwereyns particularly focuses on promoting decision science for policymaking with respect to public health and wellbeing. He has published widely, including academic papers in journals such as Nature and Neuron. He is the author of the monographs The Anatomy of Bias and Brain and the Gaze, both published with The MIT Press. In 2022, he was appointed Senior Vice President for International Affairs, Public Relations, and Student Support at Kyushu University. In addition to his academic career, Lauwereyns is an established writer in his native language Dutch, having published 3 novels, 2 essays, 3 novellas, and 10 books of poetry. His awards include the VSB Poetry Prize and the Hugues C. Pernath Prize. Most recently, he published the book of poetry "Zombie zoekt zielgeno(o)t" ("Zombie Seeks Soulmate/Soul delight").

Prof. Dr. Mako Nakamura, Professor, Faculty of Agriculture, Kyushu University, Japan
Oct. 2023-present Professor, Center for Promotion of International Education and Research, Faculty of Agriculture, Kyushu University, JAPAN
Apr.2013-Sep.2023 Associate Professor, Center for Promotion of International Education and Research, Faculty of Agriculture, Kyushu University, JAPAN
Apr.2007-Mar.2013 Senior Assistant Professor, Faculty of Agriculture, Kyushu University, JAPAN
Oct.2003-Mar.2007 Postdoctoral Associate, Prof. Charles Sagerstrom Lab., Department of Biochemistry and Molecular Pharmacology, University of Massachusetts Medical School, MA, U.S.A.
Apr.2002-Oct.2003 Postdoctoral Associate, Dr. Myung K. Shin. Lab., Fox Chase Cancer Center, PA, U.S.A

Maxi Obexer, Author PEN International, Germany/Italy
Maxi Obexer is a German-Italian writer from South Tyrol who lives in Berlin. She is a freelance author of plays, novels, radio plays, essays and short stories. She is a member of PEN International [1] and was interim co-president of the PEN Center Germany from 16 May 2022 until her resignation on 15 June 2022.[2] She studied Comparative Literature, Philosophy and Theatre Studies in Vienna and Berlin. She already received awards for her plays and radio plays during her studies. She has received scholarships from the Literary Colloquium in Berlin, the Akademie der Künste and the Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, among others. Obexer has been a visiting professor in the USA (Dartmouth College, Georgetown University, University of New Mexico) and at the Berlin University of the Arts. She regularly teaches at the Literaturinstitut Leipzig. In 2014, she founded the New Institute for Dramatic Writing, Nids, together with Sasha Marianna Salzmann [3].
Awards:
- 2023 Alice Salomon Poetik Preis
- 2017 Nominierung für den Ingeborg-Bachmann-Preis für Europas längster Sommer
- 2017 Potsdamer Theaterpreis für Gehen und Bleiben
- 2016 Eurodrampreis für Illegale Helfer
- 2016 Robert-Geisendörfer-Preis für Illegale Helfer

Prof. Dr. Thomas Vilgis, Professor of Theoretical Physics, Max-Planck Institute for Polymer Research, Germany
Prof. Dr. Thomas Vilgis studied physics at the University of Ulm, where he received his diploma in 1981 and his doctorate in physics in 1984. He spent his postdoctoral period with Sir Sam Edwards at the Cavendish Laboratory, Cambridge, UK, and in 1988 as a visiting scientist at Imperial College, London. In 1990 he habilitated at the Johannes Gutenberg University Mainz and was appointed Professor of Theoretical Physics in 1996. Thomas Vilgis is a group leader at the Max Planck Institute for Polymer Research and heads a group on the statistical physics of soft matter systems. In 1999 and 2000 he was appointed "directeur de rechereche" at the Institut Charles Sadron in Strasbourg, France. Vilgis is the author and co-author of more than 300 peer-reviewed scientific articles and the author of more than 20 popular books on scientific aspects of food, the science of cooking and molecular gastronomy. Vilgis is also editor of the journal Culinaire (Journal of the Culture and Science of Food).

Wie heraus aus der ewigen Dauerkrise? Doomerismus überwinden!

Leitung: Prof. Dr. Maren Urner, Kate Utzschneider

13.06.2024 | 10:15 - 17:00 h

2 Leistungspunkte

Anforderungen: Übernahme von Kurzreferaten von 5-7 Minuten, Quellenarbeit und Teilnahme an Planspielen

Empfohlene Literatur: Die Literatur wird rechtzeitig vorab als pdf oder link zur Verfügung gestellt.

Inhalt:
Klimawandel, Kriege in der Ukraine oder Gaza, zunehmender Rassismus, Gefahr von rechts, Schuldenkrise, Rezession …  Viele schlimme, negative Nachrichten prasseln jeden Tag auf uns ein und beeinflußen unser Denken und unser Wohlbefinden. Viele vor allem junge Menschen grübeln zunehmend über Untergang und Verderben und entwickeln damit verbunden eine pessimistische oder fatalistische Weltsicht, auch „Doomerismus“ genannt.  Wie aber reagiert unser Gehirn auf regelmäßige negative Impulse und wie werden diese Informationen neuronal verarbeitet? Wie können wir dennoch positiv und optimistisch bleiben und unser Leben mit Zuversicht und Freude gestalten? Wie erhalten wir unsere psychische Gesundheit in einer stressvollen, schwierigen Zeit?

In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden, was im Gehirn bei der (negativen) Nachrichtenverarbeitung passiert und welche Fähigkeiten sie trainieren können, um beim Überwinden des Doomerismus die eigene Gesundheit, Selbstfürsorge und Werteorientierung weiterhin im Blick zu behalten („dynamisches Denken“). Verschiedene Faktoren, die im Umgang mit Stressoren, Belastungen und äußeren Einflüssen hilfreich sein können, werden interaktiv und praktisch im Workshop im gemeinsamen Austausch erlernt.

Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, die die Resilienz beeinflussen und dann wirksame Interventionen und Maßnahmen zu entwickeln, die Menschen bei der Förderung ihrer eigenen Resilienz unterstützen können.

Ablauf:
Donnerstag, 13.06.2024:
10:15 – 10:30 h Begrüßung, Vorstellung und Erwartungen der Teilnehmenden
10:30 – 11:30 h Studentische Kleingruppen: „Welche Erfahrung habe ich selbst mit „Doomerismus“ gemacht?“, inkl. studentische Präsentationen
11:30 – 11:35 h Pause
11:35 – 13.30 h „Raus aus der ewigen Dauerkrise“. Referentin: Prof. Dr. Maren Urner, Neurowissenschaftlerin, Gründerin und Bestseller-Autorin, Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft HMKW in Köln
13.30 – 14.30 h Pause
14:30 h – 16:30 h Resilienzfördernde Interventionen. Referentin: Kate Utzschneider, Leitung Transfer am Leibniz-Institut für Resilienzforschung LIR.
16:30 – 17:00 h Abschlussdiskussion

Lernziele:
Vertiefte Kenntnisse über:
- Neuronale Gehirnprozesse;
- Neuronale Verarbeitung von negativen Informationen.
- Mechanismen und Faktoren, die im Umgang mit Stressoren, Belastungen und äußeren Einflüssen hilfreich sein können

Lehrende:
Maren Urner ist Professorin für Medienpsychologie an der HMKW-Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft" in Köln. Sie ist Neurowissenschaftlerin, Gründerin und Bestseller-Autorin, z.B. „Raus aus der ewigen Dauerkrise“, „Schluss mit dem täglichen Weltuntergang“, „Das Nachhaltigkeitsbuch 2023“.

Kate Utzschneider, M.Sc., ist die Leiterin Transfer am Leibniz-Institut für Resilienzforschung LIR. Sie ist selbständige Unternehmensberaterin und Executive Coach. Sie hat Business, Marketing & Consumer Behavior an der University of Liverpool/UK und International Business an der Cologne Business School studiert. Derzeit studiert sie zudem Psychologie an der Harvard University/USA.

Schönheitswahn. Von der Sucht, den eigenen Körper zu optimieren.

Leitung: Dipl.-Psych. Florian Hammerle, MaiStep der Universitätsmedizin Mainz, PD Dr. Rahimi-Nedjat, Katharina Schelp

20.06.2024 | 14.15 - 18.00 h | 21.06.2024 |14.15 – 18.00 h

2 Leistungspunkte

Anforderungen: Zwingende Lektüre der zur Verfügung gestellten Literatur, Beteiligung an Recherchearbeit, Übernahme von Impulsreferaten, Kleingruppenarbeit

Empfohlene Literatur:
- Gründl, M: Ursachen von Attraktivität und ihre Bedeutung für die ästhetische Medizin. J Ästhet Chir 2010 · 3:23–29
- https://www.spiegel.de/geschichte/erster-weltkrieg-das-trauma-der-gesichtsversehrten-a-1236985.html
- Papel, I: Facial Plastic Surgery. Thieme, 2016.

Inhalt:
Wohl jeder Mensch hat irgendetwas am eigenen Körper auszusetzen. Aktuell ist diese Unzufriedenheit mit der eigenen körperlichen Optik in Deutschland so hoch wie noch nie und die Bereitschaft, diese vermeintlichen Makel beispielsweise mittels plastischer Chirurgie, also mittels sogenannter Schönheitsoperation, zu beheben, steigt seit Jahren sprunghaft an. Die Gesamtzahl der ästhetischen Eingriffe ist laut Statistik der VDÄPC – Vereinigung der deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen 2022 um rund 15 Prozent angestiegen, nämlich von 81.516 Eingriffen im Vorjahr auf 93.853 Operationen bei den VDÄPC-Mitgliedern.

Aber auch die Körperveränderung durch Nahrungsentzug, die sog. Magersucht (med.: Anorexia nervosa) nimmt deutschlandweit zu, weil sich immer mehr auch noch sehr junge Menschen zu dick fühlen und Betroffene immer weiter Gewicht verlieren, ohne dass sich ihr Selbstbild verändert und Abnehmen so zur Sucht wird. 2021 wurden in deutschen Krankenhäusern 9.622 Fälle von Magersucht diagnostiziert, die  in Extremfällen zum Tode führen kann. So wurden 2020 allein in Deutschland 77 Todesfälle aufgrund von Essstörungen gezählt. Aber auch weniger extreme Formen bergen ein enormes Risiko sowohl psychischer als auch physischer Folgeschäden.

Bei diesem zweiteiligen Workshop wollen wir die anwachsende Schönheitssucht kritisch hinterfragen und zunächst die Entwicklung der plastischen Chirurgie von der Unfallchirurgie zur Schönheitschirurgie nachvollziehen sowie Chancen wie Risiken differenziert diskutieren. Im zweiten Workshopteil beleuchten wir die Körperoptimierung durch Nahrungsentzug, diskutieren wir Fakten über die verschiedenen Krankheitsbilder im Essstörungsspektrum sowie deren Entstehung, Entwicklung und Verlauf und werden in einem interaktiven Teil gemeinsam Präventionsmaßnahmen entwickeln.

Ablauf:
Donnerstag, 20.06.2024
14:15 – 14:30 h Begrüßung, Vorstellung und Erwartungen der Teilnehmenden
14:30 – 15:45 h Studentische Kleingruppen: Welche Erfahrung habe ich selbst mit „Schönheitswahn“ gemacht? Inkl. studentische Präsentationen
15:45 – 16:00 h Pause
16:00 – 17.30 h Über den Wandel der plastischen Chirurgie von der Unfall- zur Schönheitsoperation: PD Dr. Rahimi-Nedjat, Plastischer Gesichtschirurg - Tätigkeitsschwerpunkt ästhetische Gesichtschirurgie, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
17.30 – 18.00 h Abschlussdiskussion

Freitag, 21.06.2024
14:15 – 16:00 h Kinder- und Jugendpsychiatrie: Körperoptimierung durch Essstörungen – über verschiedene Krankheitsbilder im Essstörungsspektrum sowie deren Entstehung, Entwicklung und Verlauf: Florian Hammerle und Katharina Schelp, MaiStep, Universitätsmedizin Mainz
16:00 – 16:15 h Pause
16.15 – 17.30 h Planspiele zum Umgang mit psych. Essstörungen und Schönheitszwang: Katharina Schelp, Q+Studierende der Psychologie.
17:30 – 18:00 h Abschlussdiskussion

Lernziele:
Kenntnisse über
- Geschichte, Entwicklung und aktuelle Herausforderungen der plastischen Chirurgie
- Ursachen und Mechanismen sowie Krankheitsbilder der Essstörungen
- Präventionsmaßnahmen

Lehrende:
Florian Hammerle ist seit 2016 Geschäftsführer der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Nach dem Studium der Psychologie in Mainz 2004 bis 2009 absolvierte er neben der Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter 2010-2014 seine Ausbildung als Psychologischer Psychotherapeut sowie 2016-2019 die Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendlichen sowie Gruppenpsychotherapie und ist seit 2019 Supervisor und Selbsterfahrungsleiter. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind psychotherapeutische Interaktion und Gesprächsführung, Suizidalität und nicht-suizidal selbstverletzendes Verhalten, Borderline-Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen sowie Essstörungen.

Roman Rahimi-Nedjat ist Plastischer Gesichtschirurg - Tätigkeitsschwerpunkt ästhetische Gesichtschirurgie, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Seine berufliche Laufbahn begann er in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, in der er bis heute in oberärztlicher Funktion insbesondere wissenschaftlich tätig ist. Während sein erster klinischer Schwerpunkt in der rekonstruktiven dermatoonkologischen Chirurgie lag, gründetet er 2017 im Rahmen des Chefwechsel als Leitung die Sektion Ästhetische Gesichtschirurgie. 2018 erfolgte eine Teilzeitanstellung in der Gemeinschaftspraxis für Plastische Chirurgie Dres. Alamuti und Scholz in Wiesbaden. 2020 wechselte er als Leiter der Gesichtschirurgie an die Rosenparkklinik in Darmstadt, in der er vorrangig seiner klinischen Arbeit nachgeht. Zu seinen Spezialisierungen gehören gesichtsverjüngende Operationen wie Lidstraffungen und Gesichts- und Halsstraffungen.

Katharina Schelp ist Q+Studierende, hat einen Bachelor of Education für die Fächer Germanistik, Geschichte und Philosophie und ist derzeit Studentin der Psychologie (B.sc.). Bei Q+ schon dabei gewesen, als das Programm noch in den "Kinderschuhen" steckte, ist sie nach wie vor begeisterte Teilnehmerin und setzt nun auch gerne eigene Ideen für andere Studierende im Rahmen des Projektes um.

MaiStep ist ein Projekt der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsmedizin Mainz. Das Programm ist ein Primärpräventionsprogramm gegen Essstörungen und wurde 2011 mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

Marken im Zeitalter sozialer Medien

Leitung: Dr. Ralf-Meinard Kuhlmann, Prof. Dr. Jörn Redler

Veranstaltung verschoben

Respekt! (Wie) Gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus?!

Leitung: Ruben Hordijk, Vertreter*in der Bildungsstätte Anne Frank (N.N.), Kimberly Schlüter, Q+Studierende

06.06.2024 | jeweils 10:15 - 16:00 Uhr

1 Leistungspunkt

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Kleingruppenarbeit mitzuwirken. Zwingende Lektüre der rechtzeitig zur Verfügung gestellten Literatur.

Inhalt:
„RESPEKT!" ist ein Themenschwerpunkt, der regelmäßig im Programmangebot des Studienprogramms Q+ aufgegriffen wird. Kolonialrassistische Vorstellungen, Sexismen, Antisemitismus und weitere Formen der Diskriminierung begegnen uns alltäglich im öffentlichen und privaten an Stammtischen, in Bus und Bahn, aber auch in unserer wissenschaftlichen Praxis in Form von Vorurteilen und hegemonialen Wissensbeständen – und sie wachsen spürbar an. Doch wie definiert sich Diskriminierung? Wie erkennen wir diskriminierende Aussagen und Handlungen? Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es? Wie wirken verschiedene Formen der Diskriminierung zusammen? Wie kann diskriminierungssensibles Wissen-Schaffen aussehen?

In diesem handlungsorientierten Workshop werden wir Formen von Diskriminierung wissenschaftlich definieren, beleuchten, diskutieren und uns gemeinsam einen qualifizierten und sensiblen Umgang mit verschiedenen Diskriminierungsformen erarbeiten. Ziel ist eine saubere wissenschaftliche Begriffsbestimmung und die Vermittlung praktischer Werkzeuge und Fähigkeiten, um Diskriminierung zu erkennen, anzusprechen und zu bekämpfen.
Der Workshop bietet neben wissenschaftlichen Perspektiven auch eine interaktive und reflektierende Plattform, um das Bewusstsein für Diskriminierung zu schärfen, Zivilcourage zu fördern und praktische Strategien zur Förderung einer inklusiven Umgebung und Wissenschaft zu vermitteln.

Ablauf:
Im ersten Teil der Veranstaltung führt Ruben Hordijk von der Universität Linköping/Schweden in Konzepte der Mehrfachdiskriminierung mit einem Fokus auf die Interaktion der Kategorien Race und Gender ein. Er wird mit uns über Race-Konzeptionen und Rassismen in der Moderne, de- und postkoloniale Wissenschaft und die Beziehung zwischen Aktivismus und Forschung sprechen. Wir werden uns mit verschiedenen Formen der Diskriminierung und deren Zusammenwirken, unserer eigenen Positionalität sowie Pionier*innen der antirassistischen, feministischen Wissenschaft auseinandersetzen.

Im zweiten Teil werden wir uns gemeinsam mit Vertreter*innen der Bildungsstätte Anne Frank/Frankfurt konkret mit Diskriminierung im deutschsprachigen Kontext, insbesondere mit Antisemitismus, beschäftigen. Seit dem Massaker der Hamas-Terroristen an Israelis am 07. Oktober 2023 ist in Deutschland ein drastisch anwachsender Antisemitismus zu beobachten. Der Workshop bietet Einblicke in spezifische Mechanismen verschiedener Diskriminierungsformen und deren Auftreten in Deutschland. Anschließend folgt ein handlungsorientiertes Training zu zu Interventionen gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung, um einen kompetenten Umgang mit diskriminierenden Aussagen und Handlungen zu erlernen und unsere Zivilcourage zu fördern. Die Referent*innen werden Methoden und Handlungsmöglichkeiten vorstellen und gemeinsam mit uns diskutieren und erproben.

Lernziele:
- Überblick über Konzepte der Mehrfachdiskriminierung, sowie post- und dekoloniale Ansätze
- Kenntnisse zur Geschichte und Theoretisierung rassistischer, geschlechtsspezifischer und antisemitischer Diskriminierung
- Sensibilisierung für das Erkennen von und Reagieren auf Diskriminierungsformen
- Fähigkeiten der Intervention gegen Antisemitismus und Rassismus in Wissenschaft und Alltag
- Transfer des Gelernten auf aktuelle gesellschaftspolitische Phänomene

Lehrende:
Ruben Hordijk ist Doktorand am Department of Thematic Studies im Bereich der intersektionellen Gender Studies an der liu Linköping in Schweden. Er beschäftigt sich mit de- und postkolonialen Theorien und Schwarzen Feminismen. An der Universität Linköping ist er unter anderem für die Einführungsveranstaltung in interdisziplinäre Geschlechterforschung mit dem Fokus auf Race und rassistischer Diskriminierung verantwortlich. Darüber hinaus befasst sich Ruben mit dem Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Aktivismus und seiner epistemischen Position als angehendem Wissenschaftler.

Kimberly Schlüter studiert im Master Soziologie an der JGU Mainz und Gender Studies an der LIU Linköping. Zuvor hat sie ihren Bachelorabschluss in Soziologie und Politikwissenschaft an der JGU Mainz erlangt und war von 2019 bis 2022 als studentische Honorarkraft im Landtag RLP beschäftigt. Seit dem Wintersemester 2022 nimmt sie am Q+Programm teil und ist seit Oktober 2023 Teil des Q+Teams.

Bildungsstätte Anne Frank (N.N.) Die BS Anne Frank ist eine bundesweit aktive Bildungsstätte, die sich mit ihren Angeboten an Jugendliche und Erwachsene richtet, um für Antisemitismus, Rassismus und Formen der Diskriminierung zu sensibilisieren. Die Workshops sind handlungsorientiert, sollen das Demokratieverständnis stärken und dabei helfen, Diskriminierung zu erkennen und dagegen vorzugehen. Sie setzen sich für eine offene und demokratische Gesellschaft, sowie solidarisches Handeln und Zivilcourage ein. Im Moment steht noch nicht fest, welche Referent*innen aus dem Team der BS den Q+Workshop ausgestalten werden.

Q+Reads [Course in English]

Leitung: Dr. Christian Knöppler

Details zur Referentin und den Veranstaltungsterminen werden in Kürze hinzugefügt. Voraussichtlich findet der Workshop am 18.-19.7. mit Rita Bullwinkel statt.

2 Leistungspunkte

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Sehr gute Englischkenntnisse, Bereitschaft zur Diskussion, zum kreativen Schreiben und gegebenenfalls zum Vortragen eigener Schriften. Vorkenntnisse im kreativen Schreiben sind nicht nötig.

Anforderungen: Vorbereitung von Lektüre, aktive Mitarbeit im Workshop, Kurzessay oder kreativer Text.

Inhalt: Baustein zu Literatur und kreativem Schreiben auf Englisch. Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen: Einer Lesung mit moderierter Diskussion, in der die/der Autor*in aus ihrem/seinem Werk vorträgt und Fragen der Studierenden beantwortet, und einem Workshop, in dem Studierende in verschiedenen Übungen lernen, eigene kreative Ideen zu entwickeln und in Textform zu bringen.

Q+Reads findet statt in Kooperation mit der Picador Guest Professorship for Literature an der Universität Leipzig. Im Rahmen dieser in Deutschland einmaligen Gastprofessur werden jedes Semester amerikanische Autor:innen eingeladen, um Literatur und kreatives Schreiben zu unterrichten.

 

Learning from a student-run Open Science Journal

Leitung: Felix Hambitzer, Amelya Keles, Marlene Scheffold

28.06.2024 | 10.15 – 17.30 h

1 Leistungspunkt

Anforderungen:Lektüre der zur rechtzeitig zur Verfügung gestellten Literatur. Teilnahme an Gruppen-, Recherchearbeit und Planspielen.

Inhalt:
"Open Science", zu Deutsch: "Offene, transparente Wissenschaft", definiert UNESCO Recommendation als „[...] eine Reihe von Grundsätzen und Praktiken, die darauf abzielen, wissenschaftliche Forschung aus allen Bereichen zum Nutzen von Wissenschaftlern und der Gesellschaft insgesamt für jedermann zugänglich zu machen. Bei Open Science geht es nicht nur darum, sicherzustellen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich sind, sondern auch darum, dass die Produktion dieser Erkenntnisse selbst integrativ, gerecht und nachhaltig ist".
Doch ist die Realität des starren, hierarchischen (inter-) nationalen Wissenschaftssystems eine andere: Jedes Jahr produziert beispielsweise eine gewinn- und gewinnerorientierte Publikationsindustrie eine unübersichtliche Zahl an akademischen Veröffentlichungen, von denen nur ein Bruchteil gelesen wird. Wo der akademische Aufstieg oder die Festanstellung des wissenschaftlichen Nachwuchses von der möglichst hohen Zahl an Publikationen und Positivergebnissen abhängig sind, werden junge Forschende zu Spielbällen eines verkrusteten Systems.
Das student:innengeführte "Student Network for Open Science" (NOS) will dies ändern und innovative Gedanken, die sich im Studium entwickeln, nicht nur zu denken, sondern diese in die Tat umsetzen. Denn: Studierende sind die Wissenschaftler:innen und Wissenschaftsnutzer:innen von morgen und können mit ihrem studentischen Idealismus Grenzen und Realitäten verschieben. Sie haben den Freiraum und die gedankliche Flexibilität, kreativ, kritisch und vor allem anders zu denken und Ideen auszuprobieren, die im kompetitiven Wissenschaftssystem kaum Platz finden. NOS ist das erste studentisch kuratierten Open Science Journal, das ein Aus- und Weiterbildungsnetzwerk und einen studentischen Think Tank in den Lebens- und Gesundheitswissenschaften aufbaut.
Beim eintägigen Q+Workshop berichten Studierende von NOS aus Berlin über ihre Ziele, Vorgehensweise, Erfahrungen und Erkenntnisse. Ziel des Workshops ist es, praktische Fähigkeiten zu erwerben, um Ideen und Konzepte in studentischen Initiativen, auch in anderen etablierten Systemen, erfolgreich umzusetzen.

Leitfragen
1. Was ist NOS und was will diese Initiative wie ändern?
2. Was ist Open Science?
3. Wie können wir aus den Erfahrungen von NOS lernen und in etablierten Systemen (z.B. Wissenschaft, Bildungsbereich, …) erfolgreich dazu beitragen, studentische Gedanken zu etablieren?

Ablauf:
Freitag, 28.06.2024, 10.15 – 17.30 h

10.15 –11.30 h Who are we?
1. NOS vorstellen
2. Was wollen wir heute gemeinsam erarbeiten?
3. Spielregeln (verantwortungsvolle und offene Diskussionskultur)
Who’s here?
1. Begrüßung und Kennenlernen
2. Kennenlernen der Gruppe mit Fragen (3 Runden a 5 Minuten)
What is moving you?
1. Was möchte ich verändern und nach welchen Werten handle ich?
2. Wo beeinflussen mich meine Werte in Bezug auf meine Lebensplanung? (Gemeinsame Reflexion)
11.30 –11.45 h Pause
11:45 – 13:00 h Open Science – Understanding the principles of Open Science and what’s in it for you.
Topics include:
- Open Access Publications
- Open Data Sharing
- Reproducibility and Replicability
- Pre-registration of Studies
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 16:00 h Building an Initiative – Key learnings
Anknüpfend an Open-Science Gedanken unsere Tätigkeit als Initiative vorstellen
- what did we think? Map the problem
- what did we do? fill the need
- what did we learn?
16:00 – 16:15 h Pause
16:15 – 17:00 h Open Space
- Was fehlt mir beim NOS Konzept - Was würde ich ändern?
- Ausarbeitung möglicher eigener Projektideen
- Networking
17:00 – 17:30 h Feedback und Abschied

Lernziele:
Studierende verstehen Open Science als eine komplexe Herausforderung, die kritischen und systemischen Denkens bedarf.
Studierende erlangen hands-on Skills, wie sie ihre eigenen Ideen in Projekte umsetzen können, die auf systemische Veränderungen abzielen.

Lehrende:
Marlene Scheffold
, eine MD/PhD-Studentin der Heidelberg University, befindet sich derzeit am Boston Children's Hospital/Harvard Medical School. In ihrer Funktion als Educational Lead bei NOS (Student Network for Open Science) spielte sie eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Digitalisierung unserer Kursformate, insbesondere des Peer-Review-Crashkurses. Dies hat nicht nur den Zugang zu unseren Kursen erleichtert, sondern unterstreicht auch Marlenes Engagement für innovative Bildungsmethoden und die Förderung offener Wissenschaft.
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Felix Hambitzer, im vierten Jahr seines Medizinstudiums an der Charité, verbrachte die letzten zwei Jahre an der Harvard Medical School im Rahmen seiner Promotion. Als Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied von NOS (Student Network for Open Science) zeigt er nicht nur sein Engagement für eine offene Wissenschaftskultur, sondern auch sein Interesse an transparenter Wissenschaftskommunikation. Besonders fokussiert ist er darauf, wie durch transparente Kommunikation in der Wissenschaft Infodemien, wie sie während der Corona-Pandemie auftraten, verhindert werden können.
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Amelya Keles befindet sich im vierten Jahr ihres Medizinstudiums an der Charité und widmet sich derzeit ihrer Doktorarbeit im Bereich der experimentellen Neurologie. Seit 2021 ist sie aktives Mitglied im Vorstand von NOS (Student Network for Open Science). Sie setzt sich dafür ein, dass Anreize in der Wissenschaft sich ändern müssen, um eine transparente Darstellung von Ergebnissen zu fördern, einschließlich derjenigen, die als Nullresultate gelten.
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Das Student Network for Open Science (NOS) ist das erste studentische Open-Science-Journal, Bildungsplattform und Think Tank für Lebens- und Gesundheitswissenschaften im deutschsprachigen Raum. Wir bieten Studierenden die einzigartige Möglichkeit, bereits während ihres Studiums in die Welt des wissenschaftlichen Publizierens einzutauchen. Unser Ziel ist es, den Wissenschaftlerinnen von morgen das notwendige Wissen zu vermitteln, um das aktuelle Wissenschaftssystem zu reflektieren und aktiv an der Gestaltung des Wissenschaftsystems teilzunehmen, insbesondere im Kontext von Open Science.
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Wie die Uni Mainz funktioniert – Strukturen, Funktionen, Verantwortlichkeiten

Leitung: Leon Grausam, Dr. Doris Lindner, Kanzler:in der JGU

23.05.2024 | 10:15 - 16:00 Uhr | 24.05.2024 | 10:15 - 15:00 Uhr | 27.05.2024 | 18:15 - 20:00 Uhr

2 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen: Übernahme von Kurzreferaten von 5-7 Minuten, Quellenarbeit und Teilnahme an Planspielen

Inhalt:
Wer wählt eigentlich den Präsidenten der JGU und welche Aufgaben hat die Kanzlerin? Welche Befugnisse und Kompetenzen haben Senat oder Hochschulrat? Was ist ein Fachbereich oder eine Zentrale Einrichtung genau und wofür ist denn das Dekanat zuständig? Was bedeutet „Selbstverwaltung in der Wissenschaft" und wie arbeitet der ASTA?

Viele Studierende verbringen Jahre an ihrer Alma Mater, ohne die universitären Strukturen, Funktionen und Abläufe zu durchblicken und zu verstehen. In diesem mehrteiligen Q+Workshop wollen wir daher erarbeiten, welche universitären Organisationseinheiten, Funktionen und Rollen der JGU Mainz existieren und wie diese zusammenwirken. Neben Quellenarbeit und Kurzreferaten soll u.a. auch in einem Planspiel eine „ideale, innovative und moderne Universität der Zukunft" erdacht werden. Zudem ist ein persönliches Gespräch mit der bzw. dem neuen Kanzler:in der Universität Mainz bei Wein, Wasser und Brezeln geplant.

Ablauf:
Donnerstag, 23.05.2024

10:15 – 10:30 h Begrüßung und Klärung der Erwartungen
10:30 – 10:45 h Einführung: Doris Lindner
10:45 – 11:45 h Gruppenarbeit und Erarbeitung eines 10 min Kurzvortrages
Gruppe 1: Präsidium - Präsident, Vizepräsidenten, Kanzlerin
Gruppe 2: Senat Hochschulrat
Gruppe 3: Fachbereiche, Institute, Zentrale Einrichtungen
11.45 – 12.00 Pause
12:00 – 13:00 h 3 studentische Kurzpräsentationen à 10 min mit jeweils 10 min Verständnisfragen
13:00 – 14.00 h Pause
14:00 – 15:30 h Präsentation Doris Lindner: Organisation, Strukturen und Funktionen der JGU Mainz
15:30 – 16:00 h Schlussdiskussion

Freitag, 24.05.2024
10:15 – 10:30 h Zusammenfassung Tag 1 und Vorstellung Tag 2
10:30 – 11.00 h Gruppe 4: Studentischer Kurzvortrag von AStA und StuPa
11:00 – 12:00 h Präsentation Leon Grausam: Strukturen und Aufgaben von AStA und StuPa heute
12:00 – 13:00 h Pause
13:00 – 14:30 h Planspiel und studentische Präsentationen: Wie schaut Ihre zukunftsfähige, innovative und moderne Uni aus?
14:30 – 15:00 h Abschlussdiskussion

Montag, 27. Mai 2024
18:15 – 20:00 h
Kamingespräch mit der:dem neuen Kanzler:in der JGU Mainz.

Lernziele:
Vertiefte Kenntnisse über die Strukturen, Rollen und Abläufe

Empfohlene Literatur:
Stefan Böschen:
Herausforderungen und Anpassungen an der JGU. Von den 1980er-Jahren bis zur digitalen Revolution. In: 75 Jahre Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Universität in der demokratischen Gesellschaft, hrsg. v. Präsidenten der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Regensburg 2021, S. 109-130.

Waltraud Kreutz-Gers und Götz Scholz:
Universitätsverwaltung von 1976 bis heute
Vom Neuen Steuerungsmodell über die Evaluation der Zentralverwaltung bis zur Bauherreneigenschaft. In: 75 Jahre Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Universität in der demokratischen Gesellschaft, hrsg. v. Präsidenten der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Regensburg 2021, S. 142-150.

Georg Krausch:
The Gutenberg Spirit: Moving Minds – Crossing Boundaries
Das Zukunftskonzept der JGU und dessen Umsetzung in den Jahren 2011 bis 2020. In: 75 Jahre Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Universität in der demokratischen Gesellschaft, hrsg. v. Präsidenten der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Regensburg 2021, S. 164 – 187.

Hochschulgesetzt HochSchG RLP
Grundordnung der JGU Mainz
Ggf. Senats- und Fachbereichsgeschäftsordnung
Ggf. Organisationsregelung für wissenschaftliche Einrichtungen an der JGU Mainz

Lehrende:
Leon Grausam 
hat Translationswissenschaften an der JGU Mainz studiert und ist Q+Alumnus. Er war lange Jahre studentisches Mitglied im Rat des Fachbereichs 06 – Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften, im Senat sowie im AStA der JGU in Germersheim engagiert. Er hat als studentischer Vertreter zudem an zahlreichen Kommissionen, Ausschüssen und Habilitationsverfahren mitgewirkt. Nach seinem Masterabschluss in Allgemeiner Sprachwissenschaft an der Universität Hamburg, ist er seit September 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand in der spanischen Sprachwissenschaft an der Universität Bremen.

Doris Lindner hat Neue Deutsche Literaturwissenschaft, Osteuropäische, Neuere und Neueste Geschichte sowie berufsbegleitend Wissenschaftsmanagement studiert und ist zudem examinierte Kirchenmusikerin (Orgel, Klavier, Querflöte). Sie war sieben Jahre lang als Geschäftsführerin einer Kulturorganisation und weitere sechs Jahre als Projektleiterin eines naturwissenschaftlichen Science Centers für Sinnesreize in Nürnberg tätig, bevor sie 2002 als Referentin für Hochschulentwicklungsplanung an die JGU nach Mainz wechselte. Von 2005 bis 2020 arbeitete sie als Geschäftsführerin des Fachbereichs 05 - Philosophie und Philologie, des mit rund 11.500 Studierenden und 350 Beschäftigten größten Fachbereichs der Universität Mainz. Sie war entscheidend an der Idee, Konzeption und Realisierung von Q+ beteiligt und übernahm im Juni 2020 die Leitung.

Annette Seliger ist seit dem 01.11.2023 ist die kommissarische Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie leitet die zentrale Verwaltung der Universität, ist Beauftragte für den Haushalt und erledigt die Rechts-, Verwaltungs- und Bauangelegenheiten.

 

 “To boldly go where no one has gone before”: SciFi, Fantasy, Utopie … Theologie!? – Johannes Feise; Univ.-Prof. Dr. Michael Roth

75 Jahre Bundesrepublik Deutschland: Grundlagen des politischen Systems, Akteure, Diskurse – Dr. Stephan Walter; Dr. Christian Knöppler

Alles eine Frage der Perspektive? Die Architektur der Macht und die Macht der Architektur im Europa der Frühen Neuzeit – Dr. Elisabeth Natour; Univ.-Prof. Dr. Matthias Schnettger

Anthropologie der griechischen Kunst. Funktionen einer kulturellen Praxis – Prof. Dr. Klaus Junker

Aspekte alttestamentlicher Gottesvorstellungen – Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke

Bible and Cinema: The Gospels – Dr. Andrew Bowden

Botanische Bestimmungstechniken/Pflanzenbestimmung – Dr. Ute Becker; Dr. Ralf Omlor; Dr. Christian Helmut Uhink

Climate Lab – ein Projektseminar über Klimawandel und Nachhaltigkeit – Timo Graffe; Prof. Dr. Klaus Wendt

Data Science und Maschinelles Lernen: Einführung und Anwendung – Univ.-Prof. Dr. Franz Rothlauf

Die Autonomie der Wissenschaft? – Univ.-Prof. Dr. Sascha Dickel; Univ.-Prof. Dr. Cornelis Menke

Ehe und Familie – Lic. Theol. Edith Wittenbrink

Einführung in die rumänische Kultur – Dr. Anca Gata

Entrepreneurship – Endrit Ademi; Univ.-Prof. Dr. Andranik Tumasjan

Entwicklung, Lernen und Soziales Verhalten – Univ.-Prof. Dr. Margarete Imhof

Erinnerungsorte – Erinnerungskultur – Dr. Stephan Walter; Dr. Christian Knöppler

Es menschelt. Phänomene des Mensch-Seins in interdisziplinärer Perspektive – Dr. Ulrike Peisker; Univ.-Prof. Dr. Michael Roth; Univ.-Prof. Dr. Jochen Schmidt

Ethik in der Moderne ­– Lic. Theol. Edith Wittenbrink

Forschungskolloquium des GRK 2304 „Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen“ – Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser; Univ.-Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch

Fußball, Polizei und Fankultur – Dr. Jan Beek; Univ.-Prof. Dr. Thomas Bierschenk; Rachel Esinam Etse

Grundfragen interreligiösen Lernens und interkultureller Erziehung – Dr. Frank van der Velden

Illness Between the Lines: Literature and Medicine – Dr. Davina Höll

Judentum in der Zeit der Aufklärung – Judith Damian

Judentum von A-Z – Judith Damian

Mensch Frau* forscht und entwirft Utopien – apl. Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster

Mit Lust und Liebe. Sexualethische Perspektiven auf Homosexualität, Polyamorie und Pornographie – Prof. Dr. Stephan Goertz; Dr. Stephanie Elisabeth Höllinger

New Way Mainz – Univ.-Prof. Christopher Miltenberger

Projektseminar Wirtschaftspädagogik – Dr. Andreas Maur; Univ.-Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia

Religionen in Kultur und Gesellschaft – Univ.-Prof. Dr. Alexander Loichinger

Rumänisch Kurs für Anfänger bis A2 Stufe – Dr. Anca Gata

Russisch Grundkurs I – Dr. Astrid Breuer

Russisch Grundkurs II – Dr. Astrid Breuer

Sensory Processing: concepts, neural circuits, tools – Dr. Carlotta Martelli; Univ.-Prof. Dr. Marion Silies

Social Choice – Prof. Dr. Salvatore Barbaro

TESK Training emotionaler und sozialer Kompetenzen I & II – Dr. Sarah Franziska Tran-Huu

Trost – systematisch-theologische Zugänge – Dr. Samuel Shearn

Übung zur Tagung "Umgang mit Verletzlichkeit und Verletzung" – Dr. Ulrike Peisker

Wald-Zukunfts-Coaches – Dr. Ute Becker; Timo Graffe

Zoologische Exkursion – Univ.-Prof. Dr. Susanne Foitzik

Ausführliche Informationen zu den geöffneten Veranstaltungen finden Sie hier.

Recherchepraktikum bei ZDF 'Die Spur'

Leitung: ZDF Die Spur - Redaktion

Ort: ZDF Mainz, Redaktionsgebäude RG 1084, ZDF- Str. 1, 55100 Mainz bzw. über Microsoft Teams von zu Hause aus.

5 Leistungspunkte

Teilnahmevoraussetzungen:
Journalistische Vorerfahrungen sowie ein sicherer Umgang mit Social Media sind erwünscht. Affinität zu gesellschaftspolitischen Themen, eigenständige Recherchearbeit. Im Mai 2023 wurde nach einem Relaunch ZDFzoom von „Die Spur" abgelöst, siehe auch: https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur. Das Format legt seinen Schwerpunkt auf OSINT und Datenjournalismus. Daher werden vor allem Bewerber*innen mit entsprechenden Kenntnissen oder zumindest Interesse daran gesucht.

Anforderungen: Hospitanz jeden Montag und Dienstag oder Dienstag und Freitag ab Mai 2024 vor Ort in der Redaktion oder im Homeoffice - je nach Absprache mit der Redaktion. Langzeitrecherchen nach Absprache mit der Planung. Mitarbeit bei der Social-Media-Arbeit der Redaktion. Sinnvoll ist die gelegentliche Teilnahme an der Redaktionssitzung, jeden Tag ab 10 Uhr, Mo. und Do. ab 10.30 Uhr.

Achtung:Das Praktikum ist nur für Q+Studierende zugänglich und findet während des SoSe 24 statt. Der genaue Starttermin wird nach individueller Absprache mit der Redaktion festgelegt. Die Auswahl findet nach einem Vorgespräch mit der Redaktionsleitung statt. Es muss damit gerechnet werden, dass das Praktikum erst bis zu vier Wochen nach Bewerbungsfrist beginnt. Diese Verzögerung kann gegebenenfalls nach Rücksprache mit den Verantwortlichen am Ende nachgeholt werden.

Bewerbung: Bitte melden Sie sich über Jogustine für das Praktikum an und senden Sie eine Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben als eine PDF-Datei bis zum 06.04.24 an das Q+Team. Wir leiten Ihre Bewerbung dann weiter.

Inhalt: "Die Spur" ist das erste deutsche Doku-Format, das sich der forensischen Aufarbeitung von gesellschaftspolitischen Themen und Ereignissen widmet. Die Journalist*innen arbeiten mit Open-Source-Intelligence (OSINT), recherchieren in Datenbanken und mit Methoden der Bild- und Kontextanalyse. Sie suchen nach Zusammenhängen, stellen Verbindungen her und rekonstruieren digitale Netzwerke. Im linearen TV löst "Die Spur" das bisherige Doku-Format "ZDFzoom" auf dem bekannten Sendeplatz am Mittwoch um 22.45 Uhr ab.

Praktikum Öffentlichkeitsarbeit und Social Media beim Naturpark Rhein-Taunus

Leitung: Geschäftsführung Naturpark Rhein-Taunus

Ort: Veitmühlenweg 5 in 65510 Idstein bzw. im Homeoffice.

Teilnahmevoraussetzungen: Sicherer Umgang mit Social Media, Freude am Verfassen von Pressetexten und am Organisieren. Affinität zu Themen aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Erholung und nachhaltigem Tourismus, Bildung für Nachhaltige Entwicklung oder nachhaltige Regionalentwicklung.  Eigenständige Recherchearbeit und Bereitschaft, Artikel bzw. Social-Media-Beiträge zur verfassen, die kurzfristig aktuell werden.
Dauer: 01. Mai 2024 bis 30. September 2024.

Achtung:Das Praktikum ist nur für Q+Studierende zugänglich. Die Auswahl findet nach einem Vorgespräch mit der Geschäftsführung statt.

Bewerbung: Bitte melden Sie sich über Jogustine für das Praktikum an und senden Sie eine Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben als eine PDF-Datei bis zum 06. April 2024 an das Q+Team. Wir leiten Ihre Bewerbung dann weiter.

Leistungen: Betreuung durch das Naturpark-Team. Die Stelle wird mit 520 €/Monat vergütet und umfasst 10 Std. pro Woche à 12,41 €. Fahrtkostenerstattung kann ggf. nach vorheriger Absprache erfolgen.

Inhalt:Der Naturpark Rhein-Taunus ist auf einer Fläche von 810 km² in den Themengebieten Naturschutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung aktiv. Unsere Träger sind die Stadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis. Wir sind ein kleines quirliges Team, welches sich beispielsweise um über 700 km Wanderwege, knapp 100 Parkplätze und 18 Liege- und Picknickwiesen kümmert. Darüber gibt es zahlreiche ehrenamtliche Kräfte wie beispielsweise unsere Naturparkführer:innen. Diese bieten für interessierten Personen Erlebnisführungen per Rad oder zu Fuß zu den kleinen und großen Schätzen der Region.

Mitarbeit im Naturpark-Team nach Absprache vor Ort in der Geschäftsstelle, im Homeoffice oder im Naturparkgebiet vor Ort. Hauptsächlich: Erstellen von Social Media Posts und Beiträge aus der Naturpark-Welt, Fotografieren zur Ergänzung des Naturpark-Fotoarchives inkl. Fotobearbeitung und Archivierung, Aufbau eines Presseordners zur Kommunikation auf den unterschiedlichen Kanälen. Zusätzlich nach Absprache: Erstellen von Pressebeiträgen, Erstellen von Homepage-Inhalten, Entwicklung eines Social-Media-Konzepts, Marktforschung, Messeauftritte.

Lernziele: Eigenständige Erstellung von Presse- und Social-Media-Beiträgen nach Recherche. Einblicke in die Arbeit eines Naturparks. Kenntnisse über Naturschutz, Erholung und Regionalentwicklung.

Zu beachten ist: Die Aktivitäten des Naturparks finden natürlich oft draußen bei Wind und Wetter und teilweise an Wochenenden statt. Die Erreichbarkeit per ÖPNV ist nicht immer gegeben und auch die Betriebsfahrzeuge stehen nur nach Absprache zur Verfügung. Eine Mobilität z.B. per Fahrrad (Mountainbike) oder eigenem Fahrzeug wäre vorteilhaft. Nach Absprache kann eine Wegstreckenentschädigung gezahlt werden.