In der zweitägigen Veranstaltung zur Genese und Zukunft der demokratischen Repräsentation hatten die Teilnehmer:innen eine seltene Gelegenheit, mit Prof. Melanie Möller und Prof. Hans Ulrich Gumbrecht in die Geschichte demokratischer Prinzipien einzutauchen. Beide renommierte Wissenschaftler:innen erwiesen sich dabei nicht nur als Expert:innen, sondern auch als inspirierende Diskussionspartner:innen, die vor allem den Dialog mit uns Studierenden suchten.
In Vorträgen und Diskussionen erörterten wir Themen wie die Ursprünge demokratischer Systeme in der griechischen Antike und der römischen Republik, die Entwicklung moderner Repräsentationsmodelle seit dem 18. Jahrhundert sowie die aktuellen Herausforderungen parlamentarischer Demokratie. Anschließend hatte immer eine Gruppe Studierender die Möglichkeit Gedanken, Gegensprüche und Fragen als Reaktion auf das Behandelte zu äußern. Besondere Aufmerksamkeit galt der Fragilität demokratischer Strukturen, etwa im Spannungsfeld zwischen Macht, Partizipation und Repräsentation. Besonders der Begriff der Volonté Générale von Jean-Jaques Rousseau wurde nicht nur in seiner historischen Dimension sondern auch in Hinsicht seiner Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft beleuchtet. Auch andere Begriffe und Prinzipien wie Gewaltenteilung, Utopien sowie politische und unpolitische Formen von Repräsentation wurden mehrfach diskutiert.
Die Veranstaltung war geprägt von einem offenen, lebendigen Austausch. Die Professor:innen begegneten uns auf Augenhöhe und forderten uns immer wieder dazu auf, über gewohnte Denkmuster hinauszudenken. In den Pausen setzten sie den Dialog informell fort, was die Atmosphäre des Workshops weiter bereicherte. Am Ende schwirrten uns zwar die Köpfe, aber die intellektuelle Auseinandersetzung auf diesem hohen Niveau war inspirierend und hinterließ bleibenden Eindruck.
Es war eine Veranstaltung, die nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch dazu ermutigte, die eigene Perspektive zu hinterfragen und demokratische Prinzipien neu zu denken – eine Erfahrung, die sicherlich alle Teilnehmenden bereichert hat. Hierfür möchte ich mich im Namen der Teilnehmenden beim Q+ Team für die Organisation sowie bei Prof. Melanie Möller und Prof. Hans Ulrich Gumbrecht für ihren inspirierenden Umgang auf Augenhöhe bedanken.