Von der Vision zum Unternehmen – StartUp und Entrepreneurship

Bericht von Sebastian Auer (Politikwissenschaft) und Max Bruch (Medizin)

Das Thema „Entrepreneurship“ fasziniert viele Menschen. Immer mehr Studierende wenden sich ab von rigiden Unternehmensstrukturen und streben die Mitwirkung in einem Start-Up oder sogar die eigene Gründung an. Doch was benötigt es alles, um erfolgreich zu gründen? Welche Charaktermerkmale sind besonders wichtig für Gründer? Wie gelingt die Umsetzung der Idee zum fertigen Produkt? In der dreiteiligen Veranstaltung „Von der Vision zum Unternehmen – Start-Up und Entrepreneurship“ hatten Studierende aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen (Biologie, Buchwissenschaft, Medizin, Musik, Germanistik, Geschichte, Philosophie, Physik, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften) die Möglichkeit auf diese Fragen Antworten zu finden.

Das erste Seminar fand am 10.06.2021 über MS Teams statt und war als Workshop konzipiert. Zunächst nahm sich Prof. Dr. Tumasjan (Lehrstuhl für Management und Digitale Transformation) die Zeit, den Studierenden einige Erkenntnisse zum Beispiel zu den Eigenschaften und Qualitäten von Führungspersönlichkeiten zu vermitteln, die auf wissenschaftlichen Forschungen der letzten Jahre basierten.

Im Anschluss daran waren die Studierenden selbst gefragt. Aufgeteilt in Gruppen à 3 Personen, gingen sie ihren Start-Up-Ideen nach und versuchten diese mit neuen Tools wie dem Business Model Canvas auszuarbeiten. Darunter fanden sich innovative Ideen zu Dating-Apps, Tandem-Lernen und einem Onlinemarktplatz für Lokales. Zum Schluss wurden die Ausarbeitungen der einzelnen Gruppen in Form eines „Business Pitch“ präsentiert und erhielten Feedback von Christoph Ewald, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Management und Transformation.

Der zweite Termin fand in Präsenz statt. An einem der ersten schönen Sommertage des Jahres trafen die Studierenden Alexander Wittker auf der Terrasse des Staatstheaters Mainz. Es war der erste Präsenztermin für das Studienprogramm Q+ im Sommersemester 2021 unter Corona-Bedingungen, dementsprechend waren die zuvor negativ getesteten, vollständig geimpften oder genesenen Studierenden besonders motiviert und erfreut über den regen Austausch untereinander.

Alexander Wittker ist der Gründer der JobImpulse-Gruppe, die mit mehr als 8500 Beschäftigten in 12 Ländern längst zu einem internationalen Player geworden ist. Er ist stolzer Mainzer und erzählte von seinem Werdegang, gab den Studierenden spannende Einsichten und sprach auch offen darüber, was er retrospektiv betrachtet vielleicht anders gemacht hätte. Besonders betonte er dabei, dass man zu Beginn einer Unternehmung nicht schon alle Probleme lösen könne. Aus seiner Sicht sei es viel wichtiger, in die Umsetzung zu kommen. Zum Schluss hatten die Studierenden noch kurz die Gelegenheit mit Markus Müller (Intendant des Mainzer Staatstheater) zu reden, der es sich nicht nehmen lassen wollte, die Studierenden zu begrüßen, für die das Staatstheater ein tolles Buffet aufgebaut hatte.

Im letzten Termin der Veranstaltungsreihe hatten die Studierenden die Gelegenheit, sich mit Michael Föhlings (Geschäftsführer von TRON) zu unterhalten. Herr Fröhlings erzählte davon, wie er viele Jahre in verschiedenen hochrangigen Führungsfunktionen gearbeitet hat, bevor er zu TRON (Transnationale Onkologie) wechselte, die sich besonders mit der Erforschung von Arzneimitteln gegen Krebs beschäftigen. Bei TRON übernahm er die Funktion des kaufmännischen Geschäftsführers und trug so zum Erfolg des Unternehmens TRON bei, welches von Prof. Ugur Sahin gegründet wurde, der auch BioNTech gegründet hat.

Die Studierenden konnten in der kurzen Zeit sehr viel von spannenden Persönlichkeiten lernen. Besonders die ehrlichen und tiefen Einblicke, die die gestandenen Führungspersonen den Q+-Studierenden geboten haben, werden sicher in Erinnerung bleiben. Zudem war das Seminar für viele auch ein Motivationsschub, die eigenen Gründungsideen umzusetzen und dabei auch von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

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